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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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nachdachte, fuhr sie sich mit dem Fingernagel über die unteren Schneidezähne. Sie hatte ihre Haare erneut im Nacken zu einem Knoten geschlungen, und eine Strähne, die im Laternenlicht schimmerte, hatte sich gelöst und fiel ihr über die Schulter.
    Mit einem Mal erschienen ihm all seine Bedenken bedeutungslos. Nicht, dachte er. Du wirst es bereuen.
    Aber es war ihm egal.
    Langsam, ohne dass er etwas dagegen tun konnte, streckte er die Hand aus und legte sie auf Willows Fuß.
    Erschrocken blickte sie auf. Sie starrten sich an. Ihr Fuß unter seiner Hand fühlte sich klein an. Alex rieb leicht mit dem Daumen darüber, spürte die seidige Wärme ihrer Haut. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Es kam ihm vor, als stürze er kopfüber in die Tiefe. Er hatte nur noch Augen für sie.
    Sie sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. »Alex …«
    Er beugte sich über den Tisch, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie.
    Ihr Mund war weich und warm. Aufschluchzend erwiderte Willow seinen Kuss und warf die Arme um seinen Hals. Ihr Haar löste sich und er spürte, wie es sich über seine Hände ergoss. Ein wildes Glücksgefühl durchzuckte ihn und explodierte in seiner Brust. Willow. Oh Gott, Willow.
    Sie wollte sich ihm entziehen. »Alex, halt – bist du dir sicher? Ich bin ein Halbengel, daran kann ich nichts ändern …«
    Er hätte fast gelacht. »Halt die Klappe«, flüsterte er.
    Der Tisch zwischen ihnen störte. Also schob Alex einen Arm unter Willows Kniekehlen, zog sie sanft auf seinen Schoß und drückte sie eng an sich, während sie sich von Neuem küssten. Ihr Körper fühlte sich zart und perfekt an, wie gemacht für seine Arme.
    Ihre langen Haare kitzelten ihn im Gesicht und er strich sie zurück, flocht seine Finger in die weichen Strähnen und spürte, wie ihr Herz an seinem klopfte.
    Schließlich lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich voller Verwunderung an. Alex wusste, dass er lächelte; er konnte einfach nicht damit aufhören. »Du bist so wunderschön«, sagte er leise.
    Willow schüttelte benommen den Kopf. Sie berührte sein Gesicht und er erschauerte, als sie mit den Fingern über seine Augenbraue strich. »Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren könnte«, sagte sie. »Ich, ahm, habe es mir … aber gewünscht.«
    Alex konnte den Blick nicht von ihr wenden. Es war, als sähe er sie jetzt zum allerersten Mal. Langsam fuhr er mit der Hand über ihren Arm und das Gefühl allein ließ ihm den Atem stocken. »Ich auch«, sagte er. »Eigentlich schon, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe.«
    Willow riss überrascht die Augen auf. »Aber … damals hast du mich doch gehasst.«
    Er konnte nicht anders, seine Lippen glitten über ihren Hals, ihre Wange. »Nein«, murmelte er an ihrer warmen Haut. »Ich habe dich nie gehasst. Sogar als ich dachte, ich sollte es, hast du mich so verrückt gemacht, dass ich es kaum ausgehalten habe. Während der letzten Tage bin ich fast wahnsinnig geworden.«
    Sie lehnte sich ein Stückchen zurück. »Du … echt} Das hätte ich nie vermutet. An der Raststätte habe ich gedacht, es wäre alles nur Einbildung.«
    Alex wollte nichts anderes, als sie pausenlos weiterzuküssen, aber sie schien derart fassungslos zu sein, dass er loslachte. »Ich denke, du kannst Gedanken lesen? Und da wusstest du nicht, was ich gefühlt habe?«
    »Nein!« Willow lachte kurz auf. Sie sah vollkommen entgeistert aus. »Ich war viel zu … Ich konnte kaum atmen, wenn du mich berührt hast, geschweige denn denken. Ich habe geglaubt, du wolltest mich nur … trösten und ein guter Freund sein.«
    Er schob seine Finger in die ihren und nahm ihre Hand fest in seine. »Glaub mir, ein guter Freund zu sein, war nun wirklich das Allerletzte, was ich im Sinn hatte. Ich hätte dich so gern geküsst, dass es schon wehtat.«
    Sie zögerte. »Und warum hast du’s dann nicht getan? Weil ich ein Halbengel bin?«
    Alex schüttelte den Kopf. »Das ist mir schon seit Tagen vollkommen schnuppe. Es war, weil …« Er konnte sich mittlerweile beinahe nicht mehr daran erinnern, warum es ihm keine gute Idee gewesen zu sein schien. »Weil ich ein Idiot bin, wahrscheinlich.«
    Willow saß wortlos da und sah ihn an. Rund um sie herum gab es nur noch das warme Licht der Camping-Laterne und die samtige Stille, die von draußen hereindrang. »Es macht dir also wirklich nichts mehr aus? Was ich bin?«, fragte sie schließlich leise.
    Alex wurde die Brust eng, seine Gefühle

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