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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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Ich habe deinen Vorschlag von neulich befolgt und Kontakt zu meinem Engel aufgenommen.«
    Alex lehnte sich zur Seite und blickte zu mir herunter. Ein überraschtes Lächeln erhellte sein Gesicht. »Wirklich?«
    »Ja, in der Nacht von meinem Geburtstag.« Als ich mich daran erinnerte, breitete sich ein glückliches, warmes Gefühl in mir aus. »Ich … wollte es einfach nur eine Zeit lang für mich behalten.«
    Er nickte und sah so aus, als könne er das verstehen. »Möchtest du mir jetzt davon erzählen? Oder lieber nicht?«
    »Doch, gerne«, sagte ich. Dann setzte ich mich anders hin, damit ich ihn ansehen konnte. Ich schlug die Beine unter und schilderte ihm, was passiert war. »Es war einfach so unglaublich«, sagte ich zum Schluss. »Jetzt weiß ich, dass ich keine Angst mehr vor ihr haben muss. Dass ich mich … nicht hassen muss dafür, dass so etwas in mir steckt.«
    Alex nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich zärtlich. »Wirst du noch mal mir ihr Kontakt aufnehmen?«, fragte er nach einer Weile.
    »Ja, werde ich. Ich würde ganz gerne, na ja … noch mal versuchen zu fliegen.« Meine Wangen wurden heiß. Mit einem erstaunten Lächeln schüttelte er den Kopf. »Ginge mir an deiner Stelle genauso.« Er zögerte und sagte dann: »Warum versuchst du es nicht gleich?«
    »Was, jetzt?«
    »Klar, warum nicht? Ich würde echt gerne zugucken – außer du wärst lieber alleine.«
    Je mehr ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. Ich wurde ganz aufgeregt. »Hm … okay, ich mach’s«, sagte ich. Ich nahm seine Hände und schloss die Augen. Ich konnte fühlen, dass auch Alex seine Energie sammelte und sich darauf vorbereitete, sein Bewusstsein durch seine Chakren aufsteigen zu lassen. Ich holte tief Luft und tauchte, auf der Suche nach dem Licht, von dem ich jetzt wusste, dass es da war, in mein Inneres hinab.
    Ich fand es auf Anhieb – ein reines kristallenes Feuer, das mich erwartete. Diesmal stürzte ich mich, ohne zu zögern, hinein, hinein in die Wärme und die blendende Helligkeit. Und da war sie und lächelte mich an, ihr Gesicht genauso lieblich und heiter wie zuvor – mein strahlend weißer Engel. Sie funkelte und glitzerte wie Schnee im Sonnenlicht und ich konnte gar nicht genug bekommen von ihrem Anblick. Es war unglaublich, dass sie wahrhaftig ein Teil von mir war. Und dann, nachdem ich sie eine Weile betrachtet hatte, verband ich mein Bewusstsein, vollkommen mühelos, mit ihrem.
    Ich spürte, wie ich in die Höhe stieg. Ich wuchs. Mein menschlicher Körper blieb unter mir zurück. Aber zugleich saß ich noch immer unten auf der Erde, wo Alex meine Hände hielt. Benommen öffnete ich die Augen und sah meinen Engel direkt über unseren Köpfen schweben, ihre Flügel bewegten sich sacht. Doch zur selben Zeit war ich der Engel – ich war oben in der Luft; ich konnte fühlen, wie meine Flügel sich entfalteten; ich konnte sehen, wie Alex und ich zu mir heraufstarrten.
    »Alex, ich kann sie sehen«, flüsterte ich neben ihm. »Ich meine … ich bin sie, aber ich bin auch hier.«
    Er sah verdutzt zu mir und dann wieder zu dem Engel. »Aber wie …«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich, ohne den Blick von ihr zu wenden. »Ich glaube … ich glaube, früher ist sie einfach eigenmächtig erschienen, weil ich in Gefahr war und sie mir helfen konnte. Aber jetzt bin ich eine Bindung mit ihr eingegangen und darum ist es irgendwie anders.« Als ich die Augen schloss, wurde ich zu meinem Engel, während sie sich umdrehte und sich hoch über dem Tal in die Lüfte schwang.
    Die Sterne strömten mir entgegen, als ich höher und höher stieg. Ich spürte, wie der Wind über meine Flügel streichelte und durch meine Haare fuhr. Tief unter mir sah ich die Energiefelder jedes einzelnen Lebewesens im Tal. Die Pflanzen wirkten wie verzaubert, ihre glänzend weißen Umrisslinien wiegten sich leicht im Wind. Tiere, von deren Anwesenheit ich keine Ahnung gehabt hatte, wurden plötzlich sichtbar: Eine Maus, die sich ins Gras duckte; ein Hirschpärchen, das zwischen den Kiefern dahinzog.
    Unten auf dem Boden konnte ich Alex’ Lebenskraft sehen: ein sattes, lebhaftes Blau, in dem es golden blitzte. Und daneben erkannte ich meine eigene: das für Engel typische glänzende Silber, in dem lavendelfarbene Lichter trieben. Die beiden Energiefelder lagen so dicht nebeneinander, dass sie sich wie Rauchschwaden vermischten. Sie passten perfekt zueinander. Ich rauschte unter dem Nachthimmel dahin, bis die

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