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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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verkrampft er war. Mühsam nach Worten suchend, sagte ich: »Alex, du weißt, dass ich das Gleiche für dich empfinde – ich würde sterben, sollte dir jemals etwas passieren. Aber wenn ich die Engel wirklich irgendwie vernichten kann, sodass sie niemandem mehr etwas tun können …« Ich stockte.
    Er schlang seinen anderen Arm auch noch um mich und hielt mich ganz fest. Und auf einmal konnte ich in ihm lesen wie in einem offenen Buch. Konnte seine Gefühle spüren wie meine eigenen: die Angst, mich zu verlieren, und die Entschlossenheit, das nicht zuzulassen. Und er dachte an seinen Bruder, auch wenn er sich dessen kaum bewusst war, so tief waren die Erinnerungen in ihm vergraben.
    Ich erstarrte, als mir plötzlich Bilder durch den Kopf jagten: ein Junge, der aussah wie Alex, nur größer und stämmiger. Er lag auf der steinigen Erde und starrte mit blinden Augen in den Himmel. Alex, wie er den Namen seines Bruders rief, die Stimme heiser vor Qual und Schmerz. Es war seine Schuld, ganz allein seine Schuld.
    Er erwähnte Jake so gut wie nie – ich wusste noch immer nicht, wie er eigentlich genau gestorben war. Aber auf diese Weise konnte ich es auch nicht herausfinden. Das wäre so, als würde ich Alex hinterherspionieren.
    So schnell, wie sie gekommen waren, wehrte ich die Bilder wieder ab.
    »Ich liebe dich«, flüsterte ich an seinem Hals und wünschte mir verzweifelt, ich könnte ihn von all dem befreien – von all dem Tod und dem Schmerz, den er hatte durchmachen müssen.
    »Ich liebe dich auch«, sagte er. Allmählich spürte ich, wie er sich wieder entspannte. Er lockerte seine Umarmung, küsste mich, strich mir die Haare aus dem Gesicht und legte dann seine Stirn an meine. »Hör mal, Willow … das ist der beste Plan, der mir momentan einfallt. Ich muss dich in Sicherheit bringen. Und wenn tatsächlich du es bist, die sie vernichten kann, dann … dann befassen wir uns damit, wenn es so weit ist, okay?« Er lehnte sich zurück und blickte mir forschend ins Gesicht.
    »Okay«, willigte ich schließlich ein. Es war ja nicht so, als hätten wir überhaupt die leiseste Ahnung, warum ich für die Engel angeblich derart gefährlich war. Und als ich die Vorstellung von Mexiko mit Alex zuließ, gefiel sie mir. Sie gefiel mir sogar sehr.
    Ich hoffte nur, dass das, was da kam, uns nicht dorthin folgen würde.
    Schaudernd verdrängte ich den Gedanken, schmiegte mich an Alex und schloss ihn in die Arme. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich ihm niemals nah genug sein. Er zog mich an sich, strich mir über den Rücken. Unsere Herzen schlugen im Gleichklang. Irgendwann küsste er mich auf den Kopf und sagte leise: »Na dann mal los, mein kleines Halbengel-Bunny -jetzt ist Kofferpacken angesagt.«
    »Halbengel-Bunny?« Ich prustete los und meine Nervosität ließ etwas nach, als ich mich losmachte, um ihn anzusehen. »Hast du das echt gesagt?«
    Er lächelte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Yo, da ist dieses Halbengel-Bunny, mit der ich abhänge, weißt du. Die ist echt mega … ich glaub, die fährt voll auf mich ab.«
    Ich lächelte ebenfalls. »Wow, wie hast du denn das spitzgekriegt? Du kannst wohl hellsehen.«
    »Hey, du bist nicht die Einzige hier mit besonderen Fähigkeiten.« Mit einem kleinen, scharrenden Geräusch stand Alex auf, dann nahm er meine Hand und zog mich hoch. »Na komm, wir beladen heute Nacht den Landrover, dann können wir los, sobald es hell genug ist.«
    Wir gingen Hand in Hand durch das Tal und suchten uns im Mondlicht einen Weg über den steinigen Boden. Es war so hell, dass ich den Wildpfad ganz deutlich erkennen konnte, der sich wie eine Silberader durch die Felsen vor uns den Berg hinaufschlängelte.
    »Ich bin froh, dass du deinen Engel so sehen kannst wie ich«, meinte Alex plötzlich. Ich blieb stehen und blickte zu ihm auf. Das matte Licht überzog sein Gesicht und legte sich auf seine Wangenknochen und Lippen. »Wie sie so vor diesem Sternenhimmel herumgeflogen ist … Willow, sie ist wunderschön.«
    »Du auch«, murmelte ich und berührte seine Wange. Wir küssten uns. Warm lag sein Mund auf meinem und für einen Moment presste er mich an sich.
    »Alles wird gut«, flüsterte er mir ins Ohr. »Es wird alles gut.«
    Als Alex ein paar Stunden später erwachte, wusste er, noch bevor er die Augen aufschlug, dass Willow nicht neben ihm lag. Er setzte sich auf. Sie war auch nicht in der Blockhütte. Der kleine Raum war jetzt, da die meisten ihrer Sachen bereits

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