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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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später war er wieder auf dem Highway 12, der Hauptdurchgangsstraße der Stadt.
    Während er den Anweisungen der Computerstimme folgte, betrachtete er den Ort mit mäßiger Neugier. Pawntucket unterschied sich in nichts von tausend anderen Kleinstädten, die er bereits gesehen hatte. Das Stadtzentrum hatte den Kampf gegen die Einkaufszentren am Stadtrand verloren und sah ein wenig heruntergekommen und schäbig aus. Die Highschool, vor der ein großes Schild mit der Aufschrift »Die Pawntucket Bears sind der BRÜLLER!« prangte, war praktisch das größte Gebäude im ganzen Ort. Und sobald die Schüler ihren Abschluss in der Tasche hatten, suchten sie vermutlich umgehend das Weite, ohne sich noch einmal umzudrehen, dachte Alex spöttisch. Allein der Ausblick auf die Adirondacks, die mit ihren herbstlich bunten Farbtupfern aussahen wie eine Patchworkdecke, verlieh dem Ort ein wenig Atmosphäre.
    Im nördlichen Teil des Staates New York gab es nur wenige Engel. Der hier in der Gegend konnte also vermutlich tun und lassen, was er wollte. Wahrscheinlich hatte er bereits Hunderte von Menschen angezapft.
    Das GPS dirigierte ihn zu einer von viktorianischen Häusern gesäumten Allee. Alex kam an einem Frühaufsteher vorbei, der mit seinem Basset Gassi ging, doch ansonsten schien noch alles ruhig zu sein. Das Gras war feucht vom nächtlichen Tau. Er fand die Nummer 34 und seine Augenbrauen schossen in die Höhe. Ohh-kay. Dieser Engel schwärmte also für Kitsch und das nicht zu knapp. So etwas hatte er bisher noch nie gesehen -normalerweise zogen sie es vor, kein Aufsehen zu erregen. Sie waren wie Nachbarn, von deren Existenz man wusste, die man aber nie zu Gesicht bekam. Vielleicht hatte dieser hier gedacht, je auffälliger, desto unauffälliger. Aber vielleicht hatte er ja auch nur eine ausgeprägte Schwäche für Wunschbrunnen aus Plastik.
    Alex parkte seinen Porsche ein paar Häuser weiter. Von dem Affenzirkus im Vorgarten einmal abgesehen, war es einfach nur ein schäbiges Holzhaus mit einem abblätternden grünen Anstrich, unter dem graue Bretter durchschimmerten. In der Auffahrt stand ein blauer Toyota. Er schaltete den Motor aus. Dann lehnte er sich in seinem Ledersitz zurück und schloss die Augen. Ein paar tiefe Atemzüge später strömte die Energie durch seine Chakren und er analysierte gewissenhaft die Energiefelder im Haus.
    Drei Personen. Und alle schliefen.
    Er setzte seine Untersuchung fort. Ein Energiefeld gehörte zu einer Frau mittleren Alters. Nein, halt – zwei Energiefelder gehörten Frauen mittleren Alters. Sie ähnelten sich. Schwestern vielleicht? Eine von ihnen war allerdings … seltsam. Kindlich. Jemand mit psychischen Problemen möglicherweise. Aber beide definitiv menschlich. Okay, nicht sein Bier. Die dritte …
    Er runzelte die Stirn. Die Zeit schien sich zu verlangsamen, während er das dritte Energiefeld überprüfte, indem er es sorgfältig mit seinem eigenen abtastete. »Was zum Teufel …?«, murmelte er.
    Es hatte denselben kraftvollen Sog wie die Energie eines Engels, aber ohne jenes kalte, schleimige Gefühl, das er normalerweise mit den Engeln assoziierte. Langsam schlug Alex die Augen auf und starrte auf das Haus mit der Nummer 34. Menschliche Energiefelder wiesen charakteristische Merkmale auf, die man erkannte, sobald sie das eigene Energiefeld berührten. Es war schwer zu beschreiben, aber man wusste einfach instinktiv, dass man es mit Wesen der eigenen Art zu tun hatte. Dieses Energiefeld aber war … einfach bizarr, als hätte jemand die Energiefelder eines Menschen und eines Engels irgendwie neu zusammengemischt.
    Ein leichter Wind kam auf und der Vorgarten wurde lebendig: Winzige Drachen flatterten an ihren Schnüren in der Luft, kleine hölzerne Windmühlen quietschten geschäftig vor sich hin. Doch plötzlich kam ihm dieser ganze süßliche Kitschkram bedrohlich vor. Geistesabwesend trommelte er mit den Fingern auf das Lenkrad. Um eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, womit er es hier zu tun hatte, musste er es sich ansehen. Und ehrlich gesagt wäre ihm wohler dabei, die Aktion sofort über die Bühne zu bringen, solange das Ding noch schlief.
    Abermals überprüfte er die menschlichen Energiefelder im Haus und sah, dass sich beide Menschen in einer Tiefschlafphase befanden. Komplett weggetreten – sehr gut. Er griff unter den Beifahrersitz, zog einen Metallkasten hervor und holte einen Satz Lockpickerwerkzeuge heraus. Er klimperte damit herum, während er das Haus

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