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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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Halses jetzt, da sie ihr Haar hochgesteckt hatte, oder die Art, wie sie den Kopf schief legte, wenn sie aus dem Fenster schaute. Oft überzog ein trauriger Ausdruck ihr Gesicht und dann wusste er, dass sie an ihre Familie dachte, die sie zurückgelassen hatte: an ihre Mutter, zu der wohl das beschädigte Energiefeld gehörte, das er im Haus gespürt hatte – und in deren Geist das Angelburn -Syndrom unbarmherzig gewütet hatte –, und an ihre Tante. Er hoffte für Willow, dass es den beiden gut ging.
    Als seine Gedanken an diesem Punkt angelangt waren, wurde ihm bewusst, dass er viel zu viel über sie nachdachte. Zwei Tage waren sie nun schon ohne Unterbrechung unterwegs und an diesem Nachmittag durchquerten sie das endlos breite Tennessee. Damit waren sie endgültig im tiefen Süden angekommen, wo es, anders als im herbstlich kühlen nördlichen New York, noch immer sommerlich heiß war. Um seine Gedanken von Willow abzulenken, schaltete Alex das Radio ein und trank einen Schluck von dem Kaffee, den er sich bei ihrem letzten Halt gekauft hatte. Er vermisste die Möglichkeit, seinen iPod anschließen zu können, denn die Musikauswahl der Sender war hier unten ziemlich dürftig: Classicrock, Gospel oder Countrymusik. Er entschied sich für Classicrock. Willow rührte sich und warf ihm einen Blick zu.
    »Könntest du bitte etwas leiser stellen?«, fragte sie tonlos.
    Ohne zu antworten, drehte Alex die Lautstärke einen Tick herunter. Willow wandte sich wieder ab und blickte hinaus auf die imposanten Gipfel und Täler der Smoky Mountains. Er sah sie kurz an und zögerte. Ein Teil von ihm hätte gerne etwas zu ihr gesagt, vielleicht über ihre Familie, aber er wusste nicht, wie er es anstellen sollte. Er verzog das Gesicht und trank noch etwas Kaffee. War wahrscheinlich sowieso eine blöde Idee.
    Genau in dem Moment knackte es laut und der Mustang fing an zu vibrieren. Hektisch zwängte Alex seinen Kaffeebecher in den Getränkehalter und sah auf die Instrumentenanzeige. Keines der Warnlichter leuchtete auf, aber mit beunruhigender Geschwindigkeit wurde das Gerüttel schlimmer und das Auto schaukelte und bockte heftig.
    »Elende Schrottkarre!«, fluchte er leise. Er versuchte, das Tempo zu verringern und einen Gang herunterzuschalten, was allerdings überhaupt nichts brachte, sondern dem Geschepper lediglich noch eine Art Klopfen hinzufügte. Willow richtete sich in ihrem Sitz auf und schien die Ohren zu spitzen. Urplötzlich machte das Auto einen Satz nach vorne. Willow schrie auf, als ihr Ellenbogen gegen das Armaturenbrett knallte.
    Alex lenkte den ächzenden und ruckelnden Wagen gerade noch rechtzeitig auf den Seitenstreifen, bevor die Hinterräder blockierten und sie abrupt zum Stillstand kamen. Er stellte den Motor ab und sah zu Willow hinüber. »Alles in Ordnung?«, fragte er nach einer Pause.
    Sie nickte kurz, während sie sich den Ellenbogen rieb. »Ich bin okay.«
    »Gut.« Alex stieß die Luft aus. »Ich sollte wohl mal gucken, was da los ist.« Er wusste allerdings, dass es an ein Wunder grenzen würde, wenn er feststellen könnte, was kaputt war. Er und Jake hatten Autofahren gelernt, als sie ungefähr zehn Jahre alt gewesen waren – sie hatten draußen in der Wüste mit den Jeeps ihre Runden gedreht –, aber keiner von ihnen hatte ein Händchen für Motoren gehabt.
    Alex entriegelte die Motorhaube, stieg aus und spürte umgehend, wie sich die feuchte, drückende Hitze Tennessees auf ihn herabsenkte. Er öffnete die quietschende Motorhaube, klemmte die Stange dazwischen und starrte auf das Innenleben des Mustangs. Oh Gott, das Teil war echt museumsreif. Weil ihm nichts anderes einfiel, überprüfte er den Ölstand und wischte den Messstab am Saum seines T-Shirts ab. Alles bestens – was für eine Überraschung. Desgleichen das Kühlwasser. Na toll, und nun? Alex schob die Hände in die Gesäßtaschen seiner Jeans, blickte den Freeway hinunter und versuchte sich daran zu erinnern, wie weit die nächste Ortschaft entfernt war.
    Auf einmal öffnete sich die Beifahrertür und Willow stieg aus. Sie kam nach vorne, nahm ihre Sonnenbrille ab und hielt sie ihm ungeduldig hin. »Hier«, sagte sie nur und ging weiter zur Fahrerseite, wo sie sich auf alle viere niederließ und unter das Auto spähte. »Ich brauche eine Taschenlampe«, sagte sie mit dumpfer Stimme. »Kannst du mal nachgucken, ob eine im Kofferraum ist?«
    Alex blinzelte. Er wollte sie schon fragen, ob sie wusste, was sie da tat, aber eigentlich lag

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