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Daemonen des Lichts

Daemonen des Lichts

Titel: Daemonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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die Antwort auf der Hand. Er schaute in den Kofferraum und kam dann zurück. »Nö, keine da.«
    Willow war einen Moment lang still. Noch immer steckte sie halb unter dem Auto. Schließlich kam sie wieder herausgerutscht. »Ich glaube, dass sich die Antriebswelle gelöst hat – ich kann sehen, dass sie vorne irgendwie runterhängt. Falls das stimmt, dann ist das keine große Sache. Ich könnte es auch selbst reparieren, wenn ich meinen Werkzeugkasten dabei hätte und die Bolzen noch dran sind. Es könnte aber auch das Getriebe sein, das wäre allerdings ziemlich schlimm – dann müsste man nämlich das ganze Teil ausbauen und auseinandernehmen.«
    »Du, äh … verstehst was von Autos«, sagte Alex. Daraufhin kam er sich vor wie ein Idiot. Das war doch wohl klar wie Kloßbrühe.
    Willow bedachte ihn mit einem kühlen Blick, während sie sich die Jeans abklopfte. »Ja, stell dir mal vor. Ich kann auch noch was anderes als ausgeflipptes Halbengelszeug.«
    Okay, darauf würde er sich gar nicht erst einlassen. Er seufzte und blickte abermals die Straße hinauf. »Tja, … wir sollten besser zusehen, dass wir eine Mitfahrgelegenheit in die nächste Stadt ergattern. Und dann müssen wir den Wagen wohl abschleppen lassen.«
    »Na dann«, sagte Willow. Sie nahm ihm die Sonnenbrille wieder ab und ließ ihr Gesicht dahinter verschwinden.
    Alex stellte seine Tasche in den Kofferraum. Wortlos reichte Willow ihm ihre Jeansjacke, die er dazu warf. Dann schlug er die Kofferraumklappe zu und schloss ab. Er sah sie kurz an. »Hör mal, ich –« Er brach ab, wusste nicht, was er sagen sollte. Missmutig drehte er sich um und stellte sich an den Straßenrand, um den Daumen herauszuhalten.
    Ein Lastwagenfahrer nahm sie schließlich mit in das ungefähr fünfzehn Kilometer entfernte Dalton City. Sie quetschten sich zu dritt in das Führerhaus, Alex in der Mitte. Er unterhielt sich mit dem Fahrer über Football, war sich jedoch die ganze Zeit über bewusst, dass Willow so dicht neben ihm saß. Ihr Arm und ihr Oberschenkel pressten sich eng an ihn. Da sie beide kurze Ärmel trugen, konnte er die Wärme ihres bloßen Armes spüren und den leichten Schweißfilm auf ihrer Haut. Sie ist ein Halbengel, rief er sich unwirsch ins Gedächtnis. Eine Hälfte von ihr ist genauso wie die Kreaturen, die deine Familie umgebracht haben.
    Aber sie fühlte sich dermaßen menschlich an, dass er sich nur mit Mühe auf die Unterhaltung konzentrieren konnte.
    Schließlich hielt der Laster auf einem gigantischen betonierten Platz direkt vor einer Tankstelle am Stadtrand von Dalton City. »Die Werkstatt da drüben kann euch abschleppen«, sagte der Trucker in seinem typischen Südstaatensingsang und deutete mit dem Daumen darauf. »Und falls ihr Hunger habt, in Rose’s Diner gibt’s halbwegs annehmbares Futter.« Ein Grinsen blitzte durch seinen Bart.
    »Danke, Mann, echt nett von Ihnen«, sagte Alex und schüttelte ihm die Hand. »Ja, vielen Dank«, echote Willow, als sie aus der Fahrerkabine kletterten. Sie winkte dem Trucker freundlich hinterher, als er davonfuhr. Dann fiel ihr Blick auf Alex und ihr Lächeln erstarb.
    Sie gingen in die Werkstatt, wo Alex dafür sorgte, dass der Mustang abgeschleppt wurde. Der Mechaniker teilte ihnen allerdings mit, dass er erst in ein paar Stunden dazu käme, einen Blick darauf zu werfen. Na großartig. Als sie wieder auf dem Vorplatz standen, sahen Willow und er sich an. Eine riesige amerikanische Flagge flatterte leise raschelnd über der Tankstelle im Wind. Und eine Reklametafel der Church of Angels zeigte die altbekannte weiße Kirche, über die ein Engel schützend seine Flügel breitete.
    Alex sah erst auf die Reklametafel und dann zu Rose’s Diner. Hier schien es sonst nicht viel zu geben, was sie tun konnten, während sie warteten. Aber konnten sie es sich erlauben, das Risiko einzugehen? Hinter ihrer Sonnenbrille schien Willow das Gleiche zu denken, denn sie blickte starr auf das Restaurant. »Ob wohl welche von denen da drin sind?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    Alex schnitt eine Grimasse. Tennessee gehörte zu jenen erzkonservativen protestantischen Staaten im Süden der USA, die auch als Bible Belt bekannt sind. Die Church of Angels war hier schwer in Mode. »Wir sollten es besser nicht drauf ankommen lassen«, sagte er.
    Willow reagierte nicht; sie stand ganz still da und fixierte, anscheinend tief in Gedanken versunken, das Diner. »Ist schon in Ordnung«, sagte sie unvermittelt. »Ich habe … irgendwie

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