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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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weiter ab, bis ich in einem Gewirr aus Papyrus verschwand. Ich war beeindruckt. Der Korridor, der von Eingang D fortführte, war nur einer von einem Dutzend Zugängen. Der Geschäftsbereich innerhalb dieser Mauern war ausgedehnt und breitete sich in jedem Flügel über mehrere Etagen aus. Ich musste die Augen zusammenkneifen, um die in schnörkeliger, verspielter Schrift gehaltenen Geschäftsbezeichnungen zu entziffern, aber das half mir nicht, sie mir zu merken, denn anders als eine gewöhnliche Karte erneuerte sich diese konstant auf magische Weise. Das grüne Quadrat auf Galerie zwei, das als »Bilkos Laden« ausgewiesen war, verschwand und tauchte in größerer Form in der Passage wieder auf, in der wir uns befanden. Ich blickte gerade rechtzeitig auf, um zu sehen, wie der Laden unter einer Salve aus flatternden Wimpeln wieder auftauchte und die Reihen der Kunden aufteilte, die ungerührt weiter ihrem Einkaufsbummel nachgingen.
    »Hier gibt es Tausende von Geschäften!«, rief ich.
    Massha maß mich spöttischen Blicks. »Und das von einem Kerl, der praktisch auf dem Bazar lebt.«
    »Ja, aber das ist was anderes«, gab ich zurück. »Der Bazar hat kein ... Dach.«
    Der dichte Fußgängerverkehr all der Leute, die durch die vielen Türen hereinkamen oder hinausgingen, wurde durch Handkarren und Hausierer verstärkt, die ihrerseits versuchten, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ich sah einen Täufler, der in dieser unverfälschten Umgebung fehl am Platze schien und einen Zigeunerwagen auf Speichenrädern steuerte, welcher in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Kaum hatte er seinen Wagen angehalten und die Vorhänge auf der Seite hochgerollt, war er von Kundschaft jeder Rasse umgeben, die mirje zu Gesicht gekommen war, und von Angehörigen einiger weiterer Rassen, die mir noch nicht begegnet waren, und alle veranstalteten einen gewaltigen Lärm, um einen Blick auf die glänzend farbigen Spielzeugzauberstäbe zu werfen. Die Hälfte von ihnen verschoss strahlend blaue Feuerbälle, der Rest warf Regenbogen auf die Wände. Viele der Zuschauer waren bereit zu kaufen und warfen Münzen in die wartende Handfläche des Täuflers. Das gierige Grinsen auf seinem Gesicht überraschte mich nicht. Diese Mall war nicht nur ein Paradies für Kunden, es war auch eines für Händler. Keiner der Kunden versuchte auch nur zu handeln, und ich wusste, dass der Täufler mindestens das Fünfzigfache seines Einkaufspreises pro Verkaufsabschluss herausholte. Ich war erstaunt, dass nicht die ganze Passage voller Täufler war, aber wäre ich der Spielzeughändler, so würde ich die Neuigkeiten über dieses El Dorado gewiss vor meinen Mitdämonen geheim halten. Meine Handflächen juckten. Ich stellte fest, dass ich mich fragte, welche Art von Geschäft ich hier aufziehen könnte, um ebenfalls von den Ergüssen aus diesen ununterbrochen offen stehenden Geldbörsen, Handtaschen, Papiertüten und Schatztruhen zu profitieren. Aber ich schweife ab. Ich war nicht gekommen, um Profit zu machen. Ich war aus einem wichtigeren Grund hier. Ich riss mich zusammen und kehrte zu Schritt eins zurück. Und zu Skeeve.
    »Also schön, Leute, konzentrieren wir uns«, bellte ich. »Wir sind nicht zum Einkaufen hier. Wir sind hier, um jemanden zu suchen.«
    »Recht hast du«, stimmte mir Chumley zu und riss seine Aufmerksamkeit von dem Regenbogenverkäufer los. Massha kam zögernd näher. »Sollen wir bei der Geschäftsführung vorsprechen und um Unterstützung bitten?«
    »Kämmen wir die Passage erst einmal durch«, schlug ich vor. »Wenn sie wissen, warum wir hier sind, könnten sie versuchen, sich an uns zu halten, damit wir die imaginären Schulden zurückzahlen, und ich werde denen keinen roten Heller geben. Fragen wir ein bisschen rum, mal sehen, ob irgendjemand Skeeve gesehen hat oder jemanden, der sich als Skeeve ausgibt.«
    Wir fingen auf der rechten Seite von Passage D an und fragten die Geschäftsbesitzer oder deren Personal, ob sie einen Klahd namens Skeeve gesehen hätten. Das erwies sich als wenig fruchtbare Vorgehensweise. Wir drängelten uns in einen Laden nach dem anderen, stellten ein paar zielführende Fragen und erhielten rein gar nichts. Massha hatte eine Kopie des offiziellen Hofportraits von Skeeve bei sich, das angefertigt worden war, als er der Hofmagiker von Possiltum gewesen war. Ich fand, es sah ihm recht ähnlich, denn es stellte einen großen, sehr jungen Klahd mit strohartigem blondem Haar und großen, unschuldigen blauen

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