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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Augen dar, der nicht dem Bild der ungeheuer wichtigen Person bei Hofe entsprach, für die er sich manchmal gehalten hatte und deren Rolle er manchmal auch durchaus erfolgreich ausgefüllt hatte. Dieses Bild zeigte ihn als das, was er wirklich war, ein gutmütiger, freundlicher Bursche, der sich leicht ausnutzen ließ. Crom wusste, ich selbst hatte das mindestens ein Dutzend Mal zu nutzen gewusst. Natürlich nur zu seinem eigenen Besten. Niemand, mit dem wir sprachen, konnte Skeeve identifizieren oder sich erinnern, ihm irgendetwas verkauft zu haben, ob es nun um Wertvolles ging oder nicht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass wir es schaffen würden, die Befragung in jedem Laden in der Passage durchzuführen. Die Karte verriet uns nicht, wie viele Einzelhandelsgeschäfte es in der Mall exakt gab, aber ich blieb bei meiner ursprünglichen Einschätzung, derzufolge es sich um eine mindestens vierstellige Zahl handeln musste. Wir würden Jahre hier zubringen, und ich wollte dieses Problem am Schlafittchen packen, bevor die Kneipen öffneten.
    Das Denken fiel mir schwer. Dank Masshas Zauber hatte der Geräuschpegel ein wenig abgenommen, aber sie konnte nichts tun, um die musikalische Berieselung in der Mall zu unterbinden oder zumindest aufzuwerten. Alle fünfzehn Meter hatte sich eine Gruppe Barden aufgebaut. Allesamt waren sie laut und so plaziert, dass kein Spaziergänger auch nur außer Hörweite kommen konnte, ehe er der Musik der nächsten Gruppe ausgesetzt wurde.
    »Da ist ein Sportgeschäft, das einen Tontaubenausrüstungsausverkauf veranstaltet«, brüllte mir Chumley über den Lärm eines Krummhorns, eines Akkordeons und einer Steelguitar zu, die zusammen etwas produzierten, von dem sie - wider mein besseres Wissen - behaupteten, es handele sich um Jazz. Der Troll deutete mit einer großen, haarigen Hand auf die andere Seite des Gangs.
    »Ich gehe hin«, erbot sich Massha, erhob sich über die Menge und schwebte zu dem angegebenen Laden. Plötzlich sah ich, wie sich Waffen auf sie richteten.
    »Massha!«, brüllte ich.
    Ihre Augen weiteten sich. Sie scherte nach Steuerbord aus, aber zu spät. Sechs Armbrustpfeile schössen durch die Luft. Vier von ihnen lüfteten den flatternden Stoff ihres Kostüms. Chumley und ich stürzten uns ins Getümmel und zogen sie herunter. Ich steckte den Kopf über die Schultern der Menge. Die Armbrustschützen luden nach. Ich fühlte, wie mein Blutdruck anstieg.
    »Kümmere dich um sie«, instruierte ich den Troll.
    Ohne mich um die bösen Blicke und das Geschrei der Käufermassen zu scheren, stürmte ich quer durch die Passage und stieß unterwegs die Leute weg, die mir im Weg waren. Die Reihe der Klahden vor dem Sportgeschäft starrte mich verständnislos an, als ich ihnen die brandneuen Waffen aus den Händen riss und sie zwischen meinen Handflächen zu Sägemehl zerrieb. Dann ließ ich das Durcheinander aus Holz und Draht fallen und näherte mich den am Boden kauernden Schützen.
    »Niemand, und ich meine: niemand schießt auf einen meiner Freunde, ohne dass ich ihm eine passende Antwort erteile!«, bellte ich.
    Die Klahden wichen plappernd vor mir zurück. Einer von ihnen fiel auf die Knie. Ich ging hin, um ihn mir zuerst zu schnappen, in der Absicht, ihn als Prügel für die anderen fünf zu benutzen.
    Eine blaue Gestalt sauste herbei und stellte sich zwischen mich und meine rechtmäßige Beute.
    »Es tut mir so leid, liebe Kunden«, erklärte der Dschinn und Geschäftsinhaber und verbeugte sich zur Entschuldigung.
    Das fleischige, blauhäutige Wesen wedelte mit einer Hand, und die Klahden verschwanden.
    »Das war ein Missverständnis. Ehrlich. Bitte! Sie haben sie für ein Ziel gehalten. Ich bin nur einen Moment zu spät gekommen, sonst hätte ich sie aufgehalten. Verstehen Sie?«
    Er deutete auf die hohe Decke, an der ein Dutzend runder Ballons, von denen einige die gleiche Farbe hatten wie Masshas kunterbuntes Outfit, inmitten eines Schwarms höchst nervös aussehender Tauben angebunden waren. »Lasst mich das wiedergutmachen«, bot er an, als Chumley mit Gluthitze in den ungleichen Augen auf ihn zustürmte.
    Massha schwebte hinterher, und ihre leuchtend rote Haremshose hing in Fetzen an ihrem Körper.
    »Ich bin der Eigentümer dieses reizenden Etablissements. Mein Name ist Gustavo Djinnelli. Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Was haben Sie anzubieten?«, fragte ich.
    »Was benötigen Sie?«, konterte der Dschinn mit einer lässigen Handbewegung. »Ich

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