Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
habe Ausrüstungsgegenstände aller Art. Nur keine schweren Waffen. Das ist nach den Regeln der Mall nicht zulässig. Aber vielleicht hat auch einer meiner vielen Cousins und Cousinen in seinem oder ihrem Geschäft etwas anzubieten, das Ihnen gefallen könnte? Wir Djinnellis haben überall in der Mall unsere Läden.«
Hoffnungsvoll sah er Massha an. »Ich würde mich glücklich schätzen, Ihnen zu geben, was immer Sie wünschen, um diesen schrecklichen Fehler wiedergutzumachen.«
»Naja ...« Ich sah Massha an und überlegte, wie viel ich wohl aus dem Kerl herausschütteln sollte.
»Ich bin unverletzt«, versicherte sie mir hastig. »Nur ein bisschen erschrocken, aber sieh dir nur meine Kleider an!« Sie hielt einen Fetzen fließender Seide hoch, der vollkommen zerrissen war.
»Kein Problem«, gurrte der Dschinn, huschte mit der magisch hohen Geschwindigkeit seiner Art um sie herum und musterte sie von oben bis unten. »Mein Cousin Rimbaldi dürfte exakt das haben, was Sie wünschen. Er verkauft wundervolle Kleidung für jeden Geschmack. Seine Boutique, Vulkan, ist berühmt! So eine beeindruckende Schönheit! Er wird sich glücklich schätzen, Sie einzukleiden, Sie werden sehen! Sie werden ihm so einen großen Spielraum bieten, seinen Stil zu beweisen!«
Ein breites Lächeln ergriff langsam Besitz von Masshas Gesicht.
»Danke, Heißfuß, ich weiß das zu schätzen. Ein Mädchen mit meiner Größe muss die Schneider im Auge behalten, die imstande sind, es einzukleiden.«
»Ich schicke Sie sofort zu ihm!«, rief der Dschinn und verschränkte die Arme unter dem Kinn.
»Nur eine Minute«, unterbrach ich ihn und zog das Bild von Skeeve hervor. »Haben Sie den schon mal gesehen?«
Gustavos Brauen sackten herab.
»Diesen verdammten Dieb?«, knurrte er. Wolken bildeten sich um seinen Kopf herum, und Blitze zuckten aus ihnen hervor. »Nie wieder werde ich einem Klahd vertrauen! Er hat einen ganzen Haufen meiner besten Waren genommen und mich mit einem nutzlosen Zahlungsversprechen zurückgelassen ! Ich werde nie wieder auf irgendeine Fantasiekreditkarte hereinfallen!«
Ich spitzte die Ohren. »Kreditkarte?«
»Ja«, rief Gustavo. »Er hat sie einfach aus der Luft gegriffen - ich sollte Magikern einfach nicht trauen, aber wir haben sogar welche in der Familie, was soll ich also tun? -und mir präsentiert. Dem Zauber zufolge war die Karte spitze, ausgestattet mit einem garantierten Kredit, also habe ich sie genommen. Ich habe alle seine Einkäufe zu einem ordentlichen Paket zusammengepackt, und er ist verschwunden. Im nächsten Moment: Puff!
Ich habe keine Zahlungsbestätigung erhalten, weil die Karte nicht gedeckt war. Kein Kredit. Die Bank wird sie nicht anerkennen, und ich bin fünfzehnhundert Goldstücke ärmer.«
Magiker. Ich fühlte Masshas und Chumleys Blicke auf mir ruhen.
»Zufall«, verkündete ich, bemüht, die Ruhe zu wahren. »Jemand, der sich für Skeeve ausgibt, sollte wohl ein Magiker sein. Und außerdem sieht er ganz ähnlich aus wie er.«
»Exakt wie er«, widersprach Gustavo und fummelte an der Schärpe an seinem Gürtel herum. »Wir halten hier überall nach Gammelkunden Ausschau.«
»Gammler?«, fragte Massha.
»Nach denen auch. Hier.« Der Dschinn reichte uns eine kleine Kristallkugel.
Ich lugte hinein und sah ein schmales Täuflergesicht mit spitzem Kinn. Sekunden später verschwand es, und das Profil einer grünen Drachnerin trat an seine Stelle. Die nächste Gestalt sah zweifellos aus wie Skeeve. Ich schob den Ball von mir fort. Massha nahm ihn an sich und stierte zusammen mit Chumley interessiert hinein.
»Meinen Bruder hat er auch reingelegt«, fügte Gustavo hinzu. » Und acht meiner Cousins. Sie haben geschworen, ihm das Herz mit den Fingernägeln herauszuoperieren. Mein Cousin Franseppe hat mir dieses Bild geschickt. Ich werde es sicher verwahren, und wenn ich ihn noch einmal erwische ... gggrrrrgh!«
Er schnürte die Luft zu einem Knoten.
Massha schluckte und gab ihm die Kristallkugel zurück.
»Danke für die grafische Beschreibung, Blauer Hüpfer. Wir gehen dann besser.«
»Gewiss! Es tut mir so leid, üppige Dame! Ihre Kleider! Mein Cousin erwartet Sie!« Er warf sich wieder in Positur und bereitete sich darauf vor, uns fortzumagiken. »Besuchen Sie mich später wieder. Ich schulde Ihnen immer noch einen Gefallen. Kommen Sie nur wieder!«
»Vielleicht, wenn nicht so viele Pfeile in der Luft liegen«, murmelte mir Chumley ins Ohr, als sich der Nebel um uns
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