Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Zusage entlockt, sie würden die Ratten als Sicherheitskräfte einstellen, wenn diese alle Karten übergeben würden. Als lebenslange Diebe wissen sie, wo die Schwachstellen sitzen und wie man sie ausnutzen kann. Jetzt können sie sie den Eigentümern zeigen. Ihr Anführer, der, den sie Dammich nennen, hat die anderen Bummelantenratten überredet, mitzumachen, solange sie nicht offiziell als, na ja, Ratten, gelten. Sie haben schließlich einen Ruf zu wahren.«
»Parvattani war einverstanden«, meldete sich Chumley zu Wort. »Er hat ihnen gesagt, sie dürften verdeckt arbeiten. Er hat ihnen sogar spezielle Tarnuniformen angeboten.«
Ich lachte, während ich an die kunterbunten Aufmachungen zurückdachte, die wir ausgeschlagen hatten. »Wie aufgeweckt!«
»Allerdings«, johlte Chumley. »Ich war sehr stolz auf Massha. Ich wünschte, du hättest sie sehen können, als sie all das organisiert hat.«
»Das war doch nichts«, wehrte Massha tapfer ab und schob Chumley zurück zu seiner Sammlung geschenkter Güter.
Auch der Troll war umgeben von Schachteln, die in seinem Fall Bücher, Süßigkeiten, Haarpflegeprodukte und alles andere, woran er je auch nur das flüchtigste Interesse gezeigt hatte, enthielten. Der Fleck, den das verätzte Fell auf seiner Brust hinterlassen hatte, war professionell von einem Friseur und dem hiesigen Alchimisten behandelt worden, natürlich vollkommen gratis.
All die einst erstarrten Verkäufer und Gardisten auf der Laderampe waren sofort wieder lebendig geworden, als Rattilas Macht gebrochen war. Die Händler der Mall zeigten sich geradezu überwältigt vor lauter Dankbarkeit, nun, da die Diebesbande unschädlich gemacht und Rattila von einer triumphierenden Eskina abtransportiert worden war.
Die kleine Ermittlerin war früh am Morgen nach Ratislava aufgebrochen. Sie hatte Parvattani überredet, sie zu begleiten, was sie allerdings nicht allzu viel Überredung gekostet hatte. Er war verliebt.
»Zu einer Reise in die schönste Dimension von allen«, hatte sie mir erklärt und mir einen Abschiedskuss gegeben. »Ich habe meine Mission erfolgreich abgeschlossen. Dank dir. Ich werde vermutlich befördert werden. Und ich habe vermutlich einen Freund fürs Leben gefunden.« Auch sie war verliebt. Irgendwie war das niedlich.
»Aahz, da bist du ja!«
Chloridia rauschte ins Vulkan, eine Hand bei Cire untergehakt. Zwei ihrer freien Arme streckte sie aus, um mich zu umarmen.
»Ich wollte mich verabschieden. Ich muss zurück nach Kallia. Ich habe eine Dokumentation vorbereitet, um die Leute vor den traumatischen Erfahrungen zu warnen, die ich gerade durchmachen musste! Die Gefahren ungezügelter Einkaufswut.«
»Ich werde sie begleiten«, fügte Cire hinzu und blies seine Barthaare von den Lippen. »Jetzt, da die Mall meine Schulden gelöscht hat, habe ich ein bisschen Freizeit, und die Publicity wird sicher nicht schaden. Danke für alles, Aahz. Freunde?«
»Natürlich sind wir immer noch Freunde«, verkündete ich und schüttelte ihm lässig die Flosse. »Du bist nicht halb so schlimm wie früher. Du hast dich gut geschlagen.«
Chloridia ließ ihr klimperndes Gelächter ertönen. »Du solltest auch mitkommen. Immerhin bist du der große Held des Tages! Ich würde dich gern für den Sender interviewen. Das wäre ein toller Aufschwung für dich.«
»Nein, danke, Süße«, lehnte ich ab. »Alles, was ich tun will, ist, darüber nachdenken, was ich gerade getan habe, als das alles angefangen hat.« Ein Aufruhr in der Nähe der Tür erregte meine Aufmerksamkeit. »Und da ist der Stuhl, auf dem ich das tun werde.«
Lieferflibberige in hellbraunen Uniformen begleiteten eine schwebende Plattform, auf der sich unter einer Plane etwas Großes abzeichnete, und senkten sie zu meinen Füßen. »Ihr neuer Sessel, Sir«, verkündete der leitende Bote.
Ich zog die Abdeckung herunter und umkreiste ihn gackernd. »Seht euch das an. Mahagoni, dunkelrotes Lederpolster, Getränkehalter, magisches Entertainmentsystem, verstellbar bis in die Waagerechte - das läutet und pfeift gewaltig!« Ich warf mich in den Sessel. Die Kissen schmiegten sich an meinen Körper, als wären sie nur für ihn gemacht, was in der Tat der Fall war. »Aaaaah.«
»Schick«, kommentierte Chumley.
»Wunderhübsch«, stimmte Massha zu.
»Sehr schön«, gab Chloridia zu, beugte sich vor und gab mir einen Kuss. »Tata, Liebling.«
»Bis später, Aahz«, fügte Cire hinzu. Er winkte mit einer Hand, und beide verschwanden.
»Herr
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