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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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alten Stallburschen. »Du könntest das falsche Haus erwischt haben. Das ist schon früher passiert. Du bist ganz sicher nicht so uneingeschränkt exakt, wie du immer denkst.«
    »Ich war nicht im falschen Haus«, grummelte das Würstchen.
    Der alte Knabe zog eine Braue hoch und sah mich an. »Kennen Sie diesen Großen Skeeve?«
    Die komplette Garde der Mall rückte ein bisschen näher heran.
    »Hören Sie, können wir uns irgendwo in einer weniger öffentlichen Umgebung unterhalten?«, sagte ich, die Stimme auf ein verschwörerisches Maß gesenkt.
    »In meinem Büro«, bellte Moa.
    Ich mochte Leute, die nicht erst nachdenken mussten, ehe sie eine Entscheidung trafen. Da das nebenher bewirkte, dass die Waffen nicht länger auf uns gerichtet wurden, mochte ich ihn sogar noch mehr. Der kleine Kerl gestikulierte heftig. Die Gardisten öffneten einen schmalen Gang in ihrer Mitte. Hauptmann Parvattani trat vor, als würde er einer Art Prüfung unterzogen werden. Moa winkte uns zu, ihm und seinen Begleitern zu folgen.
    »Mr. Moa!«
    Eine kleine Gestalt huschte durch unsere Mitte, die Frau im weißen Pelz, die wir zuletzt im Vulkan gesehen hatten. Niedliches kleines Gesicht, wenn man sie schwarz und kränklich mochte und ein Faible für spitze Nasen hegte.
    »Nicht Sie schon wieder!«, stöhnte Parvattani, verdrehte die Augen und packte sie am Arm. »Verschwinden Sie hier!«
    »Mr. Moa«, jammerte die Frau und versuchte, sich an dem Hauptmann vorbei zu dem alten Obermotz zu drängeln. »Bitte. Ich habe Informationen für Sie!«
    »Aber, aber, meine Liebe«, tadelte Moa und tätschelte ihr im Vorbeigehen väterlich die Wange. »Ich bin beschäftigt. Ich werde mir Ihre Fantastereien ein andermal anhören.«
    »Darum bin ich sicher, dass es sich nicht um meinen Freund handelt!«
    Einen Finger zur Betonung meiner Worte erhoben, beendete ich meine Erläuterungen, die darzulegen eine lange Zeit gedauert hatte.
    Moas Büro war genauso möbliert, wie ich es mir in einem Büro auf Geschäftsleitungsebene wünschte. Alle Möbel, einschließlich der Bücherregale hinter Moas Schreibtisch und der sehr gut gefüllten Bar an der Wand gegenüber dem Kristallglasfenster, bestanden aus fein marmoriertem Holz in Mahagonifarbe. Die grünen, lederbezogenen Polstersessel vor und hinter einem Schreibtisch aus Bronze und Marmor, dessen Tischplatte glatt genug war, darauf Schlittschuh zu laufen, waren üppig und weich gepolstert. Meiner versuchte immer wieder, mich zu umschlingen, wenn ich mich bequem zurücklehnte, weshalb ich auf der Kante sitzen musste, um zu vermeiden, dass ich jedes Mal in reichlich würdeloser Weise gezwungen wurde, mich aus dem Polster zu winden, wenn ich mich aufrichten wollte, um meine Ausführungen zu unterstreichen.
    Parvattani hatte darauf bestanden, sich neben der Tür aufzustellen und Wache zu halten, und nun sah er aus, als wünschte er, er hätte Platz genommen, als Moa ihn dazu eingeladen hatte. Der Flibberige war ein guter Zuhörer, der mich, mit Ausnahme der kurzen Momente, in denen er sich Notizen gemacht hatte, die ganze Zeit direkt angesehen hatte.
    »Okay, ist das alles?«, fragte er, als ich mich wieder setzte und doch endlich den Göttern der Polsterung ergab.
    Ein ziemlich junges Ding in einem anspruchslosen Dirndl und einem Mieder brachte mir einen Pint Whiskey in einem zarten Kristallglas. Ich schüttete den Whiskey mit einem dankbaren Schluck hinunter und stellte das Glas sanft ab, auf dass es nachgefüllt werden möge.
    »Ja, das ist alles.«
    Moa beugte sich über seine gefalteten Hände zu mir. »Mr. Aahz, ich habe mir alles angehört, was Sie mir erzählt haben, und ich wünschte, die Geschichte wäre neu gewesen.«
    Ich sprang, nicht ohne Schwierigkeiten, auf.
    »Das ist nicht irgendeine Geschichte«, donnerte ich so laut, dass das Kristall klirrte. »Falls Sie durch diese
    Zwillingsnocken zu beiden Seiten Ihres Kopfes eine Silbe verstanden haben.«
    Moas kleine Hände wedelten in der Luft. »Setzen Sie sich, setzen Sie sich«, seufzte er müde. »Ich meinte keine Geschichte im Sinne eines Märchens. Ich wünschte, es wäre eines, Mr. Aahz ...«
    »Nur Aahz«, unterbrach ich ihn, froh, zur Abwechslung eine Gelegenheit zu haben, ihn zu stoppen.
    »Dann also Aahz. Ich will Ihnen etwas erzählen, von dem ich nicht wünsche, dass es dieses Büro verlässt. Ich bin eine Art Weltbürger. Ich habe Reisen über Flibber hinaus unternommen. Ich habe von der Chaos GmbH gehört, und ich weiß von ihrem Ruf.

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