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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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verkauften. Meine Beute paddelte wie ein Hund davon. Mein Körper war dem trockenen Land weit besser angepasst als der See, daher war es hilfreich, als Massha mich beim Kragen packte und an die Oberfläche zerrte. Derweil sah ich mich rasch nach Chumley um.
    Der Troll übte sich mit bemerkenswertem Erfolg im Kraulschwimmen und kam schnell auf uns beide zu. Ich glaubte mich an einen Abend am Tisch in unserem Zelt auf dem Bazar zu erinnern, an dem Tananda enthüllt hatte, dass ihr großer Bruder in der Schule auf Trollia Schwimmchampion gewesen war. Der große Bursche war einfach zu bescheiden in Bezug auf seine Leistungen, eine Zurückhaltung, die sich niemals auszahlt, so zumindest lautet meine Philosophie.
    Am anderen Ende des Zelts gewann unsere Beute im Laufschritt Land. Ich platschte hinter ihm her, folgte ihm in eine winzige Boutique, die Unaussprechlichkeiten für die holde Weiblichkeit verkaufte (unaussprechlicher sogar als die Waren der Meerjungfrauen) .Jetzt hatte ich ihn!
    Das schimmernde weiße Zelt war kaum größer als ein Boudoir. Als er die hintere Wand erreicht hatte, machte er auf dem Absatz kehrt, Arme und Beine in Position für den Kampf, der da kommen mochte und von dem ich überzeugt war, dass er ihn verlieren würde. Ich wurde langsamer, spannte die Muskeln in meinen Beinen und sprang! Er wich zur Seite aus.
    Ich landete mit leeren Armen auf dem Gesicht. Die Rückseite des Zelts war eine Illusion, nicht gerade eine ungewöhnliche Vorgehensweise, wenn eine Person mit bescheidenen (oder weniger als bescheidenen) Fähigkeiten diskret zu verschwinden gedachte. Das Kreischen der Frauen, die in den unterschiedlichsten Stadien mangelnder Bekleidung überrascht worden waren, bohrte sich durch den geräuschdämmenden Zauber, der meine Ohren schützte.
    »Ein Mann!«
    »Tut mir leid, meine Damen! Nur eine Routineinspektion«, platzte ich in das Geschrei.
    Vielleicht war das nicht die beste Wortwahl gewesen. Als ich mich auf die Füße mühte, wurde ich von halbnackten Frauen aus fünfzig verschiedenen Dimensionen mit Schuhen, Handtaschen und Einkaufstüten bombardiert. Hastig trat ich den Rückzug an und flüchtete zurück in den kleinen Pavillon. Die stämmige katzenartige Frau mit dem grauen Pelz, die eine ihrer eigenen roten Stützbekleidungen aus Satin trug, welche vier Reihen zu je zwei Brüsten wirkungsvoll in Position hielt, deutete gestreng zu der Wand auf der linken Seite. Kleinlaut folgte ich ihrem Fingerzeig und stieß auf die nassen Fußabdrücke, die meine Beute hinterlassen hatte, und auf Chumley, dessen Kopf ich über den Köpfen der Menge erkannte, kaum dass ich hinausgelangte.
    Der blonde Kopf wirbelte zu uns herum. Diese vertrauten Züge waren zu einem alarmierten Ausdruck verzogen, von dem ich erwartet hatte, dass er sich niemals auf mich beziehen könnte. Der Anblick ließ mich schaudern, aber hielt mich nicht auf. Ich hüpfte über eine weitere Gruppe Barden, dann über noch eine, raste durch Modern Jazz zurück zu Chorälen Gesängen und voran in den Punkrock. Er versuchte einen weiteren Ausfall, dieses Mal in ein großes Zelt voller Spiegel.
    Das Erste, was ich sah, war mein eigenes attraktives Antlitz. Die Eigentümer, ein Täuflerpaar, die vermutlich dann und wann ihre Handelsware im Rücken unachtsamer Kunden zerbrachen, wenn die Geschäfte zu mühsam liefen, gafften mich an, als ich dem gerahmten Spiegel an der Tür auswich und auf das Abbild von Skeeve zurannte, das ich nahe dem hinteren Ende des Geschäfts erblickte. Als ich dort ankam, erkannte ich, dass es tatsächlich nur ein Bild gewesen war. Ich wirbelte gerade rechtzeitig herum, um das Wedeln der Zeltklappe zu erkennen, und so schoss ich ebenfalls wieder hinaus auf den Flanierweg.
    »Chumley!«, brüllte ich, hielt die Hand hoch in die Luft und zeigte auf den flüchtenden Betrüger.
    »Hinterher!«, rief Chumley, dann wechselte er die Tonlage: »Klahd fangen!«
    In einem Durcheinander langer Beine hetzte unser Opfer hinaus und raste durch einen Seitengang, der uns durch diverse Zeltklappen und herabhängende Fahnen führte, während Massha über uns flog. Nun konnten wir ihn nicht mehr aus den Augen verlieren.
    »Da ist er!«, brüllte Massha von oben.
    Ich blickte auf. Sie zeigte mit dem Finger. Immer noch rennend zog ich die Karte hervor. Der kleine blaue Punkt war ein wenig verblasst, da er uns über die ganze Karte folgen musste, aber er deutete beherzt auf die Stelle, die wir gerade einnahmen. Ich lächelte

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