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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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ergrimmt. Dieser falsche Skeeve hatte sich selbst den Fluchtweg abgeschnitten. Aus der vor uns liegenden Sackgasse gab es kein Entrinnen. Ich legte noch einmal an Geschwindigkeit zu und sauste an Chumley vorbei.
    Wir stürmten durch eine Metalltür, die nach der Passage des Mannes, den wir verfolgten, noch hin- und herschwang. Der kleine Punkt auf der Karte in meiner Hand blieb irgendwie hängen, als wage er sich nicht in den Abschnitt der Mall, in dem wir uns nun befanden.
    Eine Wolke aus Gestank, die mich zart an perfektes Essen erinnerte, waberte um meine Nase. Im Gegensatz zu der reinen Sauberkeit, die das Gebäude in allen anderen Bereichen prägte, war dieser Bereich ausgestattet mit Müllhaufen, die sich zwischen großen Stapeln aus Kisten und Käfigen und Paletten voller Beutel ausbreiteten. Dies musste der Ort sein, an dem die Lieferungen hereinkamen und der Müll hinausging.
    Ein lautes Piepen hallte durch die Luft, und ein Haufen geschnitzter Holzkisten, höher als ich selbst, tauchten unter dem kunstvollen Buchstaben »W« auf, der in die Wand gemeißelt war. Offenbar war soeben eine bereits erwartete Lieferung eingetroffen.
    Vor mir erlahmte der Bursche allmählich. Er musste sich darüber im Klaren sein, dass die vor ihm liegende Steinmauer das Ende der Jagd bedeutete.
    »Er könnte versuchen, die Dimension zu wechseln, Massha«, rief ich, obwohl ich es bezweifelte.
    Hätte er die Dimension verlassen wollen, so hätte er das zu jeder Zeit während der zurückliegenden Verfolgungsjagd tun können. Ehe ich meine Kräfte eingebüßt hatte, hatte ich mich, ich kann Ihnen gar nicht erzählen wie oft, im Flug von hier nach dort gebampft. Ein erfahrener Dimensionsreisender hätte das ohne Probleme geschafft. Ich fing an, ein mentales Bild davon zu entwerfen, mit welcher Art Wesen wir es zu tun hatten.
    »Ich bin bereit«, brüllte sie zurück und hielt eine Kette hoch, an der ein Anhänger in Form eines grünen Auges baumelte. »Der wird mir verraten, wohin er verschwindet. Das ist ein neues Spielzeug aus Kobol.«
    Eine Bewegung erregte meine Aufmerksamkeit im schwindenden Licht am Ende des Korridors. Ich widmete den gewaltigen braunen Ratten, die durch die verrottenden Haufen mit Nahrungsresten wuselten, welche von den Restaurants angeliefert und bisher noch nicht auf magischem Wege entsorgt worden waren, einen knappen Blick.
    Noch zwanzig Schritte. Zehn. Fünf. Wir drei näherten uns »Skeeve«, während der sich der schattigen Wand näherte.
    »Jetzt!«, bellte ich.
    Wir alle drei stürzten uns auf ihn - und krachten mit den Köpfen zusammen, ehe wir gegen die steinerne Barriere knallten. Er war weg. Chumley hielt sich mit einer Riesenpranke den Kopf, während er in einem Müllhaufen nach unserer Beute tastete. Ich sprang auf.
    »Wo ist er hin, Massha?«, fragte ich.
    Die Hofzauberin von Possiltum kämpfte ihren mächtigen Leib aus dem Müll frei und konzentrierte ihr Können darauf, das Piepen und Zwitschern zu interpretieren, das aus dem grünen Glasauge erklang. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Es sagt, er ist immer noch hier«, informierte sie uns mit verwirrter Miene.
    »Unsichtbar?«
    »Unmöglich.« Chumley schüttelte den Kopf. »Ich hatte meine Hände für einen Moment sicher um seinen Hals gelegt, als er plötzlich aus meinem Griff verschwunden war.«
    »Zumindest wissen wir jetzt, dass er stofflich war«, sinnierte ich und trat einen Haufen Papier beiseite.
    Eine große braune Ratte, die aus ihrem Bau vertrieben worden war, stierte mich mit kleinen Knopfaugen böse an. Ich stierte zurück, und das Ungeziefer zog sich mit einem verängstigten Quieken eilends zurück.
    »Das ist keine Illusion. Er ist in irgendeiner Form ein Magiker oder Gestaltwandler. Haltet die Augen offen. Es muss einen Hinweis darauf geben, wohin er verschwunden ist.«
    Ich stieß einen Haufen alter, hölzerner Kufen um und fing an, mich durch einen ganzen Berg Sackleinen zu wühlen.
    »Lächeln, Jungs«, drängte Massha hinter uns. »Die Einheimischen sind da.«

Kapitel 4
     
    »Hände hoch!«, bellte eine schroffe Stimme. »Umdrehen. Sehr langsam.«
    Ich weiß, wenn ich in der Unterzahl bin. Sehr langsam drehte ich mich um, die Hände erhoben, wie er befohlen hatte. Chumley tat es mir gleich. Massha, die mitten in der Luft hing, hob ihre Hände weit über den Köpfen aller Anwesenden.
    Vor uns in dem verschmutzten Korridor wartete entweder der Chor aus Rose Marie oder eine große Portion der Sicherheitskräfte der Mall.

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