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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Sie die Türen.«
    Die anwesenden Kunden fingen an, sich zu beschweren. Rimbaldi und seine Verkäuferinnen hasteten herbei, um ihnen zu versichern, dass alles in Ordnung sei.
    Eskina, behänder als ich, huschte an mir vorbei und untersuchte den Boden schnüffelnd auf vertraute Gerüche. Cire lugte hinter Spiegel und Verkaufsständer.
    Dicht gefolgt von Parvattani, riss ich nacheinander die Vorhänge von den Umkleidekabinen.
    »Bitte um Vergebung, Madam«, entschuldigte jener sich bei einer Impfrau, die wir dabei ertappten, wie sie versuchte, sich in eine Dschiens zu quetschen, die ihr drei Nummern zu klein war.
    »Vergebung, Sir«, bat er einen vielbeinigen Skarabäus, der sich in eine lapislazuliblaue Überziehtunika schlängelte.
    »Hören Sie auf, sich bei denen zu entschuldigen«, knurrte ich. »Diese Angelegenheit ist wichtig.«
    »Wie weit nach hinten sollen wir gehen?«, fragte Massha. »Der Laden ist praktisch unendlich groß.«
    Wieder witterte ich Schwefel und Verdammnis, und ich wusste, wir konnten nicht mehr weit entfernt sein.
    »Es muss in der Flibberhälfte sein«, verkündete ich im Brustton der Überzeugung. »Der extradimensionale Abschnitt dürfte keinen Zugang zu den hiesigen Kellerräumen haben.«
    »Trefflich kombiniert«, rief Eskina. »Aber wie weit ist das?«
    »Bis dorthin«, erklärte Rimbaldi und zeigte nach vorn. »Gleich da vorn, wo der Werwolf herauskommt.«
    »Gut«, beschloss ich. »Kürzen wir die Jagd ein bisschen ab.«
    An Rattilas Stelle hätte ich den Eingang zu meiner Höhle dort versteckt, wo er nicht einfach zu finden war, beispielsweise mitten in einer Reihe von tausend ebensolchen Türen. Ich hätte nicht die abgelegenste Tür gewählt, schon deshalb, weil die Leute in Bezug auf Umkleidekabinen oder öffentliche Bedürfnisanstalten dazu tendierten, entweder die erste oder die letzte Kabine zu wählen. Rattila hatte längst bewiesen, dass er ein recht guter Psychologe war, vielleicht hatte er auch eine Menge von den Identitäten gelernt, die er über die Jahre ihren rechtmäßigen Besitzern entrissen hatte. Nun, heute war der letzte Tag, an dem er von diesen Identitäten profitieren würde.
    Ich riss den Vorhang zur zweitletzten Kabine auf. Statt des üblichen beengten Kastens mit zwei Haken, einem Spiegel und einer Holzbank sah ich einen langen schwarzen, abwärtsführenden Korridor vor mir. Wogen schwefliger heißer Luft rollten heran und raubten uns den Atem.
    »Heilige Laterne!«, rief Rimbaldi und hüpfte bis an die Decke. »Das ist mir noch nie aufgefallen.«
    »Das ist es!«, verkündete Cire, dessen Kristallkugel hell leuchtete.
    »Ich rieche ihn!«, jaulte Eskina und schoss bellend voran. »Rattila!«
    Wir stürzten gemeinsam in die Dunkelheit.
    »Willkommen, Aahz«, hallte um uns herum eine eisige Stimme.
    Fahle Phosphoreszenz unterstrich die bedrohlichen Schatten der tintenschwarzen Umgebung.
    »Zur Hölle damit«, schnappte ich. »Massha, mach uns Licht.«
    »Verstanden, Süßer«, antwortete sie.
    Eine rosig-orangefarbene Glut breitete sich um einen Talisman in ihrer Hand herum so weit aus, wie das Auge sehen konnte. Hunderte von Metern. Tausende. Je weiter er sich ausdehnte, desto verblüffter war ich. Und der Raum war alles andere als leer.
    »Das muss Handelsware im Wert von einer Million Goldstücken sein«, hauchte Massha und sah sich unter den Haufen und Stapeln um, die überall bis zu der niedrigen Decke reichten.
    »Die gestohlene Ware!«, verkündete Parvattani.
    »Das ist nicht alles«, erinnerte ich die anderen. »Wir sind nicht allein.«
    Um uns herum reflektierten Dutzende von kleinen Kugelaugenpaaren das Licht. Und zwei außergewöhnliche Augenpaare, die gleich nebeneinanderlagen: eines von nicht zusammenpassender Größe und mondförmig, das andere geschlitzt und rot glühend.
    »Sei gegrüßt, Aahz«, zischte die Stimme, die wir schon einmal gehört hatten. Das rote Augenpaar tänzelte ein wenig. »Willkommen in meinem Rattenbau. Ich bin Rattila.«
    »Was du nicht sagst. Darauf wären wir von alleine niemals gekommen«, entgegnete ich so gelangweilt wie nur möglich.
    Massha verstärkte ihren Lichtzauber, und ich konnte endlich einen Blick auf den Widerling werfen, der all meine derzeitigen Probleme verursacht hatte.
    Rattila fläzte sich ganz bequem auf Chumleys Brust. Der Troll schien mit Klebeband gefesselt worden zu sein, eine Substanz, die, wenngleich sie ein eigenes magisches Potenzial besaß, niemals imstande gewesen sein sollte, ihn zu

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