Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
wollen.«
Moas Augenbrauen kletterten über seine kahle Stirn. »Verzeihen Sie, wenn ich Sie anstarre, aber das ist normalerweise das Erste, was jeder potenzielle Betreiber weiß, wenn er dieses Büro betritt.«
»Das weiß ich auch.« Ich runzelte die Stirn. »Ich mache das noch nicht so lange. Eigentlich geht es gar nicht um ein Einzelhandelsunternehmen, sondern um eine Falle. Wir wollen lediglich ein glaubhaft wirkendes Geschäft einrichten, mit dem wir diese widerliche Kreatur anlocken können, die ich zu schnappen gedenke. Er kommt zur Tür herein, und wir schlagen sie hinter ihm zu, und über das, was dann passiert, stellen Sie besser keine Fragen. Danach räumen wir auf und verschwinden. Mein Problem ist gelöst, und Sie bekommen Ihre Geschäftsräume zurück.«
Moas Augen weiteten sich beachtlich. »Ich hätte nicht fragen sollen. Also schön, lassen Sie den Teil des Fragebogens unberücksichtigt. Aber Sie werden mich doch informieren, oder?«
»Natürlich«, stimmte ich zu.
»Kunstwerke«, schlug Chumley vor, der an seinem Schreibtisch in der Nähe der Feuerstelle in unserem Zimmer saß.
»Nein«, konstatierte ich.
»Handwärmer«, meinte Eskina. Sie und Parvattani saßen einander an dem Tisch gegenüber, an dem ich versuchte, eine Liste möglicher Handelswaren zusammenzustellen.
Ich richtete meinen ausdruckslosen Blick auf sie. »Hier drin? In der Mall ist es so heiß wie in einer Achselhöhle. Wer sollte da Handwärmer kaufen?«
»War ja nur eine Idee«, rief die Ratislavanerin und warf die Hände in die Luft. »Ich habe bisher niemanden gesehen, der hier so etwas verkauft hätte.«
»Quiektiere«, meldete sich Chumley erneut. »Die sind billig und niedlich.«
»Auf keinen Fall!«, schnappte ich. »Wenn jemand hier mit diesem Unsinn anfängt, dann werden das nicht wir sein. Hast du je ein paar Minuten in einem Raum mit so einem Ding verbracht? Du wirst wahnsinnig!«
Chumley schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf die Liste, an der er geschrieben hatte. »Damit fallen Vogelstimmen wohl auch aus.«
»Darauf kannst du dein Fell wetten!«, bestätigte ich seine Vermutung.
»Kerzen«, schlug Eskina vor.
»Taschenmesser«, fügte Parvattani hinzu.
»Nein und nein.«
»Strumpfbänder«, sagte Massha und tippte mir auf den Kopf. Sie schwebte wieder einmal über uns.
»Strumpföänder?« Wir alle vier starrten sie aus großen Augen an. Sie zuckte nur mit den Schultern.
»Die gleiche Ausrede wie Eskina«, sagte sie in entschuldigendem Ton. »Ich habe hier noch nichts in der Art gesehen. Strumpfbänder sind sexy, und sie machen Spaß. Ursprünglich dienten sie als geschlechtsneutrale Strumpfhalter, wisst ihr, nicht nur als Accessoire für Frauen. In manchen Dimensionen werden sie immer noch von Männern getragen. Aber, hey, was, wenn es mehr als nur einfache Strumpfbänder wären? Was, wenn sie eine kleine Sonderausstattung hätten. Geräuschgeneratoren oder eine kleine Tasche, in der man einen Hausschlüssel verstecken kann, oder ein magisches Stundenglas, das den Besitzer an seine Verabredungen erinnert? Es könnte den Träger ein bisschen zwicken, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er zu spät zum Arzt kommt.«
»Das ist das Lächerlichste. ..«, platzte ich heraus, doch als ich mir die impulsiven Kaufgewohnheiten der durchschnittlichen Kundschaft durch den Kopf gehen ließ, löste sich mein Zorn in Luft auf. »Das ist blöd genug, um einzigartig zu sein. Gute Idee, Massha. Also schön, das kommt auf unsere Liste.«
Bedauerlicherweise war die Liste nicht gerade lang. Chumley hatte eine neue Süßigkeit vorgeschlagen. Die Neuigkeitenschiene lehnte ich ab, weil sie nicht genug Möglichkeiten bot, teure Artikel unterzubringen, aber Qualitätssüßwaren mochten ein breites Spektrum an Kunden anlocken. Skeeve mochte Süßigkeiten, sollte also die jeweilige Fälschung auch seine persönlichen Charakterzüge aufgreifen, mussten die Entzugserscheinungen irgendwann einsetzen. Eskinas vorangegangene Vorschläge hatten Roller mit AntiCrash-Bann in den Stoßstangen ebenso umfasst wie ein Zoogeschäft für den Verkauf von fliegenden Mäusen und magische Federn, die ihrem Eigner die Fähigkeit zum Fliegen verschaffen sollten. Letzteres war so weither geholt, dass ich laut gelacht hatte. Eskina hatte sich davon nicht irritieren lassen. Sie hatte einfach weiterhin eine Idee nach der anderen ausgespuckt. Ihre Beharrlichkeit war bewundernswert.
Parvattani gab sich die größte Mühe, aber er besaß
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