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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Dutzend sortierten Strumpfbändern, einer Mischung aus magisch verstärkten Exemplaren und solchen, die ohne Magik auskamen, in der Händlervereinigung laut wurde, hielt lange genug an, damit die versammelten Geschäftsleute zu spekulieren anfingen, wie schnell sie eben diese Waren in ihre eigenen Läden schaffen und wie weit sie die Preise ihrer Nachbarn unterbieten konnten.
    »Natürlich können wir helfen, Aahz«, versicherte Frimble, der Leiter der Händlervereinigung. Er war ein dürrer Täufler in mittleren Jahren und trug einen schmierigen kleinen schwarzen Bart, den er mit Daumen und Zeigefinger bearbeitete. »Natürlich müssen wir für die Eillieferung einen Aufpreis verlangen ... und eine Abwicklungsgebühr ... und einen Prozentsatz zur Sicherung der Exklusivität während eines Zeitraums von, sagen wir, na ja, sieben Tagen.«
    »Rechnet es zusammen«, stimmte ich zu. »Und dann kürzt Ihr die Summe um fünfzig Prozent.«
    Frimble schrie auf. »Was? Ihr wollt Euren eigenen Freunden den Hals abschneiden? Was seid Ihr doch für eine undankbare Person! Schon allein wegen der Spitzenqualität hättet Ihr das Doppelte zahlen sollen!«
    »Ich bin nicht erst gestern geboren worden«, konterte ich. »Und ich bezweifle so oder so, dass ich Spitzenqualität erhalten werde.«
    »Wie könnt Ihr es wagen!«, kreischte Ingvir, ein dickbäuchiger Täufler, der mit Kurzwaren handelte. Er hoffte, als Lieferant für Körperbänder und Schnallen infrage zu kommen, ich allerdings beabsichtigte, das Geschäft zu meinen Bedingungen abzuschließen, nicht zu seinen. »Sohn einer Glattechse! Ich hätte wissen sollen, dass man mit Perversem keine Geschäfte macht!«
    »Es heißt Perfekter!«, donnerte ich.
    »Wenn Ihr denkt, ich würde zweitklassige Ware verkaufen, dann heißt es Perverser!«
    »Es heißt Perfekter, und Ihr verkauft zweitklassige Ware!«, rief ich. »Vielleicht sollte ich meine Geschäfte anderswo tätigen.«
    »Wer würde denn mit Euch schon Geschäfte machen!«, erhob sich seine Stimme zu einem schrillen Geschrei.
    Nun fing ich an, mich zu entspannen. Verhandlungen mit Täuflern wurden stets aus vollem Halse geführt. Nach etlichen Tagen in dem vornehmen Geseier der Mall hatte ich beinahe vergessen, wie echte Geschäfte verhandelt wurden.
    »Zehn Prozent Abschlag«, fuhr mich Coulbin an.
    Er stellte ebenfalls kleine Metallgegenstände her. Die Schnallen, die er vorführte, sahen ein bisschen besser aus als die von Ingvir, und Ingvir wusste das.
    »Fünfundvierzig«, konterte ich.
    »Fünfzehn«, schlug Ingvir vor. »Und ich mache Euch ein Angebot für eine Vergoldung.«
    »Vierzig.«
    »Zwanzig«, brüllte Coulbin. »Vergoldung inklusive.«
    Allmählich fing die Sache an, mir Spaß zu machen, und Frimble hatte sich bisher noch gar nicht in den Ring gewagt. Er hielt sich zurück, bis die beiden anderen mir ein identisches Angebot von dreißig Prozent unter dem Ursprungspreis gemacht hatten.
    »Dreißig«, verkündete Frimble dann. »Inklusive Versand.«
    »Du kannst uns nicht unterbieten!«, kreischte Coulbin. »Du kaufst die Produkte so oder so von uns!«
    Die Streiterei ging von vorn los.
    »Ruhe!«, brüllte ich laut genug, um sie zu übertönen. »Warum bilden wir kein Konsortium«, schlug ich ganz vernünftig vor. »Wenn diese Sache läuft, kann jeder eine Tonne Geld machen. Und nach einer Woche könnt Ihr anfangen, selbst zu verkaufen. Länger werde ich die Exklusivität nicht brauchen.«
    Die Täufler bedachten einander mit jener Art von Blicken, die niemals wirklich töten konnten, wenn man es wirklich hätte brauchen können. Dann nickte Frimble knapp.
    »Angemessen. In Ordnung. Lieferung in drei Tagen.«
    »Schön«, gab ich zurück.
    Ohne ein Wort des Danks oder der Verabschiedung drehten mir alle drei den Rücken zu und fingen erneut an zu streiten. Ich war nicht gekränkt. Ich kannte die Täufler seit über hundert Jahren, und ich wusste, dass sie nun mal so waren. Sobald das Geschäft abgeschlossen war, verschwand man aus ihrem Radar. Sie waren längst mit der nächsten Geldvermehrung beschäftigt, die in diesem Fall die Frage betraf, wer welches Stück meines Kuchens bekommen sollte. Mir war das egal. Die Waren mussten nur in einem Kostenrahmen liegen, bei dem ich nicht das letzte Hemd verlor, und sie mussten hübsch und funktionell genug sein, die Aufmerksamkeit der Gestaltwandler zu erregen. Wenn die Strumpfbänder sich schon einen Tag, nachdem wir den Übeltäter gefangen hatten, in Wohlgefallen

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