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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Augen.«
    Er drehte sich zu der stillen Gestalt in dem schillernden grünen Kleid um, die neben seinem Thron der Abfälle stand und mit vier purpurfarbenen Augen ins Nichts starrte.
    »Nur Mut, meine Schöne«, geiferte Rattila. »Du wirst bald eine Menge Gesellschaft bekommen.«
    »Schachteln«, beschloss ich endlich, nachdem ich mir Dutzende von Verpackungsvorschlägen angesehen hatte.
    »Eine gute Wahl, Meister Aahz«, gratulierte mir Marco. Er warf eine Hand in die Richtung der durch die Luft schwebenden Muster. »Also, flache Schachteln, kubische Schachteln, flache runde Schachteln? Sie haben die freie Auswahl, denn dieses hübsche kleine Stück«, er deutete geziert auf eines unserer Musterstrumpfbänder, »wird in allen wundervoll aussehen.« Er küsste seine Fingerspitzen. »Also, welche würden Sie am liebsten haben, wenn Sie einer schönen Dame ein Geschenk überreichen wollten?«
    Ich war stets stolz darauf gewesen, die Psychologie der Personen, mit denen ich es zu tun hatte, herauskitzeln zu können. In diesem Fall musste ich raten, wie Leute, die ich nicht kannte, denken mochten. Die Faktoren, die in diese Entscheidung eingingen, waren subtiler Natur. Nun, mit Subtilität konnte ich umgehen, kein Problem, aber ich war nicht so sicher, was die allgemeine Popularität meiner Vorstellungen betraf.
    »Flach und rund«, verkündete ich schließlich.
    »Sehr schön!«, stimmte Marco zu, machte sich eine Notiz auf seinem Block und folgte uns durch den Raum. »Das fällt ein wenig aus dem Rahmen des Gewöhnlichen. Ich rate Ihnen zu zwei Größen, eine für einen einzelnen Artikel, die andere für zwei oder drei.«
    »Nein«, widersprach ich und stierte die schwebenden Schachteln mit zusammengekniffenen Augen an. »Nur eine Größe. Wir wollen erreichen, dass unsere Ware als einzigartig angesehen wird.«
    »Dann werden Sie Bänder brauchen. Oder Tüten, in die Sie mehrere Schachteln packen können.«
    »Bänder«, entschied ich spontan. »Drei Farben. Weiße - nein, silberne Schachteln, drei Purpurtöne für die Bänder. Pink ist zu verweichlicht. Wenn wir soliden Sexappeal verkaufen wollen, müssen wir härter rangehen.«
    »Es ist eine Freude, mit einer so entscheidungsfreudigen Persönlichkeit Geschäfte machen zu können, Aahz!«, rief Marco entzückt aus. »Von meinen Vettern abgesehen, sind alle so zögerlich, und dann sind sie auch noch alle unzufrieden mit dem Ergebnis.«
    »Sie sollten einen Laden auf dem Bazar eröffnen«, schlug ich grinsend vor. »Wir bringen da die ganze Schreierei schon im Vorhinein hinter uns.«
    »Nun gut«, fuhr Marco ungerührt fort. »Wie steht es mit einem Katalog?«
    »Nein«, lehnte ich rundheraus ab. »Wir werden den Stil immer wieder ändern.«
    Die Wahrheit lautete, dass ich den Täuflern weitgehend freie Hand gelassen hatte und nicht sicher war, was sie
    uns liefern würden. Außerdem: Je weniger Datenspuren ich hinterlassen würde, desto besser. Das Letzte, was wir brauchten, war ein Katalog, der irgendwann in zehn Jahren auftauchte und uns mitten in einer wichtigen Operation bei der Suche nach einem blauen linken Seidenstrumpfband in Größe 8 bloßstellte.
    »Ah!«, rief Marco verzückt. »Sie führen eine exklusive Boutique. Ich verstehe!«
    »Ja. Eine Boutique.« Ich schnappte im Zuge dieser Sache einen Haufen neuen Vokabulars auf.
    Marco machte sich Notizen. »Also, Sie wollen Purpur und Silbergewebe. Geschäftskarten - magische Karten kosten Sie ein Goldstück pro hundert Stück. Papier, tausend Stück für ein Goldstück.«
    »Papier. Äh, silberne Schrift auf tiefpurpurnem Papier. Glänzend.« Ich fing an, in meinem Geist ein Bild zu formen. »Ein kleiner verzierter Kreis in der rechten oberen Ecke, die Nummer des Ladens in der unteren rechten Ecke.«
    »Und der Name?«, erkundigte sich Marco, den Stift schreibbereit in der Hand.
    »Oh.« Nun hatte er mich. Ich hatte noch nicht einmal darüber nachgedacht, wie wir den Laden nennen sollten. »Bänderrama?«
    »Kein passender Name für eine Boutique«, erklärte der Dschinn gestreng.
    Eigentlich war ich auch kein Marketingspezialist. »Bänder sind wir?« Dann kam mir eine Idee, die mir ein bösartiges Grinsen entlockte. »Bänderschlange?«
    Marco wedelte mit einer Hand. »Nicht sehr vertrauenerweckend. Ein paar Spezies würden sehr gut auf diesen Namen reagieren, aber einige andere nicht. Sie wollen etwas Süßes. Etwas Keckes. Etwas, das die Käufer dazu bringt zu glauben, sie bekämen etwas ganz

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