Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Besonderes.«
»Nicht schlecht«, sinnierte ich.
Ein guter Rat. Aber womit konnten wir die Frei... Käufer hereinlocken? Ich muss gestehen, ich war überrascht gewesen, als Massha die Strumpfbänder vorgeschlagen hatte. Nicht, dass sie sich in körperlicher Hinsicht irgendwie gehemmt verhielte; ihr üblicher Aufzug bestand in der modifizierten Kleidung einer Haremsdame. Und sie hatte eine sehr gesunde Haltung zu Liebe und Ehe. Sie hatte immerhin lange genug darauf gewartet. Ich weiß nicht, warum ich mich durch ihre Idee so hatte überrumpeln lassen. Ich schätze, es war einfach schon zu lange her, seit ich mir das letzte Mal Gedanken über die kleinen Geheimnisse gemacht hatte, die einer Beziehung Romantik verliehen. Sie kannte sie, und sie war bereit zu teilen.
»Wie wäre es mit Masshas Geheimnis ?«
Marco küsste seine Fingerspitzen. »Die ergötzliche Dame? Perfekt, perfekt! Ja, das wird Kundschaft anlocken, warten Sie nur ab! Soll ich ein schönes Portrait von ihr bereitstellen, um es an die Wand über der Kasse zu hängen? Es könnte jedem Kunden zuzwinkern.«
Ich wand mich. »Ich glaube nicht, dass das ihren Vorstellungen entspricht. Aber, äh, Sie können ein zwinkerndes Auge auf die Rechnungen packen.«
Marco wedelte mit einer Hand, und eine hübsche Strichzeichnung von einem Auge mit langen Wimpern erschien auf seinem Notizblock.
»Hier eine dickere Linie, und die Wimpern stärker biegen. Ja. Und das kommt auch anstelle des Strumpfbands auf die Karten. Und Sie bringen es in allen Mallwerbungen. Eine schlichte Strichzeichnung in Purpur auf weißen oder silbernen Postern. Kein Text, jedenfalls nicht zu Anfang. Sollen die Leute sich nur wundern. Bei der zweiten Runde fügen Sie die Ladennummer hinzu. Und dann den Slogan. >Kennen Sie schon Masshas Geheimnis ?< Ja, das gefällt mir.«
»Für einen Perfekter sind Sie sehr feinsinnig!«, rief Marco begeistert aus.
Ich nickte zufrieden. »Ich bin weit herumgekommen. Also, wie steht es mit Schlüsselketten. Und vielleicht Reversnadeln? Autoaufklebern?«
»T-Shirts?«, fragte Marco, während er sich eifrig Notizen machte.
»Nein!«, rief ich empört. »Ich will wegen dieser Sache nicht verrückt werden. Ich will nur Strumpfbänder verkaufen.«
Den Rest des Designs, der Farben und der jeweiligen Mengen hatten Marco und ich schnell besprochen. Ich dachte, Massha und die anderen würden zufrieden sein, und unser kleines Ränkespiel sollte die Freier im Eilschritt hereinlocken. Jeder liebte Geheimnisse. Der größte Teil des Spaßes bestand doch darin, selbst zum Insider zu werden, bevor die Leute im Bekanntenkreis so weit gekommen waren.
»Und um Diebstählen vorzubeugen«, schloss Marco mit gezierter Geste, »setzt man heutzutage auf Abschreckung.«
Er zeigte mir eine sehr kleine Holzschachtel. Ich öffnete sie und sah einen zweiten Deckel vor mir, dieses Mal aus Glas. Unter dem Glas lauerte eine sehr wütend aussehende schwarz-weiße Biene. Sie warf sich gegen den Deckel und versuchte uns anzugreifen.
»Sie sind sehr schwer zu töten, sie lassen sich nicht mit Honig oder anderen Süßigkeiten kaufen, und sie können ohne den korrekten Zauber nicht entfernt werden. Wer immer ein Stück Ihrer Handelsware an der Überwachungseinrichtung vorbeibringt, die Sie an Ihrer Tür aufstellen werden, wird wiederholt gestochen. Außerdem summen die Bienen so laut, dass sie über mehrere Meter zu hören sind.«
»Perfekt«, stellte ich anerkennend fest und gab ihm die Schachtel zurück. »Wir nehmen einen ganzen Stock.«
Marco warf die Schachtel in die Luft, wo sie verschwand.
»Dann sind wir fertig. Vielen Dank für den Auftrag. Mit Ihnen kann man viel besser arbeiten als mit vielen anderen Angehörigen Ihrer Spezies.«
»Danke, schätze ich«, entgegnete ich angesäuert.
»Ich habe mich gefragt...«, fing der Dschinn mit einem nachdenklichen Ausdruck im Gesicht an. »Nun ja, eigentlich sind Sie doch gekommen, um einen Dieb zu fangen, und meine Vettern und ich hoffen, dass Ihr neues Interesse am Einzelhandel Ihre Aufmerksamkeit nicht so sehr in Anspruch nimmt, dass Sie dieses Streben vernachlässigen müssen.«
»Verdammt, nein«, versicherte ich ihm. »Das ist immer noch unser Hauptaugenmerk. All das soll uns nur helfen, die Jagd voranzutreiben. Aber das behalten Sie lieber unter Ihrem Turban.«
»Aber selbstverständlich«, gab Marco überglücklich zurück. »Dann werden wir Ihnen unseren besten Service in der kürzestmöglichen Zeit liefern!« Er küsste
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