Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken
Hinsicht«, sagte Bunny und legte die Stirn in Falten. »Bei diesen Spielen kommt es auf Geschicklichkeit an, nicht auf Glück. Da kann man nicht einfach eine Karte von der unteren Seite des Haufens ausgehen.«
»Ich verstehe, wie du darauf kommst«, gab Tananda zu. »Der Giek ist immer nur so ehrlich wie die überprüfbaren Fakten.«
Wir alle starrten das Bild an.
Der Giek sah noch beinahe genauso aus wie bei unserer letzten Begegnung, aber seine Rasse war verglichen mit Klahden äußerst langlebig. Schlein wirkte mit seinem weißen Kragen und der geblümten Krawatte gediegen und seriös. Zwischen dem roten Täufler und dem grünen Sittacomedianten tauchte eine große Übersichtstabelle auf.
»Hier sehen Sie meine Rangliste in umgekehrter Reihenfolge. Auf zwei zu fünfundzwanzig, Haihiss! Als Nächste auf der Liste: die Wasserspeiermädchen. Ich gebe ihnen eins zu zwölf. Der Kahle Kerl mit den Muskeln, unser einzig überlebendes Ein-Mann-Team, steht bei eins zu neun. Die Schock-Jahrs kommen auf zwei zu fünf. Die Drachnerinnen liegen auf eins zu drei. Garonamus gebe ich ebenfalls eins zu drei. Die All-Perfekten stehen bei eins zu eins.«
Schlein unterbrach ihn. »Aber die große Überraschung ist, wie gut sich die Zauberlehrlinge schlagen. Ihre Gewinnchance für den heutigen Tag liegt dir zufolge bei sechs zu eins.«
»Das ist richtig, Schlein!«, sagte der Giek freundlich. »Diese Underdogs – nichts gegen die Hundeartigen unter den Teilnehmern – haben bisher jede ihrer Aufgaben gemeistert, sogar den gefährlichen Krokodilkäfigwettbewerb. Offen gestanden bin ich überrascht. Man sollte denken, dass jede Mannschaft, zu der ein Klahd gehört, vom Start an Geschichte sein sollte. Aber nein. Er hält sie nicht zu sehr auf, und damit sind sie eine Mannschaft, die man im Auge behalten sollte. Aber die All-Perfekten sind immer noch meine Nummer eins.«
»Haben Sie das gehört? Sie sind seine Nummer eins!«, wandte sich Schlein an das Publikum, das mit zustimmendem Gebrüll antwortete. »Ja, Perv hat Grund, stolz auf seine Perversen zu sein!«
»Buuuuhhh«, röhrte das Publikum.
»Ich meine natürlich, auf seine Perfekten! Die All-Perfekten stehen ganz oben auf der Liste.«
Wieder brach Jubel aus. Schlein tupfte sich die Stirn.
»Ein Klahd in einem Team?«, fragte ich. »Mich erstaunt, dass der nicht längst erledigt ist.«
Die anderen bedachten mich mit unduldsamen Blicken, also hielt ich die Klappe.
Bilder der Teams wurden neben ihren Namen auf der Tabelle eingeblendet, dann breitete sich jedes der Bilder im ganzen Raum aus und wurde auf Lebensgröße vergrößert, sodass sie einfacher zu sehen waren. Die All-Perfekten sahen kämpferisch aus, vier Männer und zwei Frauen, die in ihren Overalls den Eindruck vermittelten, es wirklich ernst zu meinen. Der Kahle Kerl mit den Muskeln trug eine schwarze Hose und ein knapp sitzendes, ärmelloses Hemdchen. Er knurrte den Magiker an, der ihn mit dem Kristall eingefangen hatte. Für einen Moment erzitterte das Bild. Ich kicherte. Er hatte den Magiker erschreckt. Ich wette, er war ein harter Gegner.
Das Gelächter erstarb in meiner Kehle, als ich mich der nächsten Bildblase zuwandte. Die Zauberlehrlinge sahen sonderbar vertraut aus. Ich gaffte in die Gesichter der drei Perfekten in passenden pastellfarbenen Hosenanzügen, des einen Cupys in dem Flanellstrampler, des schon erwähnten Hundeartigen und des einzelnen Klahden: Biene, ehemals Angehöriger der Armee ihrer Majestät von Possiltum. Mein Blut schien mir in den Adern zu gefrieren.
»Was haben die dabei zu suchen?«, rief ich.
»Oh, Skeeve«, quiekte Bunny und umklammerte meinen Arm. »Das habe ich vergessen, dir zu erzählen, als ich nach Hause gekommen bin. Die Ka-Chaos-Technische Universität hat sich bei Friss Vogel oder stirb beworben. Siehst du? Sie haben sich nach dir benannt.«
»Haben sie?« Ich dachte darüber nach. Zauberlehrlinge. Mir hätte Skeeves Kluge Kopfe oder Die Bezaubernden vielleicht besser gefallen, aber Zauberlehrlinge war nicht schlecht. »Schätzungsweise schon.« Dann überkam mich eine erschreckende Erkenntnis. »Haben sie mich deshalb gebeten, sie zu unterrichten? Für ein Spiel?«
»Das nehme ich an«, sagte Bunny. »Freust du dich nicht, dass sie dich deswegen und nicht aus irgendeinem anstößigen Grund gebeten haben?«
»Wegen ihres materiellen Vorteils?«
»Und warum ist das plötzlich ein Problem?«, fragte sie. »Ist das nicht der Grund, warum du ursprünglich Magik
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