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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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aussehen«, sagte ich. »Melvine hat nicht so viele Zähne, also braucht er weiches Essen.«
    Polonia nahm einen Löffel voll und spie ihn prompt quer über den Tisch. »Gack! Das ist ja wie Sand.«
    »Und das?«, fragte Jinetta und zeigte den anderen, was sie auf Bienes Teller vorgefunden hatte. »Das riecht gar nicht! Es könnte aus Plastik sein. Das ist gar kein echtes Essen.«
    »Natürlich ist es das. Klahden essen so etwas jeden Tag.«
    Jinetta sah entsetzt aus. »Ihr Leute seid wirklich krank.«
    Tolk sah aus, als wäre er ganz ihrer Meinung. Seine Nase lag beinahe flach auf dem Tisch, als er sich an das Essen heranpirschte, das er von Bunny erhalten hatte. Als er sicher war, dass es ihn nicht anstarrte, stürzte er sich darauf.
    »Grrrrrrr«, knurrte er den Fleischbrocken an. Er rührte sich nicht. Ich war versucht, ihn dazu zu bringen, ein wenig zu wackeln, um die ganze Sache interessanter zu gestalten. Tolk schob die empfindliche schwarze Nase näher heran. Schnüffschnüffschnüfschnüff.
    »Hey!«, kläffte er und zuckte zurück. »Es hat mich gebissen.«
    »Es hat dich nicht gebissen«, widersprach ich. »Es riecht nur ein bisschen scharf. Es wurde in Essig gekocht.«
    »Das ist widerlich!«
    Melvine paddelte mit dem Löffel durch sein Essen. »Nein. DAS ist widerlich!«
    »Meines ist schlimmer«, sagte Frostia.
    »Nein, meines ist schlimmer!«
    »Versucht es«, sagte ich und richtete eine Gabel auf sie. »Wir werden an diesem Tisch sitzen bleiben, bis ihr alle eure Teller leergegessen habt. Auf die eine oder andere Art.«
    »Du isst auch nicht«, sagte Polonia zu mir.
    Und alle anderen drehten sich um, um mich anzustarren.
    Gulp. Ich wusste, diese ätzende Prüfung würde mir früher oder später blühen. Ich war darauf vorbereitet – hoffte ich. Während alle Augen auf mir ruhten, strich ich im besten Bühnenmagikerstil über die Schale und schuf eine Illusion blendend hellen Lichts. Verborgen unter dem gleißenden Licht schickte ich ein Stück des stinkenden, krauchenden Perfekten Essens in einen verschlossenen Behälter in der Küche und tauschte ihn gegen das aus, was in dem Behälter wartete, gekochtes Eichelrattenfleisch, purpurn gefärbt, damit es aussah wie Perfektes Essen. Ehe sich die Augen der anderen von dem hellen Licht erholen konnten, spießte ich den Fleischbrocken mit der Gabel auf und stopfte ihn in den Mund.
    »Seht ihr«, sagte ich kauend. »Da ist nichts dabei.« Ich schluckte hastig. »Und, Bunny, wie war dein Tag?«
    »Ah, gut, Skeeve. Ist euch auf Dürre etwas Interessantes begegnet?«
    »Nicht viel«, gestand ich und »verzauberte« ein weiteres Stück Fleisch. »Kennst du eine ausgedörrte Wüstenlandschaft, kennst du alle.«
    Bunny schürzte die Lippen und lächelte. »Sandigen Boden mag ich nur in der Nähe des Meeres. Du nicht auch, Tolk?«
    Sie lenkte den Terrier von seiner Pirsch auf das Pökelfleisch ab. Er meisterte die Herausforderung, aber nur knapp. »Grrrrr – äh, ja! Ich laufe gern in die Wellen. Gute Gerüche!
    Gute Gerüche! Jipp!« Er biss in einen Haufen Brokkoli und verteilte Butter über sein ganzes Gesicht. »Es hat mich bespritzt! Ich muss zurückspritzen.« Er kletterte auf die Bank und machte sich bereit, das Bein zu heben.
    »Nein!«, platzte ich heraus, levitierte von meinem Stuhl empor und zog ihn wieder herunter. »Schon gut. Wirklich. Beruhig dich einfach. Schau, beinahe hättest du das Bier verschüttet. Setz dich einfach wieder hin.« Ich tätschelte seinen Kopf. Das Grünzeug lag reglos da, wo er es hatte fallen lassen. »Siehst du? Es wollte dir nichts tun. Mach weiter.«
    Der Hundeartige verschoss mehrere misstrauische Blicke über den Tisch, aber er kehrte auf seinen Platz zurück. »Okay. Du bist der Boss.«
    Die Perfekten kicherten miteinander und warfen sich gegenseitig bedeutsame Blicke zu. Ihr Mienenspiel wechselte aber ruckartig, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Essen widmeten. Polonia sah aus, als könne sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Jinetta blickte misstrauisch drein. Frostia machte einen so hoffnungslosen Eindruck, dass ich schon fürchtete, sie würde aufgeben und den Tisch verlassen.
    Biene hatte meine Anweisung wörtlich genommen. Er hatte seinen Teller zunächst erstaunt, dann, nach einem Ausbruchsversuch seines Mahls, mit einem Ausdruck entsetzten Widerwillens beäugt, ehe er jeden Bissen des Perfekten Essens entschlossen mit dem oberen Ende der Gabel niedergeschlagen hatte. Dann, die Augen fest geschlossen,

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