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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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»niedere« Tätigkeiten erhaben war.
    Aus der Küche drang etwas, das ich nur als gemischte Aromen bezeichnen konnte, als Biene und Tolk das Essen auftrugen: drei Schüsseln mit scheußlichem, sich windendem klebrigem Zeug für die Perfekten; Klahdessen für die drei Klahden; eine Schüssel grauer, vage modrig riechender Getreideflocken für Melvine und frisches rohes Fleisch für Tolk. Auch nach Jahren des Zusammenlebens mit Aahz bereitete mir der Anblick und der Geruch von Perfektem Essen Probleme, aber die Speisen, die die anderen Nichtklahden bevorzugten, sahen in meinen Augen kaum besser aus. Ich zapfte eines der großen Fässer im Keller an, da Bier zu den wenigen Dingen zählte, die uns allen genehm waren, und stellte zwei gewaltige schäumende Krüge auf den Tisch.
    »Wunderbar!«, sagte ich zufrieden, als ich die anderen aufforderte, Platz zu nehmen. »Das sieht alles ganz hervorragend aus. Danke, Bunny.«
    »War mir ein Vergnügen, Skeeve.« Bunny lächelte und glitt neben mir auf die Bank am Kopf der Tafel.
    »Riecht wundervoll, Ma’am«, sagte Biene.
    »Danke!« Das Strahlen, mit dem Bunny den hageren Korporal bedachte, trieb ihm die Schamesröte bis zu den hervorstehenden Ohren ins Gesicht. Hastig nahm er seinen Platz ein.
    »Und jetzt«, begann ich, als alle zu ihrem Besteck griffen, »bevor ihr zu essen anfangt, möchte ich, dass jeder seinen oder ihren Teller nimmt und der Person zu seiner oder ihrer Linken gibt.«
    »Was????«, erklang es aus allen Kehlen.
    »Tut es einfach«, sagte ich. »Als euer Tutor für praktische Magik möchte ich, dass du Tolks Essen nimmst und deines an Melvine weiterreichst.« Bemüht, ein bösartiges Grinsen zu unterdrücken, reichte ich Bunny höflich meinen Teller, während sie ihre dampfende Schale mit Brokkoli und Pökelfleisch an Tolk weitergab. Ich nahm derweil eine Schüssel mit sich windendem purpurnem Klebezeug entgegen. »Jeder versorgt? Dann esst.«
    »Auf keinen Fall!«, wimmerte Melvine und schob den zappelnden Hauptgang so weit wie möglich von sich weg. »Ich will meinen Brei!«
    »Heute Abend nicht«, sagte ich. »Was du heute Abend zu essen bekommst, ist in der Schüssel vor dir und nur in dieser Schüssel.«
    »Nein!«, heulte er und fing an, mit der Faust auf den Tisch zu hämmern. »Ich will meinen Brei! Ich will meinen Brei!«
    »Melvine«, sagte ich drohend, »willst du, dass ich deine Tante rufe?«
    Er blickte zu mir auf, schob die Unterlippe vor und vergaß gänzlich seinen Wutanfall. »Ne-iiiiin.«
    »Dann probier«, sagte ich. »Vielleicht schmeckt es dir. Das kannst du schließlich nicht wissen.«
    Er rümpfte seine kleine Mopsnase. »Das ist eklig.«
    Insgeheim stimmte ich ihm zu. Ich hätte lieber meine Schüssel gegessen als ihren Inhalt, aber ich hatte einen Plan, um den Würgfaktor zu umgehen. Und ich freute mich, Hinweise unter meinen Schülern auszustreuen, damit sie selbst die richtigen Schlüsse ziehen sollten.
    »Wenn du es in dieser Form nicht erträgst, dann musst du es irgendwie verändern. Du kennst viele Zauber. Irgendetwas von dem, das du in der Elementalschule gelernt hast, sollte funktionieren. Versuch es einfach.«
    »Na ja …« Das große Baby stocherte mit einem Löffel in dem schaurigen Gewürm herum. »Aber sie stinken.«
    »Das ist wahr«, stimmte ich zu. »Versuch sie zu desodorieren. Oder verändere den Geruch. Kipp Bratensoße darüber. Frier sie ein. Ertränke sie in Käsesoße. Mir ist es egal. Jedenfalls, soweit am Ende des Essens alle Inhalte dieser Schüssel in deinem Magen sind.«
    »Uwäääähhh.« Melvine mochte protestieren, aber er war klug genug zu begreifen, dass ich es ernst meinte. Er konnte mich nicht mit Trotz besiegen, solange ich die Trumpfkarte in der Hand hatte: Markie. Er kauerte sich zusammen, bis er auf Augenhöhe mit den Kreaturen war und sie studieren konnte.
    »Du isst nicht«, stellte ich fest.
    »Gib mir eine Minute.«
    Ich betrachtete die Perfekten. Sie sahen auch nicht glücklicher aus als Melvine. Ich wusste, dass Perfekte alles essen konnten, was nicht zuerst sie verspeiste, aber ich nahm an, dass diese Mädchen ein viel zu behütetes Leben geführt hatten, um je außerdimensionale Nahrung zu kosten. Und die Aussicht darauf, es jetzt zu tun, bereitete ihnen offenbar Übelkeit. Ich ergötzte mich an dem Ausdruck in Polonias Gesicht, als sie unglücklich in dem Brei in ihrer Schale herumstocherte.
    »Das ist tot«, jammerte sie. »Es ist sogar schon zerfallen.«
    »Das muss so

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