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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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würgte er einen Mundvoll hinunter.
    »Wie geht es dir, Biene?«, fragte ich.
    »Es geht, Sir«, keuchte er und hob eines seiner Augenlider einen Spalt weit an. »Manchmal haben wir in der Offiziersmesse ähnlich scheußliches Essen bekommen, Sir!«
    »Dann nur weiter so.«
    »Ja, Sir!«
    »Ich habe heute in der Kristallkugel den Wetterbericht gesehen. Soll schlecht werden«, sagte Bunny und aß mit höchstem Anstand eine Gabel voller Essen. »Morgen Nachmittag soll es im größten Teil des westlichen Klah hageln.«
    »Dann arbeiten wir im Haus«, sagte ich. »Gab es sonst noch etwas Interessantes?«
    Tolk schlang den Rest seines Essens mit fünf Bissen herunter und starrte dann erst seinen Teller und dann alle anderen mit großen, traurigen Welpenaugen an. Ich wusste nicht, ob er auf Essensreste hoffte oder wegen der ungewohnten Nahrung unter Magenschmerzen litt. Was Melvine betraf, konnte kein Zweifel aufkommen; er schmollte nach Kräften und stierte auf die sich krümmenden Objekte in seiner Schüssel hinab. Er hatte nur eines davon gegessen. Ich konnte ihm ansehen, dass er versuchte, sich etwas einfallen zu lassen, um mich dazu zu bringen, nicht von ihm zu verlangen, auch die anderen zu verzehren. Ich beamte in aller Ruhe einen weiteren »Bissen« aus der Küche herbei und setzte meine Mahlzeit fort. Bunny und ich führten unsere Unterhaltung fort und gaben uns alle Mühe, unsere Gäste mit einzuschließen.
    »Oh, ja, ich habe etwas Lustiges gesehen, Skeeve! Das Halbfinale von Friss Vogel oder stirb: Imper lief gestern Abend im Kristallkugelnetzwerk«, sagte Bunny voller Schadenfreude. »Fünf voll ausgewachsene Imps, die sich von einer klitzekleinen Koboldfrau vom Hocker hauen lassen. Sie wurden alle auf der Stelle disqualifiziert. Sie hätten eben die Waffen einer Frau nicht unterschätzen sollen. Richtig, Frostia?«, fragte sie und drehte sich zu der Perfekten um, die rechts von mir saß.
    Die mittelgroße Schülerin antwortete nicht.
    »Ich hätte gesagt, sie hätten die Kobolde nicht unterschätzen sollen«, nahm ich kichernd den Gesprächsfäden auf und zog ihn mit. »Mich erstaunt, dass sie für die Kristallkugel sichtbar waren. Kobolde sind nicht einfach zu erkennen.« Ich wusste es; ich war schon einigen von ihnen begegnet.
    Bunny brach ein Stück Brot ab. »Na ja, sie haben Magiker mit mehreren Kristallen an verschiedenen Stellen aufgestellt, die gleichzeitig aufgezeichnet haben«, erklärte sie. »Und ein Meistermagiker hat die Bildfolgen koordiniert, die an die Zuschauer weitergeleitet wurden. Sie konnte sich unmöglich außerhalb des Aufnahmewinkels all dieser Kristalle aufhalten. Jedenfalls zieht sie mit zwei oder drei anderen ins Finale ein. Ein Täufler, ein Wasserspeier und noch einer, glaube ich. Das ist so aufregend! Ich frage mich, was die Teilnehmer wohl über die Runden denken, die sie durchgestanden haben.«
    Das unausweichliche Schicksal vor Augen fingen meine Schüler nun doch an zu experimentieren. Frostia versuchte es mit einem Sinnbetäubungszauber, sodass sie nichts mehr schmecken konnte. Aber nun musste sie aufpassen, dass sie sich nicht auf die Zunge biss oder ihre eigenen Finger verspeiste. Sie zerbiss zwei Löffel, ehe sie endlich den Dreh raushatte und stetige, wenngleich nicht gerade persönlich befriedigende Fortschritte verzeichnen konnte.
    Polonia versuchte es mit einem sensorischen Input. Sie belegte das frische Fleisch mit einem Reanimationszauber. Es hüpfte und krümmte sich genauso wie ein echtes Perfektes Mahl, und es schien sie zu befriedigen, die Fleischbrocken zu jagen und aufzuspießen, auch wenn sie die falsche Farbe und Konsistenz hatten. Jinetta belegte ihr Essen mit einem Illusionszauber, sodass es aussah und sogar roch wie echtes Perfektes Essen. Polonia behielt immer noch mich im Auge.
    »Ich denke, Friss Vogel oder stirb ist ziemlich albern«, sagte ich. »Ich weiß, dass Kristallkugelgucken sich in vielen Dimensionen zunehmender Beliebtheit erfreut, aber ich ziehe es vor, Dinge direkt zu beobachten.«
    »Tja, aber wir können nicht immer alle am Ort des Geschehens sein, Skeeve«, sagte Bunny. »Und wenn wir es könnten, gäbe es keine Garantie dafür, dass wir auch einen so guten Blick auf die Vorgänge hätten, wie ihn uns die Magiker liefern. Hast du auch geguckt, als du noch in der Schule warst?«, wandte sich Bunny an Jinetta.
    Die größte Perfekte erstarrte. Um ihr plötzliches Unbehagen zu überspielen, spießte sie etwas von ihrem Essen auf. »Nicht

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