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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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oft«, sagte sie knapp und stopfte sich die zappelige Masse in den Mund. »Aber zu Hause.«
    »Und was hast du am liebsten gesehen?«
    »Ah, nichts Besonderes.« Sie hielt inne, um einen pampigrosaroten Organismus niederzustrecken, bei dem es sich vermutlich um ein Stück getarnten Pökelfleischs handelte.
    »Wie steht es mit dir, Tolk?«
    »Durfte nicht aufs Sofa«, sagte der hundeartige Bursche einigermaßen verlegen. »Hab die Kissen zerkaut, und Mama wollte sich einfach nicht damit abfinden. Ich hoffe, ich kann es mir abgewöhnen. Ich bin schon runter auf ein Kissen am Tag, aber das ist so schwer.«
    »Das ist heftig«, sagte Biene mitfühlend. »Ich habe als Kind an meinen Fingernägeln gekaut. Papa hat mich geheilt, indem er sie mit Jod bepinselt hat.«
    »Wie soll das denn helfen?«, fragte Jinetta. »Jod ist köstlich. Ich esse es gern auf Eis.«
    »Fertig!«, verkündete Melvine und schob seinen leeren Teller von sich. »Na, wie ist das, Lehrer?«
    Ich zog die Brauen hoch. Sein Essen war fort. Ich erkundete die Schale mit einem schieren Fädchen magischer Energie, aber sie war wirklich leer.
    »Hey, wow, toll, Melvine!«, jubelte Tolk, stets bereit, seine Kameraden aufzumuntern. »Weiter so!«
    »Beeindruckend, Cupy«, sagte Polonia grollend.
    »Mmm«, murmelte Frostia, verweilte aber mit ihrer Aufmerksamkeit bei dem, was sie gerade tat.
    »Gut gemacht, Melvine«, sagte ich, zauberte einen weiteren Bissen Nahrung herbei und spießte sie mit der Gabel auf. Ich ließ ihn sogar ein wenig zappeln, um mehr Wirkung zu erzielen.
    »Danke, Lehrer«, sagte das große Baby und lehnte sich zurück, die Hände hinter dem Kopf gefaltet. »Das war gruselig. Aber wisst ihr, ich bin immer noch hungrig. Könnte eine große Schüssel Brei vertragen. Wie wäre es damit?«
    »Vielleicht solltest du erst einmal den Rest deines Essens verdrücken, Mel«, sagte Biene überraschend.
    Ruckartig richtete sich der Cupy auf. »Häh?«
    »Na ja, mir ist vor einer Minute aufgefallen, dass irgendwas an meiner Nase vorbeigehuscht ist«, sagte Biene und hielt einen betäubten Klumpen Schmierzeug hoch. »Tatsächlich ist eine Weile vorher schon etwas davon direkt auf meinem Teller gelandet.«
    »Warum hast du nichts gesagt, Biene?«, fragte ich, obwohl ich seine Antwort beinahe Wort für Wort im Voraus hätte zitieren können.
    Die ernsten braunen Augen blickten mich direkt an. »Soldaten, die zu einer Einheit gehören, hauen sich nicht gegenseitig in die Pfanne, Sir. Aber irgendwann hätte Miss Bunny vermutlich faulende Essensreste in diesem Zimmer gefunden. Nicht, dass das Zeug dann viel schlimmer riechen könnte als im frischen Zustand.«
    »Pass auf, Junge«, sagte Polonia.
    »Tut mir leid, Ma’am«, sagte Biene, und seine Wangen röteten sich unter den Sommersprossen. »Sie mögen mein Essen ebenso wenig wie ich das Ihre, aber eine Aufgabe ist eine Aufgabe. Das habe ich schon auf dem Bauernhof gelernt, ehe ich es in der Armee wieder gelernt habe.«
    »Scheinheiliger Trottel«, sagte Melvine giftig. »Ich habe mein ganzes Essen gegessen. Siehst du?« Er wedelte mit seinem leeren Teller.
    »Nicht allein, bestimmt nicht«, widersprach Biene. »Ich habe mindestens einen Bissen davon verzehrt.«
    »Petze!«
    »Kannst du einen Beweis für deine Beschuldigung vorlegen?«, fragte ich Biene.
    Der feingliedrige Junge machte einen unbehaglichen Eindruck. »Ja, Sir, ich denke schon.« Er konzentrierte sich eifrig und reckte einen Finger hoch. Anders als bei seinen früheren kläglichen Versuchen, magische Energie zu kanalisieren, hatte dieser Zauber, oder besser Entzauber, einige Schlagkraft. Plötzlich regneten klebrige, sich windende Stücke Perfekten Essens aus dem Kronleuchter, von der Decke und von der Galerie auf uns herab, die den Raum im oberen Bereich umrundete. Ich wischte mir ein paar der Krabbeltiere vom Leib und richtete meinen tadelnsten Blick auf Melvine. Das große Baby krümmte sich auf seinem Stuhl.
    »Du hast gesagt, wir sollten uns etwas ausdenken«, protestierte er schwach.
    »Ich habe gesagt, ihr sollt euch etwas einfallen lassen, um das Zeug zu ESSEN, nicht um es zu verstecken«, sagte ich. Mit einem Schwung Magik sammelte ich all die verstreuten Teile ein und ließ sie direkt vor ihm herabfallen. Melvine verzog das Gesicht.
    »Ach, komm schon, wie kann irgendjemand diesen Mist essen?«
    »Argl!«, machte Frostia und spuckte einen Mundvoll Gemüse aus. »Ich habe es geschmeckt! Ich habe es geschmeckt! Du … du Idiot!«,

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