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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Ich schob die Hände in die Ärmelöffnungen und verschränkte die Arme vor dem Körper.
    »Was immer Sie wollen«, grollte Flink. »Aber tun Sie was. Bis vor einer halben Stunde hat das Ding geschnarcht, aber jetzt ist es wieder wach, und sehen Sie, was es angerichtet hat.«
    »Ich versichere Ihnen, wir werden das Monster mit dem geringstmöglichen zusätzlichen Schaden von hier entfernen«, sagte ich zu Flint.
    »Deine Schüler werden WAS?«, fragte Melvine aufgebracht. Sein Entsetzen spiegelte sich in den Gesichtern meiner anderen fünf Schüler. Die Perfekten ließen die Unterkiefer hängen. »Du machst wohl Witze.«
    Ich drehte mich zu ihnen um und senkte die Stimme. »Nein, ich mache keine Witze. Ihr wart nicht zufrieden mit den Übungen in meinem Hof und habt gesagt, sie wären nicht praktisch genug. Nun, hier könnt ihr praktische Erfahrungen sammeln.« Ich deutete mit der Hand vage in die Richtung, in der sich der Mantikor aufhielt. »Stellt einen Schlachtplan auf. Schafft ihn aus der Stadt heraus. Danach werden wir uns eingehender mit ihm befassen.«
    »Genau«, sagte Jinetta resolut und übernahm die Führungsrolle. Die Perfekten kauerten sich zusammen. Sie zog ihren Kristall aus ihrem Feldgepäck und fing an, über ihm zu gestikulieren, während die anderen Mädchen ihr über die Schulter schauten. »Mantikor, Mantikor. Aaaah, hier gibt es einen Eintrag in der Encyclopedia Pervetica.«
    Biene sah sich auf dem Platz um und murmelte vor sich hin: »Vierzig mal fünfundvierzig Meter. Neun direkte Fluchtwege, die Luft nicht mitgezählt.«
    Tolk gaffte nur, und seine lange rosarote Zunge hing ihm vor Aufregung weit aus dem Mund.
    »Ich verstehe«, verkündete Polonia und blickte auf. »Diese Kreatur ist adoleszent. Das sieht man daran, dass der Backenbart nicht mehr elfenbeinfarben ist, aber auch noch nicht wirklich golden.«
    »Und eine Seite ist zerbeult«, fügte Frostia hinzu, »was auf eine Niederlage durch einen machtvolleren Gegner wie zum Beispiel einen Drachen hindeutet. Ich erinnere mich, dass Professor Simble in einer seiner Lektionen gesagt hat, Mantikorbärte bestünden aus den flexibelsten und härtesten Fasern sämtlicher Dimensionen.«
    »Nein, kein Drache«, widersprach ihr Polonia. »Nur ein magischer Angriff kann ihn verbogen haben! Drachen würden kaum zur Zauberei greifen. Sie ziehen es vor, sich auf direkte, brutale Feuerkraft zu verlassen.«
    »Natürlich!«, sagte Frostia kichernd. »Ich beuge mich deinem überlegenen Erinnerungsvermögen, Polly.« Sie zog ein Notizbuch hervor und machte sich mit einer orangefarbenen Feder einen Vermerk. »Physischer Angriff. Wie lange her, was meinst du?«
    »Das kann ich nicht sicher sagen«, sagte Polonia nachdenklich.
    »Meister Flink, er fängt wieder an!«, brüllte einer der Armbrustschützen. Der Mantikor hatte sich auf die Füße gestemmt und stolperte quer über den Platz.
    »Nicht schießen!«, befahl der Anführer. »Der Zauberer wird sich um ihn kümmern.«
    »Wann?«, verlangte ein fetter Mann in einer mehlbefleckten Tunika und einer ebensolchen Schürze zu erfahren. Ich schloss blitzartig, dass es sich um den Stadtbäcker handeln musste. »Er zerstört meine Kornkammer!«
    Der Mantikor hatte den Baldachin über dem Eingang zu einem weiß verputzten Gebäude fortgerissen und schien hineinkriechen zu wollen, zum Schaden des Türrahmens.
    »Also, Zauberer? Beeilung! Er wird mir den ganzen Laden zerlegen.«
    Sollten Sie noch nie die Blicke aus den Augen von tausend Leuten auf sich gespürt haben, dann lassen Sie mich Ihnen verraten, dass das ein unangenehmes Gefühl ist. Ich ließ mir nichts anmerken und gab mir den Anschein eines ehrwürdigen und fähigen Zauberers, aber unter der Oberfläche teilte ich allmählich die Ungeduld der Einwohner. Dennoch wartete ich. Ich war ziemlich sicher, dass im Augenblick niemand durch das Monster ernsthaft gefährdet war und meine Schüler eine wichtige Lektion lernen konnten.
    Zumindest einer von ihnen wurde aktiv. Melvine zupfte an meinem Ärmel.
    »Ah, Skeeve, wie wäre es, wenn wir jetzt gehen?«, schlug er so charmant er nur konnte vor. »Diesen Kampf müssen wir doch nicht führen, oder?«
    »Und wie wir müssen!«, sagte Tolk, dem die Augen beinahe aus dem Kopf traten. »Los, los, auf ihn mit Gebell. Jau-wau-wau-wau-wau!«
    »Wir haben einen Vertrag, Melvine«, fügte Biene hinzu.
    »Genauer gesagt, hat Skeeve einen Vertrag«, konterte Melvine und legte die Hände auf die Brust. »Ich hatte kein

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