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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Sicherungseinrichtungen. Das sind die gefährlichsten.«
    Von meinen sechs Schülern war Biene der vorsichtigste. Er hatte schon zuvor einige ihrer Schätze gesehen und konnte sie sofort identifizieren, was ihm aus dem Stegreif einige Punkte einbrachte. Bis dahin war er seinen Kameraden unterlegen gewesen, die die Magikschnüffelei alle auf einer höheren Ebene beherrschten. In Tolks Fall ging es buchstäblich um Schnüffelei. Seine empfindliche Nase analysierte verborgene Bestandteile und Verunreinigungen, die für mich unter dem Einfluss von Masshas überwältigendem Parfüm alle gleich rochen. Außerdem war der Hundeartige zu raffinierten Schlussfolgerungen imstande, die sich regelmäßig als richtig erwiesen. Melvine war gut darin, Scherzartikel und ähnliche Spielzeuge zu identifizieren.
    Die Perfekten konnten die Produktkennzeichnung jeglichen Kinkerlitzchens herunterrasseln, das als Massenproduktion auf dem Bazar auftauchte oder aus einer der besseren Manufakturen in den entlegensten Gebieten ferner Dimensionen stammte, und sie wetteiferten darum, den Gegenstand als Erste zu benennen. Als sie aber mit diesen Stücken fertig waren, waren sie beinahe so hilflos wie Biene. Vor den für Massha individuell angefertigten Schmuckstücken mussten beinahe alle kapitulieren.
    »Was ist das?«, fragte Melvine mürrisch und hielt einen Ring mit Platinauflage und einem moosgrünen eiförmigen Edelstein hoch.
    Masshas volle Wangen färbten sich scharlachrot. »Das war ein besonderes Geschenk von meinem Süßen, Hugh, zu unserem ersten Jahrestag.«
    »Aber du bist doch noch gar kein Jahr verheiratet«, wandte ich ein.
    »Nicht seit der Heirat«, sagte Massha und lehnte sich mit höchst zufriedener Miene zurück. »Seit wir …«
    »Keine Details!«, protestierte ich.
    Sie kicherte herzlich. »Das ist ein Mordsding: eine Brandgranate. Das ist mein Hugh, denkt immer in Massenvernichtungsdimensionen. Einmal ein General, immer ein General.«
    »Sehr hübsch«, kommentierte Bunny. »Hugh hat Geschmack. Das ist die Art Geschenk, die mein Onkel machen könnte.«
    Melvine suchte nach einem Auslöser. »Wie funktioniert es?«
    Ich schnippte es mit einem Klümpchen Magik aus seiner Hand und legte es zurück zu den anderen Dingen. »Gar nicht. Nimm etwas anderes. Bisher hast du neun Punkte. Jinetta ist dir um drei Punkte voraus.«
    Sechs Paar Hände wühlten in der klimpernden Sammlung auf dem Seidentuch. Polonia fing sich in einer Kordel, die ihre Hände fesselte und jeden Finger mit seinem jeweiligen Gegenstück an der anderen Hand verknüpfte.
    »Es hat mich gefangen!«, kreischte sie. »Wer hat das Ding gegen mich angerufen?«
    »Trollfingerfalle«, sagte ich lachend und löste den Zauber für sie. »Die schlägt automatisch zu. Das ist nur ein Schabernack. Täuflerkinder legen sie sich in der Schule gegenseitig in den Butterbrotbeutel.«
    »Hmpf«, schnaubte sie.
    »Seht euch das an«, sagte Jinetta und peilte ein flammendrotes Juwel an. »Massha, darf der Stein glühen?«
    »Nein!«, rief Massha aufgeschreckt und schnappte es ihr vor der Nase weg. »Oh, nein, das ist die Granate! Sie ist scharf. Sie wird explodieren!«
    »Wann?«, wollte ich wissen.
    »In etwa fünfzehn Sekunden.«
    »Ich werfe sie in den Teich«, erklärte Biene bleich, aber entschlossen. Er nahm Massha den Ring ab und eilte zur Tür.
    »Nein, wir müssen ihn hier und jetzt vernichten!«, widersprach Polonia. »Verbrennen – nein, er wird sowieso brennen. Einfrieren!« Sie nahm ihre Kristallkugel aus dem Rucksack und fing an, nach weiteren Informationen zu suchen. »Ich habe irgendwo hierdrin einen passenden Zauber.«
    »Wir müssen das Ding zertrümmern!«, schrie Melvine und zeigte mit beiden Händen auf den Ring. Er fing an, sich in der Luft zu drehen. »Ich zerschlage ihn auf dem Kamin! Ich muss nur ein bisschen Schwung holen.«
    »Nein«, rief Frostia. »Dann fällt uns das Gasthaus über den Köpfen zusammen. Wir müssen ihn irgendwie ersticken.«
    »Dafür haben wir keine Zeit!« Tolk fing den Ring in der Luft mit der Schnauze auf und deponierte ihn in Masshas Hand. »Kannst du ihn ausschalten?«
    Massha fummelte erfolglos an der Steuerung herum. »Nein. Die Ausfallsicherung ist aktiviert worden.«
    »Wir werden sterben!«, wimmerte Melvine.
    »Nein, das werden wir nicht!«, sagte ich. »Beruhigt euch, alle. Massha, gib mir das Ding.«
    In Panik umfasste Jinetta Masshas Handgelenk, um sich den Ring anzusehen. Das Juwel leuchtete inzwischen wie glühende

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