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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Klassenkameraden umzubringen. Wie wäre es damit? Skeeve wollte, dass ihr erfahrt, wie es ist, als Magiker zu arbeiten. Wir bekommen es ständig mit geheimnisvollen Gegenständen zu tun, besonders auf dem Bazar von Tauf. Natürlich handelt es sich bei 90 Prozent der Dinge, die ihr dort kaufen könnt, um Fälschungen oder Spielzeug. Machen wir doch einen Wettbewerb daraus. Wer die meisten Gegenstände identifiziert, bekommt einen Preis. Bunny kann mitzählen.«
    »Ich bin dabei«, verkündete meine Assistentin und griff nach einem Stift und einem Block.
    Polonia grinste und zeigte uns dabei den Gegenwert einer bestimmt mehrere Hundert Goldstücke teuren kieferchirurgischen Behandlung in Form glänzend weißer, zehn Zentimeter langer Fangzähne. »Hört sich lustig an.«
    »Das kann es auch sein«, sagte Massha lächelnd. Ihre Zähne waren nicht annähernd so beeindruckend, aber die wilde Mimik machte diesen Makel wett. »Nur zu, versucht es!« Sie ließ allerlei kunterbunte Dinge auf das schwebende Tuch fallen.
    Biene wollten beim Anblick all der Schätze die Augen aus dem Kopf fallen. Vorsichtig griff er nach einem dünnen silbernen Zauberstab, richtete ihn von uns allen fort und rief ihn an. Nichts geschah. Er schüttelte ihn und lauschte. Immer noch nichts. Tolk bellte aufgeregt und fuhr sogleich mit der glänzenden feuchten Nase an dem Stab entlang.
    »Heilt Vergiftungserscheinungen«, sagte er im nächsten Augenblick.
    »Woher weißt du das?«, fragte Biene.
    »Unicornum«, sagte Tolk grinsend. »Das einzige Element im Universum, das Giften entgegenwirkt. Außerdem riecht es wie Butterblume da draußen.«
    Biene führte den Zauberstab an seine Nase. »Schätze, es riecht ein bisschen nach Pferd. Bei dem Drachengeruch ist das schwer zu sagen. Sollte nicht beleidigend sein, Gliep.«
    »Gliep!«, sagte mein Schoßtier, und der freundliche Ausdruck in seinen großen blauen Augen brachte nachdrücklich zur Geltung, dass er nicht beleidigt war.
    »Wenn man mit dem Ding Gift bekämpfen kann, solltest du es bei deinem Essen einsetzen«, höhnte Jinetta.
    »Nur, weil ich kein lebendiges Ungeziefer esse?«, konterte Biene.
    »Wenigstens weiß ich, dass meine Nahrung frisch ist.«
    Biene wollte gerade zu einer Entgegnung ansetzen, als er meinen finsteren Blick bemerkte, also griff er nach einem anderen Gegenstand, einem eiförmigen Glasklumpen.
    »Ups!«, rief Frostia, als sie ein silbernes Medaillon aktivierte und aus unserem Blickfeld verschwand.
    »Unsichtbarkeitsamulett«, sagte Polonia sofort.
    »Nein«, widersprach Massha. »Gib ihr eine Chance.«
    Im nächsten Moment tauchte Frostia wieder auf. »Umkleideraum«, sagte sie und warf das runde Etwas wieder auf das Kissen. »Ich war in einer Art Kammer mit Haken an den Wänden.«
    »Du bist plötzlich unsichtbar gewesen«, sagte Biene. Das Glasei in seiner Hand leuchtete auf. Er musterte es forschend. »Du warst stundenlang weg.« Das Ei färbte sieh schwarz. »Lügendetektor«, sagte er schnell, ehe ihm jemand zuvorkommen konnte.
    »Gut geraten«, lobte Massha.
    Der Wettbewerb nahm Fahrt auf. All meine Schüler griffen nach Gegenständen aus Masshas Spielzeugtasche, die weiblichen widmeten sich unter Ooohs und Aaahs den Juwelen, die männlichen schienen eher an den weniger schmuckvollen Geräten interessiert zu sein. Massha hatte Dutzende von Stücken mitgebracht. Jeder Schüler spielte eine Weile mit einem Gegenstand, drehte ihn in den Händen und suchte nach Hinweisen auf seine jeweilige Funktion, ohne ihn zu aktivieren, auch wenn sich das manchmal nicht vermeiden ließ. Ein paar der magischen Gerätschaften gingen von selbst los. Irgendwann hatte jeder im Raum purpurrote Fingernägel, trug orangefarbenen Lippenstift und ein schreiendes scharlachrotes Rouge, Auswirkungen einer Puderquaste, die eine Staubwolke freigesetzt hatte. Die kahlen Wände schmückten sich mit Schuhen, Blumen, Messern in Haltern, Armbrüsten und einem großen Poster, das vier langhaarige Männer mit Musikinstrumenten zeigte. In einer Ecke des Posters stand zu lesen: »Love is all you need forever.« Der Rest war für mich faszinierend; ich hatte den Umfang ihrer Sammlung völlig unterschätzt. Massha hinderte meine Schüler stets, irgendwelche gefährlichen Gegenstände zu aktivieren, ließ ihnen aber freie Bahn bei den harmlosen Gerätschaften.
    »Einige dieser Dinge muss man nur anrufen«, sagte Massha mahnend zu ihnen. »Andere haben Bedienelemente. Ein paar haben auch

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