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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hätte ihm sechs Punkte gegeben, wäre der Reiter nicht in das nächste Zelt gesegelt, das prompt unter ihm zusammenbrach.
    »Klammer dich beim nächsten Mal mit den Knien fest!«, rief ich ihm höhnisch zu.
    Irgendetwas bohrte sich mir in den Rücken. Ich drehte mich um und erblickte ein Dutzend anderer Soldaten, die sicher in ihren Sätteln saßen und mich mit ihren Speeren bedrohten. Ich gab mich geschlagen und reckte langsam die Hände hoch.
    Die Krötlinge hatten bereits Tananda und Calypsa eingekreist. Ich umklammerte Asti in der Hoffnung, dass sie vernünftig genug war, die Klappe zu halten. Es fehlte mir noch, dass man uns die Artefakte wegnahm, nachdem wir fast alle aufgespürt hatten.
    »Wie könnt Ihr es wagen, meine Männer anzugreifen!«, herrschte mich der Hauptmann an. »Ich bin Hauptmann Horunkus von der Königlichen Steuerbehörde!«
    »Also, Horunkus, sollte Euch jemand sagen, dass Euch diese Perücke wie Shirley Temple aussehen lässt, solltet Ihr ihn verklagen«, riet ich ihm. »Ich bin Aahz, Königlicher Magiker aus dem Palast Vaudeville!«
    »Ein königlicher Zauberer«, sagte er, was ihn aber nicht sonderlich zu beeindrucken schien. Sein Blick klebte an Asti und Payge. »Ihr seid Fremde! Reiche Fremde!«
    »Na und?«, fragte ich. Ich spannte ein paar Klauen an. »Wenn Ihr versucht, uns das hier wegzunehmen, werden wir Euch das Leben unangenehm machen. Habt Ihr nicht gesehen, wie wir ein halbes Dutzend Eurer besten Männer ausgeschaltet haben?«
    »Es ist mir nicht entgangen … Ah, habt Ihr nicht gewusst, dass Besucher der ehrwürdigen Stadt Sri Port eine Besuchersteuer entrichten müssen? Außerdem benötigt Ihr ein Touristenvisum!«
    »An den Stadttoren hat niemand eins von uns verlangt«, sagte ich, was auch der Wahrheit entsprach.
    Ich konnte sehen, wie sich der Hauptmann im Geiste notierte, dass sich die Steuerbeamten an den Stadttoren ein paar Peitschenhiebe verdient hatten, oder was hier sonst als Strafe üblich war. Er schürzte die Unterlippe.
    »Nun gut, dann werde ich die Gebühren eintreiben und Euch die Mühe ersparen, zu dem Tor zurückzukehren, durch das Ihr gekommen seid.« Er kritzelte energisch auf der elektronischen Tafel in seiner Hand herum. »Ja, ein halbes Goldstück pro Person, bitte.«
    Dem »Bitte« wurde durch einen Stoß mit den Speeren Nachdruck verliehen.
    »Passt auf, Kumpel!«, fauchte ich. »Ich kann meinen Geldbeutel nicht aus der Tasche ziehen, wenn Ihr mich herumschubst.« Ich verstaute Asti hastig wieder in ihrem Kästchen und klemmte mir Payge unter einen Arm. Dann versuchte ich möglichst unauffällig in meinem Geldbeutel herumzukramen, aber dieser Krötling hatte offenbar Täuflerblut in den Adern. Beim Klimpern der Münzen spitzte er die Ohren noch stärker.
    »Außerdem führt Ihr Waren im Wert von mehr als fünf Goldstücken mit Euch. Diese Artefakte in Eurem Besitz sind mehr wert, nicht wahr?«
    »Und was, wenn ja?«, erkundigte ich mich.
    »Bitte gebt mir eine Schätzung ihres aktuellen Marktwertes.«
    »Aber, die sind unbezahlbar!«, rief Calypsa. »Wisst Ihr denn nicht, dass dies das Große Schwert …«
    »Hsst!«, zischte ich. »halefalt dielefie klalefappelefe.«
    Ihre durch den Zaubertrank geweckte Sprachbegabung kämpfte kurz mit dem Kauderwelsch, aber dann verriet mir ihr Gesichtsausdruck, dass ihr die Erkenntnis dämmerte. »Es tut mir so leid, Aahz! Ich wollte nur die Tugenden preisen …«
    »Preise nicht und rede nicht«, unterbrach ich sie. »Das sind goldbeschichtete Klunker, Horunkus«, behauptete ich. »Der Straßenverkaufswert liegt bei jeweils fünf Goldstücken. Das Schwert ist nur ein großer Brieföffner. Nichts Besonderes. In den Märkten von Bupkis kann man so ein Zeugs in jedem Krämerladen finden.«
    »Mich zu belügen führt zur sofortigen Konfiszierung der fraglichen Gegenstände«, dröhnte der Hauptmann so laut, wie es einer übergroßen Kröte überhaupt möglich war.
    »Dann versucht doch, sie mir wegzunehmen«, forderte ich ihn auf und bleckte mein gesamtes Gebiss. Die Soldaten, die ihre Speere auf mich gerichtet hatten, wichen einen Schritt zurück.
    »Ihr seid bewaffnet, er nicht!«, brüllte der Hauptmann sie an. »Haltet ihn in Schach!«
    »Ich schwöre beim Grab meiner Mutter, Horunkus, dass das Zeug hier Schrott ist!«, sagte ich.
    »Was nennst du Schrott?«, grollte Ersatz.
    Der Hauptmann blickte sich suchend um. »Wer hat das gesagt?«
    »Sie«, sagte ich und zeigte auf Tananda. »Sie ist Bauchrednerin und

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