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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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sie beklagen sich trotzdem.«
    Asti schnaubte abfällig. »Seht ihr? Er hat sich nicht einmal die Zeit gelassen, um überhaupt zu probieren, wie es schmeckt.«
    »Schon gut!«, fauchte ich und starrte sie böse an. »Es reicht. Ich habe Tadel verdient, aber ich habe die Nase voll davon, mich von dir wegen vermeidbarer Fehler beleidigen zu lassen. Warum hast du mich denn nicht gewarnt?«
    »Gehört nicht zu meinen Aufgaben«, sagte Asti schadenfroh. »Warum hat die dumme Murmel nichts gesagt? Sie ist es schließlich, die in die Zukunft sehen kann.«
    »Weil es ihm bestimmt war, sich so zu verhalten«, erklärte Kelsa. »Er war hungrig! Du solltest mehr Verständnis dafür aufbringen. Wie soll man denn mit einem leeren Magen klar denken können?«
    »Herzlich Dank, Kelsa.« Allerdings war ich nicht wirklich so dankbar, wie ich tat. Die Demütigung schmerzte. Doch die Krötlinge betrachteten mich bewundernd durch die Löcher in den Wänden.
    »Er sollte mehr in der Welt des Geistes leben«, meinte Payge.
    »Wenn ich aus Papier bestehen würde, wäre das auch nicht schwer«, grollte ich.
    »Was können wir für die Leute tun, die auf ihr Essen warten?«, fragte Calypsa höflich.
    »Wir sind nicht hier, um alle ihre Probleme zu lösen«, sagte ich.
    »Aber genau das ist es, was wir tun«, widersprach Kelsa.
    »Nicht heute.«
    »Oh, Aahz, das müssen wir aber!«, bettelte Calypsa.
    Ich gab nach. »Kann ich irgendwo sonst Nachschub besorgen?«, fragte ich Schwester Hylida.
    Sie spreizte traurig die Finger. »Ich fürchte, es gibt keine weiteren Vorräte. Die Ernte war schlecht, und wir haben nur wenig Bauern, die ihre Überschüsse in die Stadt bringen.«
    Jetzt fühlte ich mich richtig mies. Ich erhob mich und griff nach dem D-Hüpfer in meiner Tasche. »Ich habe eine Idee. Es gibt einen guten Pizzalieferdienst im Bazar. Die Pizzaboten können in einer halben Stunde hier sein. Ich bin gleich wieder da. Was meint ihr, etwa hundert Stück?«
    »Du liebe Güte, ein Perfekter, der über seine eigenen Bedürfnisse hinaus denkt!«, rief Chin-Hwag. »Schämst du dich etwa? Ich bin beeindruckt!«
    »Halt den Mund, Schwester«, warnte ich. »Ich benötige vielleicht deine Hilfe, aber deshalb musst du noch lange nicht über meinen Charakter herziehen.«
    »Vergib mir! Ich habe noch nie zuvor einen Perfekter getroffen, der einen hatte!«
    Ich drehte ihr den Rücken zu und stellte den D-Hüpfer auf Tauf ein.
    »Bleib hier«, sagte Asti einen Moment, bevor ich die Taste drücken konnte. »Ich werde sie speisen. Sie sollen von mir trinken. Es wird sie für eine ganze Woche stärken und ernähren.«
    Hylida verneigte sich tief vor dem glänzenden Pokal. »Das würde uns ganz außerordentlich helfen. Normalerweise können wir lediglich die Grundbedürfnisse befriedigen.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, stellte ich fest. »Wenn Ihr Chin-Hwag habt und sie alles ausspucken kann, was Ihr braucht, warum seid ihr dann so schrecklich arm?«
    Die Äbtissin lächelte. Es war das Lächeln einer Heiligen. Ich verstand, warum ihre Leute sie verehrten. »Es ist kein Geld, das wir hier brauchen, sondern Herzensgüte. Die Leute hier sind arm. Sie können sich keine neue Kleidung, Haushaltsgüter oder sogar Perücken leisten.«
    »Perücken?«
    »O ja. Sie sind ein Statussymbol in Kröt. Wir dürfen Chin-Hwag nicht um solche Dinge bitten. Ein plötzlicher größerer Geldfluss würde nur zu einem Durcheinander führen und die Struktur der jetzigen Gesellschaftsordnung zum Einsturz bringen, ohne dass etwas da wäre, das sie ersetzen könnte. Wenn die Leute nur wenig Geld bekommen, bemühen sie sich weiter, sich selbst zu versorgen. Das ist eine Frage des Stolzes.«
    Asti schien sich zu sammeln. »Bringen wir das hinter uns«, sagte sie. »Ich musste mich nicht mehr so ins Zeug legen, seit die Köche das Festmahl bei der Hochzeit des Großen Trompiers im Palast von Bela haben anbrennen lassen.«
    Doch bevor sie sich in einer Reihe zum Suppenfassen aufstellen konnten, ließ das Scheppern von Metall und ein donnernder Hufschlag die Krötlinge aufspringen.
    »Lauft weg!«, schrien sie.
    »Was ist denn los?«, fragte ich.
    Hylida sah ernst aus. »Die Steuereintreiber sind da«, sagte sie.

19. Kapitel
     
    Ein Trupp Reiter galoppierte auf den plötzlich geräumten Platz. Die Reittiere, die in einer Staubwolke zum Stehen kamen, sahen wie riesige blaue Molche aus. Sättel und Zaumzeug bestanden aus schuppigem, mit Gold verziertem Leder. Aus der Panzerung, die ihre

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