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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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verschränkte entschlossen die Arme vor der Brust. »Hundert Goldstücke, und ich bin hier raus. Das ist alles, was ich will.«
    »Oh, das ist leicht«, warf Kelsa ein und kam einem Protest meinerseits zuvor. Ihre Augen schienen wieder ins Nichts zu starren. »Er möchte, dass seine magischen Kräfte wiederhergestellt werden.«
    »Nein!«, bellte ich. »Kein einziger Wunsch! Nicht einmal … was ?«
    »Seine Kräfte sind weg«, fuhr Kelsa an Calypsa gewandt fort, als wäre ich gar nicht da. »Er muss jetzt schon eine ganze Weile ohne sie auskommen, auch wenn er das durch seine Gerissenheit recht gut kompensieren konnte. Unterschätzt seine Klugheit nicht aufgrund seines Aussehens. Der Arme fiel einem albernen Streich eines guten Freundes zum Opfer, der nicht mehr unter uns weilt. Es war nur ein Scherz, aber einer mit fatalen Konsequenzen.«
    »Kann das rückgängig gemacht werden?«, wollte Calypsa wissen.
    »Aber natürlich!«, versicherte Kelsa. »Also …«
    Gegen meinen Willen beugte ich mich interessiert vor.
    »Nein!«, rief Ersatz. »Wir wollen nur wissen, wo sich Chin-Hwag aufhält. Sie kann mir helfen, meine Schulden zurückzuzahlen. Dann werden wir verschwinden. Kannst du mir sagen, wo sie zu finden ist?«
    »Halt, Moment mal«, sagte ich zu dem Schwert und hob eine Hand. »Es kann nicht schaden, die Lady zu fragen. Was wäre nötig, um mir meine Kräfte zurückzugeben?«
    Kelsa blickte mich mit ihrem Perfektengesicht an. »Möglicherweise könnte der Kelch helfen. Oder vielleicht der Ring. Das Buch müsste alle Informationen in den Händen halten, bildlich gesprochen natürlich, da es ja nur aus Seiten besteht. Es strotzt nur so vor Zaubersprüchen. Schließlich ist es das Ultimative Zauberbrevier.«
    »Wirklich?«, vergewisserte ich mich. Die Möglichkeit, wieder über meine magischen Kräfte zu verfügen, war mir nie in den Sinn gekommen. Ich war so erleichtert darüber gewesen, mich mit Hilfe des D-Hüpfers frei durch die Dimensionen bewegen zu können, dass meine Fantasie in dieser Hinsicht geruht hatte – zumindest bis zu diesem Moment. Jetzt lief sie erneut auf Hochtouren. Könnte ich wirklich wieder ein vollwertiger Magiker werden? Mich nie mehr von einem schäbigen Hausierer übertölpeln lassen, der gerade einmal einen halben Zauberspruch von der Rückseite einer Schachtel Hexen-Frühstücksflocken aufgeschnappt hatte? Nie mehr Magik-Tretminen auslösen, weil ich die Kraftlinien nicht spüren konnte, die vom Himmel oder der Erde zu ihnen führten? »Wie kann ich sie ausfindig machen? Was muss ich tun, um meine Kräfte zurückzubekommen?«
    Ich ignorierte Tandas Gesichtsausdruck, der dem einer Katze ähnelte, die gerade den Kanarienvogel gefressen hatte. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, die Stiefel bequem auf den Tisch gelegt.
    Kelsa kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und konzentrierte sich. »Hmmm … Die Möglichkeiten sind äußerst aufregend. Es ist ein weites Feld. Ihr benötigt Weitblick.«
    »Behalte die persönlichen Spitzen für dich«, knurrte ich. »Lies mir einfach nur das Kleingedruckte vor, ja?«
    »Nur einen Moment, Aahz«, mischte sich Ersatz ein. In seinen scharfen Augen leuchtete Panik auf. »Ihr könnt doch unmöglich mit ihrem irrsinnigen Plan einverstanden sein. Das wäre eine Katastrophe.«
    »Ich lasse es mir nur einmal durch den Kopf gehen«, erwiderte ich in einem beiläufigen Tonfall. »Es kann doch wohl nicht schaden, sich anzuhören, was sie zu sagen hat, oder?«
    »Nein … ich … natürlich tut es das! Wappnet Euch mit Entschlossenheit, Freund!«
    Ich stellte bereits voller Entschlossenheit eine Liste aller Leute zusammen, die mir während der letzten Jahre, seit ich meiner magischen Kräfte beraubt war, das Leben schwer gemacht hatten. Dazu kam eine erlesene Auswahl an Methoden – sowohl subtiler als auch übler Art –, es ihnen heimzuzahlen, ohne dabei selbst in Erscheinung zu treten. Ich verspürte nicht das Bedürfnis, es auch nur einen Augenblick lang mit irgendwelchen gerichtlichen Institutionen zu tun zu bekommen, nur weil ich das Gleichgewicht der Gerechtigkeit ein wenig zu meinen Gunsten austarierte. Mal sehen, da war der Giek und …
    »Aahz!«
    »Was?«, fauchte ich, während ich mich aus einem herrlichen Tagtraum löste, in dem die gesamte Händlervereinigung des Bazars mir einen bestimmten Prozentsatz ihrer Gewinne im Gegenzug dafür zahlte, dass ich darauf verzichtete, einige Informationen über ihre Geschäftspraktiken – alle

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