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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Schlössern herumzustochern.
    »Dann sind wir hier gefangen«, jammerte Calypsa. »Gefangen, bis dieser schreckliche Mann zurückkehrt und uns foltert. Bis zum Tode! Keine Nahrung, kein Wasser, keine Hoffnung. Und dann noch all dies Ungeziefer!« Sie begann, zaghaft mit den Zehenspitzen auf den Insekten herumzutapsen, die uns umschwärmten, erwischte aber jeweils nur zwei oder drei von hundert krabbelnden Viechern.
    »Komm schon, Honigschnitte«, stichelte ich. »Das ist keine Art, Kakerlaken zu zertreten. So macht man das.« Ich ließ meinen Fuß flach auf den nächsten Haufen Ungeziefer niederfahren und zerquetschte ihn zu Brei. »Leg ein bisschen mehr Wucht dahinter.« Mit einem Tritt beförderte ich ein paar Ratten aus dem Weg. Eine davon biss ein Stückchen aus meinem linken Fuß, und ich schleuderte das Biest in die Wassertonne. Sie kam wieder an die Wasseroberfläche, schnappte nach Luft, kroch die Tonne hinab und huschte auf ein Loch am Fuß der Mauer zu.
    »Aber wir sind gefangen!«, rief Calypsa klagend. »Gefangen!«
    »Vielleicht … nicht … mehr lange …«, keuchte Tananda. Ich sah zu ihr hinüber, und mein Unterkiefer klappte herab. Da glaubt man, jemanden zu kennen, und dann gelingt es diesem Jemand, einen nach mehr als hundert Jahren doch noch zu überraschen. Tanda hatte eins ihrer Beine nach hinten gebogen und schob ihren großen Zeh immer höher hinauf zwischen ihre Schulterblätter, ein Kunststück an Biegsamkeit, das ich nicht einmal einer Trollin zugetraut hätte. Mit beiden Daumen schob sie die Spitze der Stiefelsohle zurück. Dann umklammerte sie das Fußgelenk mit einer Hand und fischte mit den Fingern der anderen einen langen dünnen Dietrich hervor, der im Stiefelschaft zwischen Oberseite des Fußes und Schienbein versteckt gewesen war. Sie ließ das Bein wieder sinken und hielt mir das Werkzeug triumphierend vors Gesicht.
    »Ich kann das Ding nicht herausziehen, wenn ich mich nach vorn beuge«, erklärte sie mir die zirkusreife Verrenkung. »Deshalb wird es auch nie entdeckt, wenn man mich durchsucht.«
    »Tanda«, sagte ich grinsend. »Du bist die Beste.«
    »Deshalb bezahlt man mich mit Gold«, gab sie zurück. »Lass mir einen Moment Zeit. Diese alten Schlösser sehen ziemlich schwergängig aus.«
    Sie beugte den Kopfüber ihr linkes Handgelenk. Mehr als ich sah, hörte ich, wie der Dietrich über eine jahrealte Schicht aus Rost und wer weiß, was sonst noch, das Innenleben des faustgroßen Schlosses verklebte, schabte. Ich hielt den Blick auf die Tür gerichtet. Stöhnen, Ächzen und das Flehen um Gnade würden die Wachen ignorieren. Die Geräusche eines Fluchtversuches würden ihre Aufmerksamkeit hingegen eher erregen. Meine scharfen Ohren, durch Astis Zauber sehr viel besser als seit vielen Jahren, lauschten auf das Geräusch sich rasch nähernder Schritte.
    Während Calypsa und ich sie fasziniert beobachteten, knackte Tananda den Bügel des ersten Schlosses. Die schwere Handschelle klappte mit einem Knarren auf, das wie das Seufzen eines enttäuschten Folterknechts klang. Tananda ließ die Kette mit äußerster Vorsicht auf den Boden sinken, sodass sie kaum rasselte, bevor sie sich der zweiten Kette zuwandte. Die Spitze ihrer herausgestreckten Zunge tastete prüfend das nächste Schlüsselloch ab. Hier klang das Schaben des Dietrichs weniger vielversprechend. Tananda runzelte die Stirn.
    »Wäre vielleicht ein Antirostzauber hilfreich?«, erkundigte ich mich. Es ist unmöglich, sich kluge Sprüche zu verkneifen, wenn man Profis bei der Arbeit zusieht.
    Tananda schüttelte den Kopf. »Das Schloss ist verwunschen«, erklärte sie. »Ich musste den Tarnzauber fallen lassen, um genügend Energie aus den magischen Kraftlinien abzuzapfen.«
    Ich schielte zur Tür hinüber. »Tu es«, sagte ich. »Ich möchte nicht, dass Highboy zurückkommt und beschließt, sein Folterprogramm vorzuverlegen.«
    Das gekonnte Abbild einer Klahdin löste sich auf und wurde durch den mir besser vertrauten Anblick Tanandas in ihrer Arbeitskleidung ersetzt.
    »Ahhh!« Tananda wackelte mit der Hand und hielt sie über das widerspenstige Schloss. Es begann zu zittern, eine Reaktion, die in ihrer unmittelbaren Nähe nicht gerade ungewöhnlich ist.
    »Wo liegt das Problem?«, fragte ich.
    »Das ist ein alter Zauber«, sagte sie. »Hier werden nicht viele Zauberer beschäftigt, aber dieser … hallo! Er kannte sich mit seinen Folterwerkzeugen aus.«
    »Ich schätze, er war sehr beliebt auf Partys«, erwiderte

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