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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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wir von einem Kartoffelacker auf Klah hatten mitgehen lassen, stellten erst recht kein Hindernis für sie dar. Ersatz hätten wir ohnehin nicht verstecken können, wir beschränkten uns lediglich darauf, seinen Griff mit einem alten Stofffetzen zu umwickeln. So wie er im Gehen auf Calypsas schmalen Rücken auf und ab wippte, erregte er eine Menge Aufmerksamkeit bei den Ladenbesitzern, die wir passierten. Ich hielt eine Hand auf den D-Hüpfer in meiner Tasche gelegt. Es war ein altes Artefakt, von dessen Sorte es nicht mehr viele gab. Nach all der Zeit wollte ich mein Transportmittel unter keinen Umständen verlieren.
    »Ich verstehe nicht, wozu du ein besonderes Transportkästchen brauchst«, sagte ich verärgert zu Asti. »Dieser Junge, bei dem du im Regal gestanden hast, hatte bestimmt kein schickes Arrangement für dich bereitet, schon gar keins mit Edelsteinen und geprägtem Leder.«
    »Ich erwarte ja gar keine Tänzerinnen und Messdiener, Herr Aahz«, erwiderte Asti. Sie klang selbstgefällig, jetzt, da sie wusste, dass sie ihren Willen durchgesetzt hatte.
    »Aahz reicht«, knurrte ich.
    »Ganz wie du willst. Ich mochte Imgam. Das einfache Arrangement war in jeder Hinsicht, die zählt, ein Schrein. Imgam hat mir alles gegeben, was er hatte. Er hat mich auf ein mit seinen eigenen Händen geschnitztes Holzpodest gestellt. Er hat mich mit dem besten Stoff im Haus poliert, einem Seidentuch, das ein Hochzeitsgeschenk seiner Mutter war. Verglichen mit den meisten Poliertüchern, die ich im Laufe der Jahre hatte, war es ein billiger Stoff, aber es war kein besserer greifbar. Er hat mich mit Zuneigung und größtem Respekt behandelt.« Sie seufzte. »Außerhalb des Tempels von Shamus habe ich nie eine derartige Verehrung erfahren. Ich habe es wirklich genossen. Es wäre besser, wenn du mich ihm aus einem sehr guten Grund weggenommen hättest und nicht nur zur Wiederherstellung der magischen Kräfte eines Perversen.«
    Calypsa öffnete den Mund und wollte etwas sagen, aber ich kam ihr zuvor, indem ich schnell eine Hand hob. »Nicht hier. Wir werden dir deine Schatulle besorgen und dann irgendwo hingehen, wo die Wahrscheinlichkeit, belauscht zu werden, etwas geringer ist.«
    »Meine Güte, was für ein interessanter Ort«, klang Kelsas Stimme aus Tanandas Umhängetasche auf. Sie hatte darauf bestanden, nicht von uns eingewickelt zu werden, und seit unserer Ankunft auf Tauf ununterbrochen gequasselt. »Hat dieser Täufler da diesem Imp wirklich gerade das letzte Silberstück abgeluchst? Und das nur, weil er die Bohne, die zumindest unter einer der drei Muscheln hätte sein müssen, in der Hand versteckt hat?«
    Ihre schrille Stimme war so durchdringend, dass der fragliche Imp sie hörte. Er starrte den Täufler an, der wiederum in unsere Richtung starrte. Der Imp verlangte sein Geld zurück, der Täufler – was nicht überraschend war – weigerte sich. Es entspann sich ein Streit, der ein Publikum von den nächsten Buden anzog. Ich legte Calypsa eine Hand auf den Rücken und schob sie weiter, damit sie nicht in die Prügelei geriet, die in ziemlich genau zehn Sekunden losbrechen würde.
    Neun, acht, sieben, sechs …
    »Du hast mich betrogen, du scharlachroter Halunke! Gib mir mein Geld zurück, oder ich reiß dir den Kopf ab!«
    Na schön, ich hatte mich um ein paar Sekunden geirrt.
     
    Der Täufler hinter dem mit Leder bezogenen Tresen hörte sich an, wie Calypsa die Details der von Asti gewünschten Schatulle aufzählte. Wir waren alle der Meinung, dass es besser war, wenn die drei Mitglieder der Goldenen Horde den Mund hielten. Es fehlte mir noch, dass sich das Gerücht verbreitete, sie hielten sich in dieser Dimension auf. Das würde einen Goldrausch auslösen, wie es seit Jahrhunderten keinen mehr gegeben hatte.
    »… und ein Polster aus Kaschmir«, sagte Calypsa gerade. »In Purpur. Gut genug, um hundert Jahre zu halten.«
    »Hmm-mmh«, brummte Stankel, der sich die Angaben auf einem Stückchen Pergament notierte. »Nicht das übliche Zeug, das ich für dich mache, hübsches Mädchen.« Er tätschelte Tanandas Hinterteil. Sie lächelte ihn mit einem derart süßen Gesichtsausdruck an, dass er erschreckt die Hand zurückzog. Ich grinste.
    »Nenn mir einfach den ungefähren Preis«, verlangte ich.
    »Also, es geht um eine Maßanfertigung«, begann er, nacheinander die einzelnen Punkte der Liste abzuhaken. »Es muss schnell gehen, sagt ihr. Besondere Farben. Für das Futter müssten wir das Färbemittel aus den

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