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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Zahnstocher von der Größe eines Schiffsplankennagels aus dem Mund zu nehmen, den er sich zwischen einen Schneide- und einen Eckzahn geklemmt hatte.
    »Hört mal.« Ich beugte mich vertraulich zu den beiden Brocken vor. »Wir haben einen langen Weg auf uns genommen, um Buirnie zu sehen. Wir stammen nämlich nicht aus dieser Dimension.«
    Ich nickte Tananda zu. Sie hob den Tarnzauber auf. Die Trolle starrten uns an.
    »Seht ihr? Wir haben ein paar besondere Gäste mitgebracht. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann nennt der Flöte ihre Namen und wartet ab, was Buirnie sagt. Wenn er euch danach befiehlt, uns wegzujagen, dann tut es. Was habt ihr zu verlieren?«
    »Will Mr Buirnie nicht stör’n«, nuschelte der erste Troll mit hängender Unterlippe.
    Doch ich bemerkte, wie er Tananda beäugte. Eine Trollin wie sie ließ sich nicht durch das schwerfällige Gehabe täuschen, das die männlichen Bewohner von Trollia an den Tag legten, wenn sie sich in einer anderen Dimension aufhielten. Tanandas Bruder Chumley zum Beispiel, ein großer Troll mit tiefrotem Fell, verbarg seine intellektuelle Kapazität, um unter dem nom des guerre »der Große Mampf« als Bodyguard arbeiten zu können. Ich nahm an, dass auch diese zwei ein anständiges Gehalt bezogen, indem sie ihre wahren IQ-Werte verheimlichten.
    »Ach, kommt schon«, säuselte Tananda und zwängte sich zwischen sie. Sie schlang die Arme um sie und ließ die Hände aufwärts und abwärts über ihre haarigen Rücken wandern. Ich weiß, welche Wirkung sie auf die andere Spezies hat; für ihre eigene Art musste diese Berührung geradezu elektrisierend sein. Die großen Brocken fingen praktisch an zu schnurren. »Einer von euch kann doch mal eben schnell reinlaufen und Buirnie fragen, ob er ein paar alte Freunde sehen will, oder? Für mich, ja?«
    Die beiden Trolle beäugten einander.
    »Du gehn«, sagte der erste.
    »Nein. Ich gut hier. Du gehn.«
    »Ich höherer Rang. Du gehn.«
    Tananda hielt ihre persönliche Magik aufrecht, indem sie ihre Finger weiter das Rückgrat der Trolle entlangwandern ließ. »Also, Jungs, gehen wir doch einfach alle «, schlug sie vor.
    Bevor wir hineingingen, stellte sie den Tarnzauber wieder her. Gerade noch rechtzeitig, denn im Inneren des Theaters herrschte emsige Betriebsamkeit. Vorarbeiter in purpurroten Overalls dirigierten lautstark ihre Leute, die mit Teilen der Kulissen an uns vorbeieilten und Kleiderständer voller Kostüme durch die Gegend schoben. Calypsa folgte Tananda, den Schnabel staunend aufgerissen. Ich bildete die Nachhut und stellte sicher, dass uns niemand den Korridor entlang folgte.
    »Mir ist nicht klar, wie du heute einen Teil deiner Belohnung verdienen willst, Aahz«, sagte Asti. »Du hast bei den Verhandlungen gepatzt. Deine Trollin hat die Sache ganz allein erledigt, und das sauber, wie ich hinzufügen möchte. Du hast nicht das Geringste dazu beigetragen!«
    »Halt die Klappe«, knurrte ich. Ich hatte gerade Tanandas Technik bewundert, und durch die Bemerkung des Kelchs sickerte den ganze Spaß aus mir heraus wie Wein aus einem undichten Fass. »Wir sind schließlich reingekommen, oder? Mir doch egal, wie es klappt, solange es funktioniert. Hätte sie die Burschen nicht überredet, hätte ich mir was anderes einfallen lassen. War aber nicht nötig. Ende der Geschichte.«
    »Ach ja, dir fällt für alles eine Entschuldigung ein«, lästerte Asti in einem abfälligen Tonfall, als wir eine mit Fell bedeckte Tür passierten. »Ich schätze, das muss bei deinem Mangel an Erfolg wohl so sein.«
    »Was meinst du mit meinem ›Mangel an Erfolg‹?«, bellte ich.
    »Schschtt!«, zischte einer der Trolle, durch Astis Nörgelei von Tanandas Streicheleinheiten abgelenkt. »Buirnie mag keine lauten Geräusche außer denen, die er selbst macht.«
    »Was soll der ganze Krach da draußen?«, durchdrang eine schrille Stimme den kurzen Flur. »Ich kann ja nicht mal mehr mein eigenes Pfeifen hören!«
    Die Trolle öffneten die Flügel einer mit riesigen goldenen Sternen verzierten Doppeltür und geleiteten uns hindurch. Es bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass wir ein Audienzzimmer betraten. Der Raum war überfüllt mit Möbeln und Besuchern, aber ich entdeckte Buirnie auf der Stelle. Erstens war er die einzige Flöte im Raum, die auf einem smaragdgrünen Seidenkissen lag, und zweitens fiel der Lichtkegel eines Bühnenscheinwerfers genau auf ihn. Der Glanz seiner goldenen Rundung blendete mich beinahe und stellte alles andere im

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