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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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auf?«
    »Niemals!«, rief er. Er veränderte das Tempo, schaltete auf einen unregelmäßigen Rhythmus um. Calypsa zuckte nicht einmal mit den Wimpern. Sie fügte ihren Schrittfolgen Pirouetten und Sprünge hinzu, schnipste mit den Fingern, die leuchtenden Augen fest auf die Flöte gerichtet. Buirnies Musik geriet ins Stocken. Ich wusste, dass sie ihn jetzt im Griff hatte. Sie näherte sich ihm langsam in immer enger werdenden Kreisen. Die Musik verlangsamte sich im gleichen Maß, passte sich ihren Bewegungen an. Meine Füße hörten auf, wie die Tasten eines Morsegeräts über die Bühne zu trommeln, und gingen in einen Twostepp über, sodass ich sie wieder im Auge behalten konnte. Calypsa bückte sich über das Kissen, ergriff die Flöte und hob sie triumphierend in die Höhe.
    »Bist du dich jetzt bereit, dich mir zu beugen?«, fragte sie laut.
    »Aber sicher, kleine Dame!«, erwiderte Buirnie voller Begeisterung.

11. Kapitel
     
    »Braves Mädchen«, lobte ich Calypsa grinsend. »Also, Flöte, du bist gerade in jeder Hinsicht besiegt worden. Was fällt dir dazu ein?«
    »Ich glaube, ich habe mich verliebt«, sagte Buirnie verträumt. Seine Smaragde nahmen Herzform an. »Kleine Dame, ich folge Euch, wohin auch immer Ihr wollt!«
    »Ähh … ich … also gut«, antwortete Calypsa etwas unsicher. Ich schüttelte den Kopf. Sie würde noch lernen müssen, ihren Erfolg mit mehr Selbstbewusstsein auszukosten.
    Die Musik klang mit einem entkräfteten Schlusssatz aus, den ich mit größter Voreingenommenheit gerade noch als Damm-da-da-daaa-damm, damm damm bezeichnen würde. Ich kam nach einer letzten Umdrehung zum Stehen und rang um Atem. Tananda prallte gegen mich. Ich fing sie gerade noch auf, bevor sie stürzen konnte.
    »Mir ist schlecht«, stöhnte Asti in meiner Seitentasche.
    »Geht mir genauso«, sagte ich. »Hast du irgendwas gegen Seekrankheit auf Lager?«
    »Kommt sofort«, versprach sie. In der Schale des Kelchs stieg eine blasse rosafarbene Flüssigkeit hoch. Gleich darauf sank der Pegel wieder um ein paar Zoll. Asti seufzte. »Ah, das ist besser.« Ich hob den Kelch an meine Lippen und nahm einen großzügigen Schluck von dem Heilmittel. Es schmeckte nach Pfefferminze und dem ersten Schnaps am Morgen danach, aber das Schwindelgefühl klang sofort ab. Ich reichte den Pokal weiter an Tananda, die ihn dankbar leerte. Calypsa brauchte nichts davon. Sie wirkte nicht einmal außer Atem. Buirnie war entzückt. Er plapperte ununterbrochen.
    »Ihr seid es mehr als wert, dass ich Euch diene, wunderschöne Dame. Ich kann es gar nicht erwarten, Euren Großvater kennenzulernen. Wenn Ihr ihm auch nur ein bisschen ähnelt, muss er ein großartiger Mann sein. Wie lange ist es jetzt her, dass irgendjemand mit mir mithalten konnte … ich kann es Euch nicht einmal sagen, aber das war nicht in diesem Jahrhundert! Wie würde es Euch gefallen, mein Protege zu werden? Wir könnten gemeinsam wunderbare Musik machen, das heißt, ich mache die Musik, und Ihr tretet dazu auf. Wow, niemand hat mein Polkaballett jemals so originell interpretiert! Ich kann es gar nicht erwarten, Euch ein paar weitere meiner Kompositionen vorzuspielen. Ich habe Tausende davon auf Lager, die noch nie irgendjemand gehört, geschweige denn dazu getanzt hat!«
    »Zurück!«, klang die Stimme des Schwertes wie Donnergrollen auf. »Ich habe das erste Anrecht auf die Ausbildung dieses Mädchens!«
    »Du? Was könnte ein Schwert schon so einem jungen Ding beibringen? Sie ist kein Rohmaterial, aus dem du deine Krieger formen kannst! Schau dir diese grazilen Beine an!«
    »Ich sehe Potenzial in diesem Kind, und so ein frivoler Pfeifer wie du hat ihr nichts Vernünftiges zu bieten.«
    »Frivol! Wen nennst du hier frivol? Schwerter sind wie Abendanzüge, man braucht sie nur ganz selten, und dann hängen sie bis zum nächsten Mal ungetragen im Kleiderschrank! Musik aber ist etwas für jeden Tag!«
    »Und genau aus diesem Grund darfst du ihre Zeit auch nicht mit deinem alltäglichen Gedudel vergeuden«, sagte Ersatz scharf. »Ein solches Talent darf nicht mit banalen Dingen beschäftigt werden.«
    »Mein so genanntes Gedudel ist hehre Kunst. Wenn hier etwas banal ist, dann ist es dein geistloses Rumgefuchtel. Aber was versteht eine platt gewalzte Eisenstange wie du schon davon?«
    »Wofür hältst du dich eigentlich?«, fragte Ersatz empört. »Ich entdecke in diesem Mädchen eine Begabung, wie ich sie seit der großen Marisu nicht mehr gesehen habe! Es wäre eine

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