Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
Meine Arme entwickelten ihren eigenen Willen, der offenbar von einem verrückten Discotänzer auf sie übergegangen war. Sie wackelten und drehten sich so unbeholfen wie Betrunkene auf einer Hochzeit, aber das war gar nichts im Vergleich zu dem, was meine Füße anstellten. Hop-hop-hop, gleitender Ausfallschritt, hop-hop-hop, noch ein Ausfallschritt, Tritt, Tritt. Die Musik war unwiderstehlich. Ich konnte einfach nicht stillhalten.
    »Aahz!«, rief Tananda, die wie ein Derwisch im Kreis herumwirbelte. »Tu irgendwas!«
    »Tu ich doch«, grollte ich mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich tanze den Spanish Panic .«
    Die offensichtliche Lösung des Problem war, Buirnie dazu zu bringen, nicht mehr zu spielen. Ich kämpfte gegen meine vom Discofieber befallenen Füße an und versuchte, mich ihm zu nähern. Es war ein Gefühl, als würde ich gegen eine starke Strömung anschwimmen. Je verbissener ich mich bemühte, die Kontrolle über meinen Körper zurückzugewinnen, desto wilder tanzte ich. Calypsa wirbelte um uns herum und vollführte Pirouetten wie eine in der rotierenden Trommel eines Wäschetrockners gefangene Balletttänzerin. Ich schaffte es, mich bis auf eine Entfernung von wenigen Schritten an die Flöte heranzuarbeiten, kam aber keinen Schritt näher, wie sehr ich mich auch bemühte.
    »Hör auf mit der Musik!«, befahl ich Buirnie.
    »Nein!«, erwiderte er. Die Musik spielte weiter, selbst während er sprach. Anscheinend war er ein Multitasking-Experte. »Erst wenn ihr euch bereit erklärt, von hier zu verschwinden, und mich allein lasst. Ich bin hier glücklich.«
    »Seit wann«, fragte Ersatz, der im Rhythmus ihrer Bewegungen auf Calypsas Rücken auf und ab hüpfte, »ist es dir oder irgendeinem von uns bestimmt, glücklich zu sein?«
    »Nun, ich gebe zu, dass ich erst recht spät in meinem Leben auf den Geschmack gekommen bin, alter Kumpel, aber es fühlt sich wirklich nett an. Du solltest es auch mal ausprobieren!«
    »Ich habe nicht die Absicht, das zu tun. Mein Glück liegt darin, anderen zu dienen. Du kannst diese Leute nicht ewig tanzen lassen.«
    »Das muss ich auch nicht. Meine Trolle werden euch auf die Straße werfen, und damit hat sich’s dann.«
    »Sie sind ebenfalls in dem musikalischen Zauberbann gefangen«, stellte ich fest. »Wenn du sie aus dem Bann entlässt, gibst du damit auch uns frei.«
    Buirnie sah an mir vorbei. Die beiden Trolle führten einen Slamdance auf. Überall um uns herum tanzten die Bühnenhelfer Boogie. Die persönlichen Assistenten der Flöte hüpften in den Seitenflügeln im Kreis herum.
    »Oh«, murmelte Buirnie, »das hatte ich vergessen. Schön, wenn ihr mir versprecht zu verschwinden, höre ich damit auf.«
    »Ihr habt mir ein Versprechen gegeben«, erinnerte ihn Calypsa. »Und deshalb werdet Ihr mich jetzt begleiten.«
    »Dazu könnt Ihr mich nicht bringen, kleine Dame«, erklärte Buirnie mit selbstgefälliger Zufriedenheit.
    »Doch, das kann ich!«, sagte Calypsa und warf lässig den Kopf zurück. Ihre Füße flogen über das Parkett. »Ihr werdet die aus dem Geschlecht Calypso nicht austricksen! Musik kann mich nicht aufhalten!«
    Mit diesen Worten begann sie, dem Tanz zusätzliche Schrittfolgen hinzuzufügen, ohne dabei den Rhythmus zu verlassen. Ihre Nasenflügel flatterten, ihre Hände hoben sich über ihren Kopf, die Finger schnipsten rhythmisch. Sie wirbelte von Zeh zu Zeh und näherte sich dabei Buirnie immer weiter. Calypsa tanzte, wie ich niemals zuvor irgendjemanden tanzen gesehen hatte. Ich war so fasziniert, ich vergaß sogar, dass meine Füße Gefangene waren. Buirnie erhöhte das Tempo und versuchte, Calypsa zu vertreiben, aber sie ließ sich nicht weit zurückdrängen. Sie blieb direkt neben ihm. Als er ein Stakkato pfiff, trommelte sie mit den Fersen auf den Boden. Zum Takt der Tarantella hüpfte und drehte sie sich synchron. Er versuchte es mit feurigem Jazz. Ihre großen Augen blitzten, als sie sich in die Luft katapultierte und im Spagat landete, wieder in die Höhe schnellte, sich über die Schultern abrollte und wie eine Eiskunstläuferin auf einem Fuß über das Parkett glitt. Die Juwelenaugen der Flöte glühten vor Faszination und folgten jeder ihrer Bewegungen. Auch ich war fasziniert, ließ mir aber nichts anmerken, um Buirnie den Eindruck zu vermitteln, als sei das alles für Calypsa nicht anstrengender als ein Sonntagsspaziergang.
    »Wie du siehst, kann sie alles schlucken, was du ihr hinwirfst«, keuchte ich. »Gibst du

Weitere Kostenlose Bücher