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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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der Drache in der Mitte war echt , ein Teil des Sicherheitssystems, da selbst fortgeschrittene Magiker in der Regel ein spezielles Kontrollgerät benötigen, um nicht von Drachen verspeist zu werden, die sie nicht persönlich gebändigt haben. Dieser hier, eine fünfköpfige ziegelrote Monstrosität, hing wie ein umgedrehter Weihnachtsbaum von einer Deckenstrebe herab. Einer seiner Köpfe senkte sich und beschnüffelte uns. Ich gab den anderen ein Zeichen, sich nicht zu bewegen, während die Nase des Ungeheuers von Kopf bis Fuß an uns entlangglitt. Zum Glück war ich diesem hier schon früher begegnet. Drachen vergessen nie den Geruch von Leuten, die ihnen gleichgültig sind oder die sie hassen. Es geschah nur selten – wenn überhaupt –, dass sie einen Nichtdrachen mochten. Gleep, Skeeves stinkendes Graustier – ich meine natürlich Haustier-, bildete da eine bemerkenswerte Ausnahme. Tananda zwinkerte dem Drachen zu, als er sich zurückzog, was ihn vor Verwunderung eine nach Schwefel riechende Rauchwolke ausstoßen ließ.
    Ich fühlte mich wie zu Hause. Magiker aus rund hundert verschiedenen Dimensionen saßen allein oder in kleinen Grüppchen herum, tranken Alkohol und konsumierten andere berauschende Substanzen. Gleich rechts von mir demonstrierte ein stämmiger Kobold einer glotzäugigen Vulpine, wie man eine Flammenzunge ausatmet. Hinter den beiden unterhielt sich eine größere Gruppe impischer Magiker in schreiend bunten Klamotten, die nur Imps schick finden konnten, lautstark über Schränke mit doppelten Böden. Alles wie immer, alles wie gehabt.
    »Die Bar ist da drüben«, sagte die hochmütige Stimme nur unwesentlich liebenswürdiger. Sie gehörte einem abgebrochenen Riesen, einem Lackaffen mit einer langen schmalen Nase und großen farblosen Augen. »Wir mussten sie von ihrem ursprünglichen Standort verlegen, als die neue Bibliothek eingerichtet wurde. Die Hälfte der Bücher konsumierte ständig den Alkohol. Man kann dort aber trotzdem noch einen Drink zu sich nehmen. Einige unserer Mitglieder brauchen etwas zu trinken, während sie lesen.«
    »Danke«, erwiderte ich. »Könnt Ihr mir sagen, ob in den letzten Stunden einer meiner Kumpel hier eingetroffen ist? Es ist ein Pikinise. Er hat ein Buch dabei, das er mir ausleihen wollte.«
    »Ach, der. Ja, er ist in der Bibliothek.« Der Lackaffe deutete auf ein riesiges Ölgemälde, das einen Raum voller in Leder gebundener Bücher in geschnitzten Holzregalen darstellte. In Wirklichkeit war es kein Bild, sondern eine magische Illusion, die den Durchgang verbarg. Sie wurde von zwei Bediensteten flankiert, die jeden Gast ausriefen, der sie in die eine oder andere Richtung passierte. »Der Bursche ist wirklich trinkfest. Kein guter Gesprächspartner.«
    »Danke.« Ich setzte mich in Bewegung.
    »Kommt mit«, sagte ich zu Tananda und Calypsa. »Die Bibliothek ist voller hoher Regale. Wir können den Kerl dort problemlos einkreisen und uns anschleichen.«
    »Ich fürchte, das wird nicht klappen, guter Aahz«, flüsterte mir Ersatz in seiner Tambourstäbetarnung zu. »Ich kann Payge spüren, folglich spürt er uns ebenfalls. Er könnte Froome warnen. Wir müssen schnell handeln.«
    »Richtig.« Ich schritt zügiger aus. »Also beeilen wir uns.«
    Knapp zwei Meter von dem scheinbaren Ölgemälde entfernt prallten wir gegen eine unsichtbare Barriere. Ich stemmte mich dagegen, aber sie schien sich in alle Richtungen auszubreiten. Also stürmte ich zum Pult des Portiers zurück.
    »Was soll das?«, wollte ich wissen.
    »Entschuldigung«, sagte der Lackaffe. »Sind Eure beiden äußerst bezaubernden Assistentinnen voll ausgebildete Magiker? Denn wenn nicht, können sie nicht hinein. Ich bedaure die Unannehmlichkeiten, meine Damen. Die Hausordnung. Ihr kennt das. Kapitel 18 der Bestimmungen des Magiker Clubs.«
    Ich zuckte die Achseln. Diese Einschränkung war mir entfallen. Die große Empfangshalle und die Bar waren die einzigen Bereiche des Clubs, die Fremde, und das hieß Nichtmitglieder – betreten durften. Äußerst schade, da es ein wirklich interessantes Gebäude mit einem eigenen schönen, ganz in Plüsch gehaltenen Theater war. Hier fanden ausschließlich für Clubmitglieder reservierte Vorführungen statt, bei denen die Magiker untereinander ihre neuen Nummern ausprobieren konnten. Es gab Separees für Bankette und geschäftliche Zusammenkünfte, Reparaturwerkstätten für magische Gegenstände und einen Weinkeller, der die Sommeliers der umliegenden

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