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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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wieder voll zur Besinnung kam. Er sah das Buch und griff danach. Ich blockte seine Hand ab. Er war zwar größer als ich, aber so schwach wie ein Martini in einem billigen Striplokal.
    »Tut mir leid, aber er bleibt jetzt bei uns«, sagte ich.
    »Damit kommt Ihr niemals davon«, keuchte er.
    »Das bin ich schon.«
    »Aber was soll ich denn ohne ihn tun?«, jammerte Froome. »Er hat mir so viele Anregungen gegeben!«
    »Anregungen?« Diesmal war ich es, der verwirrt blinzelte. »Du bist ein Magiker. Benutz die Kraftlinien wie alle anderen auch.«
    »Ein Magiker?«, wiederholte er verblüfft. »Ich bin kein Magiker, ich bin ein Geschichtenerzähler.«
    »Du bist was?«, fragte ich überrascht. »Wir haben gedacht, du würdest Payge als Zauberbrevier benutzen. Schließlich bist du Mitglied des Magiker Clubs.«
    »Nein, nein!«, rief Froome. »Ich führe ein paar Taschenspielertricks auf, weil das meine Auftritte interessanter macht. Payge hat mir das Dimensionsspringen beigebracht. Es ist so einfach, dass es jeder tun könnte.«
    »Nicht jeder«, grollte ich.
    Froome schien mich nicht gehört zu haben. »Payge ist ein großartiger Lehrer. Er ist weitaus mehr als nur ein Brevier! Er ist voller erstaunlicher Geschichten, die weit in die Jahrtausende zurückreichen. Einige wirklich verblüffende Geschichten. Viele davon haben mit der Goldenen Horde zu tun.« Er starrte Ersatz und Kelsa an. »Das sind zwei der Artefakte, nicht wahr? Ich erkenne sie anhand seiner Beschreibungen wieder. Sind sie wirklich so wundersam, wie die Legenden behaupten?«
    »Pssst!«, zischte ich und sah mich um. Fußgänger schoben sich rechts und links an uns vorbei. »Ja, das sind sie. Posaun es nicht so laut heraus.«
    Der Pikinise schien völlig fasziniert. »Ich habe immer ein sehr ruhiges Leben geführt. Alles, was ich tue, ist, in einem kleinen Zimmer zu sitzen und Geschichten zu erfinden, die ich verkaufe, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich erlebe nie irgendetwas. Einmal bin ich in eine Höhle gegangen, um mir Inspirationen für eine Geschichte über unterirdische Schrecken zu holen, und da habe ich Payge in einem Regal gefunden. Er hat gestrahlt wie ein …«
    »Wie ein Leuchtfeuer in der Nacht?«, half ich ihm aus.
    »Ja. Ihr solltet Schriftsteller werden. Payge war meine beste Materialquelle, besser als alle anderen Bücher, die ich jemals gelesen habe. Als ich in seinen Archiven gelesen habe, dass Ihr kommt, bin ich einfach in Panik geraten! Ich habe alles, was ich besitze, zusammengepackt und bin geflohen. Er ist mehr als ein Artefakt für mich, er ist mein Freund, mein Mentor! Seid Ihr sicher, dass Ihr ihn mir … nicht einfach zurückgeben wollt?«
    »Tut mir leid, Kleiner. Mal gewinnt man, mal verliert man.«
    Froome wirkte verloren. »Wie soll ich nur ohne ihn zum Sylemanor Festival gehen?«
    »Wenn die Tatsache, dass du uns zu einer Jagd durch die Dimensionen gezwungen hast, dir kein Material für ein fantastisches Epos geliefert hat, dann steckt in dir nicht viel von einem Geschichtenerzähler«, sagte Tananda.
    »Ganz zu schweigen von Calypsas traurigem Bericht«, fügte ich hinzu. »Und gerade bist du vier weiteren Mitgliedern der Goldenen Horde begegnet. Das in der Bibliothek an deiner Kehle war Ersatz, das berühmte Schwert.«
    »Ich …« Froome sah uns der Reihe nach an. Allmählich dämmerte ihm die Erkenntnis. »Das war er? Was, ich habe ein eigenes Abenteuer erlebt, richtig?«
    »Zweifellos hast du das«, bestätigte Tananda. Sie glitt näher an ihn heran und bedachte ihn mit einem besonders mörderischen Lächeln aus ihrem Repertoire. »Du kannst deinen Zuhörern erzählen, dass du es mit dem mächtigen Aahz aufgenommen hast, einem der härtesten und klügsten Burschen aus Perv, und dass du ihn bei zwei von drei Malen geschlagen hast.«
    »Hey, Moment mal!«, protestierte ich. »Wer erzählt diese Geschichte denn überhaupt?«
    Tananda zwinkerte mir zu. »Froome, natürlich.« Sie ließ ihre Finger seinen Arm hinaufwandern. »Oder etwa nicht?«
    Der Pikinise schien plötzlich unter einem Fall extremer Mundtrockenheit zu leiden. »Wie … wie könnte ich der Versuchung widerstehen? Ja, das wird eine wunderbare Geschichte abgeben! Ich werde der Hit auf dem Festival sein. Wie … wie lautet Euer Name, schöne Frau?«
    »Tananda«, sagte die Trollin. »Pass auf, dass du es auch richtig buchstabierst.«
    Froome kramte bereits in seiner geräumigen Tasche nach einer Feder und einem Notizblock. »Und was genau war

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