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Dämonen-Zwillinge

Dämonen-Zwillinge

Titel: Dämonen-Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingetreten. Harry Stahl und ich waren nicht mehr interessant für sie, denn sie hielten die Köpfe so leicht gedreht, dass sie genau in das Gesicht der auf sie zukommenden Dagmar Hansen schauten und dabei auch das dritte Auge sehen mussten.
    Ich sah es nicht, doch mir fiel der rötliche Schein an den Seiten des Kopfes auf. Da wusste ich, dass die Kraft der Psychonauten sie erreicht hatte.
    Den Zwillingen war dies natürlich nicht verborgen geblieben. Wieder sprachen sie, und sie fragten höhnisch: »Willst du dich wieder auf die Psychonauten verlassen? Willst du, dass wir zu ihnen gehören?«
    »Nein!«, erklärte Dagmar mit fester Stimme. »Das will ich nicht. Ihr seid nicht würdig, zu ihnen zu gehören, das weiß ich jetzt. Zu ihnen zählen nur Menschen, aber keine Personen, die auf der einen Seite Mensch und auf der anderen Dämon sind. Was ich mir wünsche, ist etwas anderes, aber das sage ich euch gleich, meine Töchter.«
    Sie spielte das Spiel tatsächlich mit, und das war in diesem Fall sogar das Beste.
    Harry sagte nichts mehr. Er quälte sich nur. Aber auch Dagmar verhielt sich geschickt, denn sie ging nicht mehr direkt auf ihn zu, sondern bog kurz vor ihm nach links ab, um auf einen der Zwillinge zuzugehen.
    »Bist du Isa?«, fragte sie.
    »Du musst mich doch kennen.«
    »Nein, ich erinnere mich nicht so genau.«
    »Ja, ich bin Isa.«
    »Dann komm zu mir. Und du auch, Irene.«
    Ich kannte Dagmars Plan nicht, doch ich ahnte, dass es einen gab, und ich wartete darauf, dass sich auch Irene bewegte, das wäre mir sehr entgegengekommen.
    Mein Wunsch wurde erhört. Sie blieb tatsächlich nicht mehr in ihrer steifen Haltung stehen und drehte sich so, dass sie hinter Harry entlanggehen konnte. Für einen Moment befürchtete ich, dass sie gegen die Kiste treten könnte. Das verkniff sie sich zum Glück. Sie wollte dorthin, wo Isa zusammen mit ihrer »Mutter« wartete.
    Die Zwillinge waren abgelenkt.
    Isa hielt Dagmar an der linken Hand fest. Den Arm hatte sie etwas in die Höhe gedrückt, als wollte sie die Psychonautin zu einem Tanz einladen. Auf der Gegenseite hielt Dagmar den rechten Arm ebenfalls vom Körper weg und angehoben.
    Die Geste war klar.
    Sie wollte Kontakt mit beiden Frauen!
    Irene ging auch darauf ein. Den letzten Meter brachte sie hinter sich, dann griff sie zu, und plötzlich waren die drei Frauen miteinander verbunden.
    Sie hatten einen Kreis geschlossen, sie hätten tanzen können, aber sie standen noch und warteten ab.
    »Ihr habt mich jetzt, meine Töchter. Ich bin bei dir, Isa, und bei dir, Irene. Es ist wie früher, und haben wir damals nicht auch getanzt, nur wir drei?«
    »Du erinnerst dich?«, fragte Irene.
    »Ja, sehr gut sogar.«
    »Dann lass uns tanzen«, sagte Isa.
    »Ich freue mich!«
    Da lachten beide und gaben dabei die Antwort: »Aber es wird der Feuertanz werden, der Tanz in den Tod...«
    Die Worte waren noch nicht verklungen, als ich startete.
    Okay, auch meine Aktion war ein Risiko, aber das musste ich einfach eingehen. Wichtig war, dass ich es schaffte, Harry von der verdammten Schlinge zu befreien.
    Ich rannte, ich war schnell. Ich durfte aber nichts überstürzen und Harry womöglich in Gefahr bringen. Nicht gegen die Kiste stoßen, sondern gezielt eingreifen.
    Das gelang mir auch.
    Ich selbst konnte nicht zu ihm auf die Kiste springen, dafür war die Fläche einfach zu schmal, aber ich reckte meine Arme, schnappte mir das Seilstück über Harry’s Kopf, ohne dabei an die Kiste zu stoßen. Ich blieb ruhig stehen, doch ich spürte die Nervosität meines Freundes, der darauf wartete, erlöst zu werden.
    Die verdammte Schlinge hatte sich sehr hart um seinen Hals geschlungen, und das raue Seil hatte sich auch tief in die Haut hineingedrückt. Es war nicht einfach, ihn zu befreien. Er half mir durch Kopfbewegungen mit, und schließlich schaffte ich es, die Schlinge über seinen Kopf zu streifen.
    Harry war frei!
    Er taumelte zurück. Stolperte von der Kiste und fiel trotz seiner gefesselten Hände nicht hin, denn er fand auch so das Gleichgewicht wieder.
    Dafür brüllte er mich an.
    Es war eine Warnung und zugleich ein Hinweis, denn die drei Frauen hatten mit ihrem verdammten Tanz begonnen, der seinem Namen jetzt alle Ehre machte.
    Zwischen ihnen tanzten die Feuerzungen wie lange, zuckende Arme in die Höhe...
    Noch hatten sie ihr Ziel nicht erreicht. Noch brannte keine der drei Frauen. Das Feuer wurde manipuliert, denn Isa und Irene beherrschten es. Erst wenn sie es wollten,

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