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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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mehr « , hörte Nick ihn sagen. Dann fluchte der Mann leise. » Tut mir leid, Kumpel. Ich fürchte, ich muss dir jede Erinnerung nehmen, die uns mit dir in Verbindung bringen könnte. «
    Nick hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Es war auch nicht weiter wichtig. Er sollte nur endlich anfangen.
    » Lass uns mit dem Mädchen beginnen. «
    Mädchen? Meinte er Riley?
    Sie gehörte ganz sicher nicht zu den Erinnerungen, die er aus seinem Gedächtnis tilgen wollte.
    Er blinzelte.
    Warum sollte er überhaupt eine Erinnerung aus seinem Gedächtnis löschen wollen?
    Verflucht, was machte er hier?
    Ein Ruck durchfuhr ihn, als er begriff, was vor sich ging. Er wusste nicht, wie es Morden gelungen war, ihn so weit einzuwickeln. Er wusste nur, dass er es dem Gedanken an Riley zu verdanken hatte, dass er sich aus Mordens Bann lösen konnte. Dieser Kerl wollte, dass er Riley vergaß?
    Das konnte er vergessen!
    Jetzt wusste Nick auch wieder, was Mordens Kette so besonders machte.
    Der Griff um seinen Arm hatte sich gelockert. Offenbar war der Kerl hinter ihm der Ansicht, Morden hätte ihn unter Kontrolle. Bis zu dem Moment, in dem er Riley erwähnt hatte, war das auch der Fall gewesen.
    Ein schneller, heftiger Ruck, dann war Nicks Arm frei. Mehr brauchte er nicht. Er griff nach vorne, packte die Kette und riss daran. Die Kettenglieder hielten der Wucht nicht stand. Triumphierend hielt Nick das Amulett in der Hand. Er fuhr herum und schlug nach dem anderen Kerl, der erneut nach ihm zu greifen versuchte. Gleichzeitig tauchte er unter Mordens Arm durch. Nick rollte sich ab und landete vor dem Kamin. Das Kaminbesteck war außer Reichweite, ein Holzscheit war es nicht. Er ließ die Kette fallen, deren Anhänger aus einem durchsichtigen Kristall bestand, schnappte sich eines der Scheite und rammte es mit voller Wucht auf den Kristall.
    Er war so wütend und aufgebracht darüber, dass er sich um ein Haar hatte um den Verstand bringen lassen, dass er den Kristall in seinem Zorn regelrecht pulverisierte.
    Morden griff nach ihm. Nick fuhr herum und schlug ihm die Faust ins Gesicht. Der Gedankenwächter taumelte zurück. Nick setzte sofort nach. Wenn er eines über Schlägereien wusste, dann, dass er seinem Gegner keine Chance geben durfte, sich zu erholen. Schon jetzt versuchte Morden wieder auf ihn zuzustürmen. Nick packte die Stehlampe, die neben dem Sofa stand, und drosch den runden Fuß gegen Mordens Kopf. Wie ein gefällter Baum ging der Gedankenwächter zu Boden.
    Nick fuhr herum, bereit, auf den anderen loszugehen, den er in seinem Rücken wähnte. Doch Mordens Kumpel lag reglos auf dem Boden. Über ihm stand ein blau leuchtender Hugh mit einem Schürhaken in der Hand.
    » Hast dir ganz schön Zeit gelassen « , sagte der Geist.
    » Musste erst noch meine Ausbildung zum Elitekrieger machen. « Nick riss das Kabel der Lampe ab und machte sich daran, Morden zu fesseln. Sobald der verschnürt war, holte er sich das Kabel des Fernsehers und ging zu dem Kerl, den Hugh ausgeschaltet hatte.
    » Du musst Riley suchen! « Nick würde ihm folgen, sobald er den hier verschnürt hatte. Bis dahin hatte Hugh sie hoffentlich bereits gefunden.
    » Und wenn ich sie habe? «
    » Dann bring sie hier raus! «

45
    Morden war fort. Gegangen, um… ich wollte gar nicht daran denken, was sie Nick antun würden, wenn sie ihn erwischten. Lösch ihn aus. Eine Weile verharrte ich still und lauschte. Thorne hantierte immer noch herum, drei oder vier Meter von mir entfernt, schätzte ich. Es klang, als stünde er mit dem Rücken zu mir. Zumindest bildete ich mir das ein.
    Da ich nicht wusste, wie viel Zeit mir noch blieb, bevor er mit meiner Extraktion begann, öffnete ich die Augen vorsichtig einen Spalt weit. Niemand zu sehen. Bis auf den Mann, der vor einem Regal stand und dessen Inhalt inspizierte. Ulysses Thorne, der Oberste Bewahrer. Der Mann, der mir meine Magie nehmen wollte. Sein Anblick erstaunte mich. Ich hatte erwartet, einen alten Zausel zu sehen. Jemanden mit langem weißen Haar und einem ebenso ausufernden Bartwuchs, gekleidet in eine Art Robe oder wie die Kleidchen heißen mochten, die Zauberer in Filmen und Büchern trugen. Wie sollte man erkennen, was Thorne war? Er hatte weder einen Zauberstab in der Hand, noch fand ich auch nur ein einziges der üblichen Klischees an ihm, die ihn als Magier entlarvt hätten. Der Kerl trug einen Anzug! Dem Sitz nach ein ähnlich teures Designerstück, wie die, in denen ich Nick gesehen hatte. Thornes Haar war

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