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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Geisterwelt mit ihm geteilt und Nick den Kalender durchgesehen hatte, ohne etwas Hilfreiches zu finden.
    » Wir fahren zu Adams Haus, und du wirst versuchen, ihn zu rufen. «
    » Bitte. «
    » Was? «
    » Du wirst bitte versuchen, ihn zu rufen. «
    Er wedelte ungeduldig mit der Hand. » Meinetwegen. Dann wirst du ihn eben bitte rufen. Wenn du ihn nicht erreichst– «.
    » Ist er auch ins Licht gegangen. «
    » Oder er lebt noch, was mir entschieden lieber wäre. «
    » Aber heute wird das nichts mehr. «
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. » Doch, auf jeden Fall! «
    » Willst du, dass mir der Schädel platzt? Ich habe mich jetzt fast zwei Stunden wie blöde konzentriert, davor musste ich erfahren, dass Dämonen und Magie existieren. Mein Hirn fährt auf Volllast. Da geht heute gar nichts mehr! «
    » Dann eben morgen. Ich hole dich um acht ab. «
    » Du vergisst da was. «
    » Denk dir das Bitte einfach dazu. «
    » Das ist es nicht. Nicht dieses Mal. Es geht um die kleine Frage, ob ich Zeit habe. Und bevor du fragst: Nein, habe ich nicht. Ich arbeite bis Mittag. «
    » Dann eben Mittag. « Er stand auf und ging in den Flur. Sobald er seine Schuhe angezogen hatte, öffnete er die Haustür. Auf der Schwelle blieb er noch einmal stehen. » Nachdem du so einen Wert auf das Wort Bitte legst, möchtest du das hier vielleicht auch hören: Danke. «
    Damit ließ er mich stehen und war in seinen Wagen gestiegen, bevor mir etwas halbwegs Intelligentes eingefallen wäre, das ich darauf hätte sagen können. Das war fast freundlich gewesen.
    Immer noch überrascht, schloss ich die Tür und fuhr zusammen, als unmittelbar neben mir Hugh aufleuchtete.
    » Wo hast du die ganze Zeit gesteckt? «
    Er zuckte die Schultern. » Hier und da. «
    Ich verdrehte die Augen. » Diesen Besuch habe ich dir zu verdanken, oder? Du warst das mit dem Zettel. «
    » Gut möglich, dass er mir zufällig runtergefallen ist. «
    » Und dass du ganz zufällig vorher meine Adresse draufgeschrieben hast. «
    » Was soll ich sagen? Schuldig im Sinne der Anklage. «
    » Warum? «
    » Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ihr beiden irgendwie… aufeinander angewiesen seid. «
    Na, besten Dank auch!

22
    Nick war schon seit einer Weile fort, und ich stand noch immer im Flur, kaute auf meiner Lippe herum und starrte abwechselnd den Boden oder die Wand an. Ich musste mit jemandem reden!
    Mein Blick fiel auf Hugh, der geduldig neben mir schwebte, vor sich hin schimmerte und darauf wartete, was ich sagen oder tun würde. Er wäre vermutlich eine gute Adresse, um über das Jenseits zu sprechen. Im Moment allerdings brauchte ich einen Menschen. Jemand ganz normalen, der weder tot war noch irgendwelche zaubernden Leute in der Verwandtschaft hatte.
    Mir fiel nur eine ein, der ich ein derartiges Gespräch zumuten konnte. Ich schnappte mir meinen Schlüssel und machte mich auf den Weg zu Pepper.
    Fünf Minuten später stand ich vor ihrem Haus, einem mehrstöckigen Betonbau, und klingelte. Während ich darauf wartete, dass die Gegensprechanlage zum Leben erwachte, hoffte ich inständig, dass Pepper auch zu Hause war. Was, wenn sie noch im Laden steckte? Ich warf einen Blick auf die Uhr. Nick war ziemlich lang bei mir gewesen, der Hexenkessel hatte inzwischen geschlossen, und wenn Pepper nicht andere Pläne für den Abend hatte, müsste sie eigentlich da sein. Ein kurzes Knacken erklang, dann ertönte der Summer. Ich drückte die Tür auf und lief nach oben in den dritten Stock. Dieses Mal hatte ich immerhin am Klingelbrett nachgeschaut, wo ich hinmusste.
    Schon vom Treppenabsatz aus sah ich Pepper in der Wohnungstür stehen. Ich war so froh, dass ich am liebsten zu ihr gelaufen wäre und sie umarmt hätte. Gleichzeitig war ich so aufgeregt und vollkommen ratlos, wo ich mit meiner Geschichte beginnen sollte, dass mir nicht mal ein » Hallo « über die Lippen kam.
    Den Weg hierher hatte ich darüber nachgedacht, wie ich es anstellen sollte, damit sie mich nicht für völlig durchgeknallt hielt, doch die kurze Strecke hatte nicht ausgereicht, um eine Antwort zu finden. Vermutlich wäre ich aber auch nach einem ganzen Tagesmarsch nicht schlauer gewesen. Es war auch egal, was sie von mir dachte. Das alles musste einfach nur raus, bevor ich platzte.
    » Riley, was machst du denn hier? « , empfing sie mich, als ich die Tür erreichte.
    Ich blieb stehen. Vom Treppensteigen außer Puste, schnaufte ich: » Wusstest du, dass der Kobold nur der Anfang ist? Es gibt

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