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Daemonenblut

Daemonenblut

Titel: Daemonenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Dämonen, Pepper! Und eine andere Welt, die– «.
    » Schschsch! Leise! « Sie zog mich in die Wohnung und sah sich noch einmal im Hausflur um, ehe sie die Tür schloss. Bevor ich noch mehr sagen konnte, schob sie mich durch einen kleinen Flur in ihr Zimmer. » Wie hast du es herausgefunden? « , fragte sie, kaum dass sie auch diese Tür hinter uns geschlossen hatte.
    Verwirrt blinzelnd stand ich mitten im Zimmer und sah sie an. » Du wusstest es? «
    Pepper erstarrte.
    Ich hatte sie überrumpelt, begriff ich. So sehr, dass sie davon ausgegangen war, ich hätte etwas über ihr Wissen herausgefunden und war nun hier, um sie damit zu konfrontieren. Während ich noch versuchte, diese Erkenntnis zu verdauen, ließ sich Pepper aufs Bett fallen.
    » Jetzt sitze ich wohl in der Scheiße, was? «
    » Bis zum Hals. « Es war nicht zu fassen! Ich hatte alle Mühe, sie nicht anzuschreien. » Du glaubst mir nicht, dass ich einen Geist beschworen habe, weil du ihn nicht sehen kannst, aber du weißt, dass Dämonen existieren! Warum hast du mir das nicht gesagt? «
    » Wann denn? Als du mir deinen eingebildeten Geist zeigen wolltest? Oh ja, das wäre gut gekommen. « Pepper verstellte ihre Stimme, bis sie ein paar Oktaven höher klang. » Nein, tut mir leid, Riley, ich sehe keinen Geist. Aber wusstest du übrigens, dass es Dämonen gibt? « Sie nickte und sagte dann in normaler Tonlage: » Ja, das wäre ein echter Bringer gewesen. Der Burner schlechthin. «
    » Es gab andere Gelegenheiten. «
    » Soll ich etwa rumlaufen und jedem erzählen, dass es sie gibt? « Ein wenig ruhiger fügte sie hinzu: » Außerdem habe ich versprochen, die Klappe zu halten. «
    » Wem? Madame? «
    » Serena. «
    Das wurde ja immer besser. Ich zog mir ihren Schreibtischstuhl ran und ließ mich darauf fallen. » Ich bin ganz Ohr! «
    Pepper war anzusehen, wie sie mit sich rang. Ihre Verschwiegenheit ehrte sie, aber dieses Wissen ging nun nicht mehr nur Serena und sie etwas an. Jetzt war ich auch im Boot. Und ich hatte zumindest ein Recht darauf zu erfahren, auf welches Riff wir zuruderten.
    » Sie hat es vor ein paar Wochen herausgefunden, kurz bevor du ihr das Attest besorgt hast « , sagte Pepper schließlich. » Ihre Eltern leben seit zehn Jahren getrennt und ihr Vater ist nie aus den Highlands weggezogen. Er kam auch jahrelang nicht zu Besuch. Er konnte nicht weg, weil er ein Torwächter ist und– «.
    » Halt, warte! Nicht so schnell! Was ist ein Torwächter? «
    » Es gibt diese andere Welt, das Jenseits. « Sie runzelte die Stirn. » Wie viel weißt du überhaupt? «
    Ich zuckte die Schultern. » Ziemlich genau das, was ich dir an der Tür gesagt habe. «
    » Na toll, und ich rede mich hier um Kopf und Kragen. «
    Tatsächlich hätte sie behaupten können, gar nichts zu wissen, und ich hätte niemals gemerkt, dass es gelogen war. Jetzt allerdings, wo sie sich verraten hatte, würde ich sie nicht so einfach davonkommen lassen. » Es ist egal, Pepper. Ich werde sowieso nicht gehen, bevor ich nicht zumindest ein paar Informationen mehr habe. Ich muss das wissen– sonst platzt mir der Schädel. «
    » Wie wäre es mit Kakao und Keksen? Das hält jeden Schädel zusammen. «
    » Wie wäre es, wenn du nicht versuchst abzulenken? «
    » Ich wollte nur eine gute Gastgeberin sein, aber bitte. « Pepper seufzte. » Unsere Welt ist durch Tore vom Jenseits getrennt. Keine Ahnung, wie viele es gibt. Ich weiß nur, dass sie irgendwo in der Welt verstreut sind. Und eines ist eben in den Highlands. Darauf passt Serenas Dad auf. «
    Bisher hatte ich angenommen, dass die Welten getrennt voneinander existierten, ohne jede Verbindung. Zu hören, dass es Tore gab, klang nicht sonderlich beruhigend. Andererseits hätte ich mich vielleicht schon früher fragen sollen, wie Adam oder sonst wer an einen dämonischen Herzstein kommen wollte, wenn es keinerlei Berührungspunkte zwischen dem Jenseits und unserer Welt gab. » Soll das heißen, dass die Dämonen einfach durch so ein Tor zu uns rübermarschieren können? «
    » Ja. Nein. Also Jein. «
    Ich runzelte die Stirn.
    » Die Torwächter, alte Auserwählte, frag mich nicht nach der genauen Geschichte, ich würde nur alles durcheinanderbringen, sind irgendwie mit Zauberkraft ausgestattet. Dadurch halten sie die Tore geschlossen. Manchmal gelingt es wohl einem dieser Jenseitswesen, sich trotz aller Magie irgendwie durchzumogeln. Für solche Fälle gibt es Jäger, die sie aufspüren und wieder zurückschicken. Drüben

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