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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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erblickt hatte. Aber es war zwecklos. Natürlich. Ihr Onkel verhinderte, dass sie sich in Rauch auflöste.
     
               
     
    Irgendetwas war anders. Es dauerte einen Moment, bis die Erkenntnis in Alexanders Bewusstsein drang. Bis er wach genug war, um zu verstehen, was seine Sinne spürten. Sie hatte den Adlerhorst verlassen.
                „Verdammt.“ Wenn er nicht so erschöpft gewesen wäre, so müde von dem Gift des Bankers, wäre das nicht passiert. Im Wachzustand hätte er ihre Abwesenheit sofort bemerkt.
                Ein Blick in ihr Zimmer bestätigte, was er bereits wusste. Sariel war zu ihrem Onkel zurückgekehrt.
                Mit wütenden Schritten durchquerte er die geräumige Halle, die den Eingang zu seiner Behausung markierte. Er würde dem Banker dieses Mal besser gerüstet gegenübertreten. Ungeduldig traktierte er das Schloss, bis der Mechanismus endlich nachgab. Mit einem Krachen flog die schwere Holztür an die Wand. Dann aber wurde das Dunkel der Waffenkammer von hellem Licht durchflutet. Es war Jahre her, seit Alexander das letzte Mal diesen Raum betreten hatte. Normalerweise benutzte er keine Hilfsmittel. Seine Morde erledigte er effizient, lautlos und mit kalter Präzision. Ein sauberer Genickbruch. Dazu benötigte er weder ein Messer noch eine Pistole oder eine Garotte.
                Sein Blick wanderte über das Arsenal, bis er an einer schlanken Klinge hängen blieb. Bester Damaszener Stahl. Das Opfer wäre tot, noch bevor das Signal des Schmerzes sein Gehirn erreichte.
                Nein. Für Torsten Halder war diese Waffe nicht raffiniert genug. Für den Banker benötigte er etwas anderes.
                Und dann sah er sie. Eine Feder. Unschuldig in ihrer weißen Vollkommenheit und so zart und durchscheinend, dass ein menschliches Auge sie nicht wahrnehmen würde.
     
     
     

11
     
    Dieses Mal bemerkte Halder nicht, dass Alexander sich soeben in seiner Bibliothek materialisiert hatte. Trotzdem hatte der Banker Vorbereitungen für diesen Fall getroffen. Alexander konnte die silbernen Energiefäden sehen, die den gesamten Raum in ihrem Netz gefangen hielten. Heute aber konnten sie ihn nicht aufhalten. Er war weder geschwächt noch unvorbereitet. Sein Rauch schlängelte sich zwischen den Fäden hindurch, ohne Vibrationen zu verursachen.
                „Es wird noch Stunden dauern, bis deine Fähigkeiten ihren Weg in dieses Gefäß gefunden haben.“ Halder zeigte auf ein Behältnis, das Ähnlichkeit mit einer Urne besaß.
    Sariel antwortete nicht. Sie saß zusammengesunken auf einem Stuhl. Ihr Körper hing leicht nach vorne. Sie wäre heruntergekippt, wenn da nicht die unsichtbaren Fäden wären, die sie festhielten.
                Und dann war da noch etwas. Halders Gift, das bereits seinen Weg durch ihren Körper angetreten hatte. An ihrem Energiefeld konnte Alexander deutlich ablesen, wie es Sariels Blut verdickte. Ihr das Atmen erschwerte und dafür sorgte, dass sie sich nicht in Rauch auflösen konnte.
                Der Anblick tat weh. Alexander merkte, wie sein ganzes Wesen danach verlangte, sich zu materialisieren. Zu einem Körper werden wollte, der sich auf Halder stürzen und ihn zu Boden schlagen würde. Aber das wäre genau die Aktion, mit der der Banker rechnete.
    Die nächsten Worte bestätigten diese Vermutung: „Ich bin ein wenig enttäuscht. Eigentlich hatte ich erwartet, dein Ifrit würde dir zu Hilfe eilen. Schade. Offensichtlich bist du wertlos für ihn.“ Obwohl Halder die Worte an Sariel richtete, suchten seine Sinne die Bibliothek ab. Ohne Erfolg. Solange Alexander nichts anderes war als Rauch, konnte der Banker ihn nicht aufspüren. Allerdings konnte auch Alexander dem anderen kaum etwas antun.
                „Vielleicht sollte ich den Vorgang etwas beschleunigen“, murmelte Halder und hob den Kopf. Sein Blick suchte erneut den Raum ab. Er ahnt, dass ich hier bin. Die Erkenntnis rief ein leises Triumphgefühl in Alexander hervor. Halder mochte so viel ahnen oder auch wissen, wie er wollte. Im Moment war er, was Alexander betraf, machtlos.
                „Ja, ich werde deine Leiden verkürzen. Schließlich bist du meine Nichte. Ein wenig hiervon …“ Halder zog, während er sprach, eine Spritze auf. „..., und du wirst in das wohltätige Reich des Todes und des Vergessens gleiten.“
                Mit der Spritze in

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