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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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sein.“ Die Worte wurden von einem Grinsen begleitet.
    „In deinen Träumen.“ Tamiro trat dicht an Mywar heran. Er trug jetzt die weiße Trainingshose, die Mywar ihm zugeworfen hatte. Sein Oberkörper aber blieb frei und war sehr muskulös.
    „Warum hast du mir nicht früher geholfen?“, fragte Sariel. Sie fühlte sich hintergangen. Tamiro schien sich auf einen Kampf mit Mywar zu freuen. Warum hatte er bisher tatenlos zugesehen?
    „Ich durfte nicht. Es bedarf gewisser Voraussetzungen, wenn ich Euch helfen soll. Ihr müsst mich um diese Hilfe in einer besonderen Art und Weise bitten.“
    „Und wie tue ich das?“
    „Das darf ich Euch nicht sagen.“ Tamiro senkte den Kopf. „Es tut mir leid“, sagte er. „Aber würde ich es Euch erklären, so müsste ich gehen. Auf der Stelle.“
    „Toll! Warum kann in dieser Welt nichts unkompliziert sein?“
    „So ist es nun einmal. Aber ich kann mit Mywar kämpfen und ihn verprügeln“, er grinste. „Nachdem er selbst mich dazu aufgefordert hat.“
    „Versuche es. Schmusekatze.“
     
    Was nun folgte, war der faszinierendste und grausamste Kampf, den Sariel je gesehen hatte. In einer Geschwindigkeit, der sie mit ihren Augen kaum folgen konnte, wirbelten die beiden Kämpfer durch den Raum. Fußtritte wurden von Handkantenschlägen abgelöst. Aus der Entfernung schleuderten sie Energiewellen, die sich in der gesamten Halle ausbreiteten, bis Sariel sich in die entfernteste Ecke presste, um der geballten Kraft zu entgehen.
    Bei dem Tempo, in dem die beiden sich duellierten, konnte sie nicht einmal sehen, wer wen getroffen hatte. Hin und wieder fing sie einen unterdrückten Fluch auf, aber auch Lachen hallte durch die Luft. Es schienen Stunden vergangen zu sein, als die beiden endlich innehielten. Beide verschwitzt und außer Atem. Beide ohne körperliche Spuren davon getragen zu haben.
    Sariel seufzte erleichtert auf.
    Die Kämpfer verneigten sich voreinander.
    „Es war mir ein Vergnügen“, murmelte Tamiro.
    „Das nächste Mal kommst du nicht so glimpflich davon“, erwiderte Mywar.
    „Ich war nett zu dir, aus Rücksicht auf unsere Herrin.“ Tamiro drehte sich um und verbeugte sich ebenfalls vor Sariel. „Stets zu Euren Diensten.“
    „Äh. Ja. Danke. Könntest du mit dieser förmlichen Anrede aufhören? Es wäre mir lieber, wenn du mich duzen würdest.“ Vor allem, nachdem du fast auf meinem Bett geschlafen hast, fügte sie in Gedanken hinzu. Tamiros muskulöser Körper glänzte vor Schweiß. Was nicht so schlimm wäre, sähe er sie nicht mit diesem verlangenden Blick an. Wie ein Mann, der gerne mehr täte, als neben ihrem Lager auf dem Boden zu liegen. Unerbetene Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge. Die Frage, wie es wohl wäre …
    Mywars Lachen unterbrach sie. Verdammt! Wann achte ich endlich darauf, meine Gedanken zu hüten. Oder erst gar nicht zu denken .„
    Nehmt Euer Schmusekätzchen und kehrt in den goldenen Stern zurück“, befahl Mywar. Ganz so, als  wäre er berechtigt, ihr Anweisungen zu geben.
    „Ich tue, was ich will.“ Sariels Aussage wurde von ihren zitternden Knien abgeschwächt. Erst jetzt merkte sie, wie müde sie war. Wie anstrengend es gewesen war, diesem Kampf der entfesselten Energien beizuwohnen. Sie sehnte sich nur noch nach ihrem Bett.
    „Ihr seid müde“, stellte Mywar das Offensichtliche fest. „Bring sie nach Hause. Und pass gut auf sie auf“, sagte er an Tamiro gerichtet.
    Tamiro nickte. Sariel konnte sehen, wie sehr es ihm widerstrebte, von dem Dämon Befehle zu empfangen. Warum widerspricht er nicht?, fragte sich Sariel. Dann aber fing sie seinen Blick auf. Er sah besorgt aus.
     
    Den Rückweg zum Goldenen Stern legten sie und Tamiro schweigend zurück, was vor allem daran lag, dass er als Panther an ihrer Seite trottete. Er hatte sich zuvor in einen kleinen Nebenraum zu der Trainingshalle zurückgezogen und dort verwandelt. Sariel war ihm dankbar dafür. Sie hatte schon Probleme genug, ihre Gedanken im Zaum zu behalten, wenn sie ihn bekleidet sah.
    Während Tamiro sie durch die Stadt führte, dachte sie über die vergangene Stunde nach. Noch immer weigerte sich ihr Verstand zu glauben, sie könnte eine Kugel aus einer Pistole auffangen. Und doch hatte es Mywar mehrmals demonstriert und sie dazu gebracht, es ebenfalls zu tun.
    Das Wissen um diese Möglichkeit stellte ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf. Aber nicht nur das, sie musste sich endlich eingestehen, kein Mensch zu sein. Als Halbdämonin verfügte sie

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