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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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bringt.“
    Obwohl das Gefühl der Waffe in ihrer Hand Angst hervorrief, nahm Sariel die Position ein, die Mywar ihr gezeigt hatte. Sie würde alles lernen, was der Kämpfer ihr beibringen wollte, egal ob sie Waffen mochte oder nicht.
    „Gut so“, sagte Mywar und trat einige Schritte zurück, bis er sich etwa drei Meter von Sariel entfernt hatte.
    „Und nun schießt auf mich.“
    „Was? Nein!“ Sariels Entschlossenheit geriet ins Wanken. Kaltblütig auf ein anderes Wesen zu schießen, war mehr, als sie sich zutraute.
    „Schießt!“ Sariel biss die Zähne zusammen und zog den Abzug. Ein Schuss erschütterte die Stille. Obwohl sie aus nächster Nähe auf ihn geschossen hatte, war Mywar nichts anzumerken. Sariel wusste, dass ihn eine Kugel nicht töten konnte, aber selbst ein Dämon spürte den Schmerz.
    „Wie geht es Euch? Ich hoffe, ich habe nicht getroffen?“ Ohne zu antworten, hob Mywar seine rechte Hand in die Höhe und zeigte, was er zwischen Daumen und Zeigefinger hielt.
    „Das ist nicht möglich“, stammelte Sariel. Ihr schwirrte der Kopf. Es war unmöglich eine Pistolenkugel aufzufangen. Nicht aus dieser Entfernung. Nicht aus irgendeiner Entfernung .
    „Natürlich ist es möglich. Man muss sich nur konzentrieren und schnell sein. Schaut!“ Mywar trat an Sariels Seite und zeigte ihr die Innenfläche seiner rechten Hand. „Ich forme ein Energiefeld in dieser Hand, das die Kugel abfängt. Fast so, als würdet Ihr in ein Kissen schießen. Dann fokussiere ich mich auf meine Absicht, bis mein Körper im Einklang damit ist. Wenn das der Fall ist, kann mich nichts davon abhalten, die Kugel aufzufangen, ohne mich zu verletzen. Versucht sie mit Euren Sinnen zu sehen, statt mit Euren Augen. Die Sinne sind schneller und lassen sich nicht so leicht manipulieren.“
    „Klingt einfach“, sagte Sariel sarkastisch.
    „Das ist es auch“, verkündete Mywar. „Jetzt seid Ihr dran.“ Er nahm die Pistole und trat erneut einige Schritte zurück. Dann richtete er die Waffe auf Sariel. Die erstarrte. Er hat nicht vor, auf mich zu schießen. Sicherlich sieht er ein, dass er das nicht tun kann.
    Wie ein Peitschenhieb hallte der Schuss in ihren Ohren. Sariel spürte den Luftzug der Kugel, die dicht an ihrem Kopf vorbei sauste.
    „Konzentriert Euch“, knurrte Mywar.
    „Ich kann das nicht. Es ist unmöglich …“
    „Macht es möglich. Außerdem saht Ihr gerade, wie einfach es ist.“
    Wieder hallte ein Schuss durch den Raum. Noch dichter an ihrem Kopf vorbei.
    Mir reicht ‘s . Sie hatte es satt, herumgeschubst zu werden. Behandelt zu werden, als wäre sie nichts weiter, als ein kleines Kind, das kaum laufen könnte. Sie würde es diesem eingebildeten, aufgeblasenen Idioten zeigen. Sie würde …
    „Konzentration!“ Mywars Blick bohrte sich in ihre Augen. Dieses Mal aber schien er die Überzeugung zu transportieren sie könne es schaffen. Wenn ich mich konzentrierte, könnte ich …
    Mywar schoss erneut. Ein stechender Schmerz begleitete das Geräusch.
    „Schon besser.“ Ein Lächeln breitete sich langsam auf Mywars Gesicht aus. Sariel starrte fassungslos auf ihre Hand, in der sie die Kugel hielt. Ich habe es geschafft. Ich habe sie tatsächlich aufgefangen .
    „Das tut weh“, protestierte sie, als sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte.
    „Ihr habt das Energiefeld nicht gut genug aufgebaut. Aber das ist unwichtig. Gewöhnt Euch an den Gedanken mehr zu können, als ein Mensch. Ihr seid eine Halbdämonin, vergesst das nicht. Und jetzt zu Eurem nutzlosen Panther.“ Bevor Sariel etwas sagen konnte, flog Tamiro durch die Luft und krachte gegen die Glasfront.
    „Lasst Tamiro in Ruhe! Er hat Euch nichts getan!“
    „Es ist seine Aufgabe Euch zu beschützen. Bisher ist er der nicht gerade erfolgreich nachgekommen“, entgegnete Mywar. „Also du Schmusekatze, zeig, was du kannst. Wehre dich!“
    „Es wird mir ein Vergnügen sein.“ Mit einem Mal stand anstelle des Panthers ein hochgewachsener dunkelhäutiger Mann. Mit grünen Augen glitzerte er Mywar wütend an.
    „Hier zieh dir etwas an.“ Der Dämon warf dem Fremden ein Kleidungsstück zu, das dieser mit einer Hand auffing. Erst jetzt fiel Sariel auf, dass er nackt war. Ihre Gedanken waren noch zu sehr damit beschäftigt zu verarbeiten, dass aus dem Panther ein Mensch geworden war.
    „Kein Mensch, ein Gestaltwandler“, korrigierte Mywar. „Euer Tamiro kann jede Gestalt annehmen, die er möchte. Wer weiß, morgen schon könnte er ein Hamster

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