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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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geworden, und Nathans eigene telepathische Begabung war gewaltig erstarkt.
    Du! Das Wort klang wie ein Zischen und floss wie brennende Säure aus Nestors Geist.
    »Nestor!«, keuchte Nathan auf, als der Kopf des Fliegers über ihn wischte und die Bauchtasche aufklaffte. Übler Gestank schlug ihm daraus entgegen ... Im gleichen Moment hörte er Lardis’ gellenden Schrei:
    »Runter!« Nur einen Sekundenbruchteil später kam der alte Lidesci auf Fersen und Hintern herabgeschlittert und stieß mit Nathan zusammen, dass er in hohem Bogen zu Boden stürzte. Die beiden rollten Hals über Kopf den Hang hinab, aber der Flieger folgte ihnen unerbittlich wie ein Schatten. Sie erreichten die Senke, und Lardis rappelte sich als Erster wieder auf. Er knurrte wie ein Bär, richtete seine Waffe auf den Flieger und feuerte sie auf die Augen der Kreatur ab – erst einmal, und dann ein zweites Mal!
    Das Wesen stieß einen hohen, schrillen Schrei aus, warf den Kopf nach links und nach rechts und schlug ohnmächtig und angsterfüllt mit den Flügeln. Als eine der Flügelspitzen dann den Hang streifte, kippte die Bestie zur Seite, wodurch ihr Reiter fast aus dem Sattel geschleudert wurde. Lardis schrie wie ein Wahnsinniger, lud nach und zielte auf den Vampir-Lord.
    Selbst wenn Nathan gewollt hätte, konnte er doch nichts mehr tun. Noch während er sich benommen aufzurappeln versuchte, hörte er den Doppelknall der Schrotflinte und spürte den Schmerz, der Nestor durchfuhr! Erneut wurden Nathan und Lardis zu Boden gefegt, als die Sprungbeine des verwundeten Fliegers sich streckten und die Bestie in die Nacht hinaufstießen, derweil Nestor schlaff im Sattel schwankte.
    Mittlerweile lag die Sonnseite unter einer dichten Nebeldecke, und da die meisten Wamphyri-Jäger sich im Osten aufhielten, konnte es nur ein natürlicher Nebel sein, der aus den Wäldern und Flüssen aufstieg. Nestors Flieger stieß herab und riss ein weiches Loch in den Dunst, der sich rasch wieder hinter ihm schloss.
    Lardis brüllte los: »Ich hab den Bastard erwischt! Ich habe ihn genau in die Augen getroffen, wie ich es dir gesagt habe! Wenn ich nur etwas besser gezielt hätte, dann hätte ich ihm den Kopf von den Schultern geschossen!«
    Der Dunst rollte heran, bedeckte sie und kroch den Hang hinauf. Und obwohl Lardis von Nestor gesprochen hatte, beherrschte Nathan nur ein einziger Gedanke: »Misha?«
    »Komm schon«, knurrte Lardis. »Sie ist in eine unserer Gruben gefallen. Der andere Flieger ist vielleicht noch in der Nähe, vielleicht ist er schon gelandet!« Er lud seine Schrotflinte nach und kletterte den rutschigen Schieferhang hinauf. Doch als sie gerade zum Aufstieg ansetzten, kam Zahar über ihnen herangeglitten und fiel über sie her. Es geschah so schnell, dass ihnen keine Zeit mehr zum Nachdenken blieb. Der Nebel teilte sich, und Zahar war da.
    Lardis feuerte noch einen Schuss ab, ehe er beiseitegeschleudert wurde. Binnen eines Augenblicks war er wieder auf den Beinen, zielte auf einen nickenden, nebelumwaberten Kopf und drückte ab. Und das Gewehr zerbarst ihm in den Händen! Eine alte, verdorbene Patrone hatte ihn nun doch im Stich gelassen. Er wurde rücklings zu Boden geschleudert und musste sich erst einmal von dem Schock erholen. Dann rappelte er sich auf und hielt nach Nathan Ausschau ... aber außer dem Nebel sah er nichts. Nur wenig später hatte er genug Kraft gesammelt, um den Hang zu erklimmen.
    Oben wartete Misha auf ihn, zitternd und zerzaust, aber ansonsten unversehrt. Sie ergriff Lardis’ Hand und half ihm hinauf, dann packte sie ihn und sah ihm in die Augen. Er konnte nur den Kopf senken und den Blick abwenden ...

EPILOG
    Nathan, noch bewusstlos von den Ausdünstungen des Fliegers, hing schlaff in Zahars Armen, als der Vampir-Offizier ihn durch das von Wurmlöchern durchzogene Terrain zum Tor zu den Höllenlanden trug und ihn auf dessen niedrigem Kraterrand unsanft absetzte. Hinter dieser Mauer lag das grell schimmernde Tor wie ein Auge in seiner Höhle. Es leuchtete mit einem kalten, weißen Schein, der Zahar dazu brachte, seine Lider halb zu schließen und sich die Hand vors Gesicht zu heben.
    Er entdeckte eine sichere Trittstelle, stieg auf die Mauer, hob Nathan hoch und ging bis an die ›Haut‹ der leuchtenden Halbkugel aus Licht heran. Dort blieb er stehen, blickte auf den Mann in seinen Armen hinunter und zuckte die Achseln. Nach einem ›Großen Feind‹ sah der nun gerade nicht aus, und wie jeder Vampir wusste, gab es für

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