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Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Dreizehn Zyklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.H. Barclay
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einen Akademiker haben Sie in meinen Augen verdammt schlecht abgeschnitten.“
    Seine Atmung ging nur noch stoßweise, erinnerte an eine alte Dampflok die ihre besten Tage schon hinter sich wusste, und reif für die Schrottpresse war.
    Die Schwester hob eine der schmal gezupften Augenbrauen. „Wussten Sie, dass Sie von dem Personal, als Buckliger bezeichnet werden?“
    Trotz der Lage, in welcher er sich befand, fiel ihm eine Veränderung auf. Das Buch. Es war gewachsen. Seine Ausmaße, ja das gesamte Volumen hatte auf unnatürliche Weise zugenommen.
    „Ich habe Sie etwas gefragt.“ Die Stimme klang weniger süßlich, als viel mehr herrisch und fordernd.
    Sie würde mit keiner Wimper zögern, diesen verfluchten Wälzer gegen ihn einzusetzen. Er musste hier raus, einfach nur raus, dann würde alles gut werden. „V...vielleicht können wir ja darüber“, er keuchte gequält auf, „... darüber reden, nicht?“ Er machte einen verlegenen Schritt zur Seite. Suchte die Nähe der umliegenden Schatten.
    Sie strich sanft, liebevoll, über das dunkle Leder. „Reden?“ Ihre Fingernägel verblieben fast zaghaft in den neu entstandenen Vertiefungen und verfolgten, zitternd deren kunstvollen Schwingungen.
    Wie ein auf dem Kopf stehendes A, dachte Syzmoore bei genauerem Betrachten, des neu entstandenen Symbols. Es wirkte wie eingestampft und füllte praktisch den gesamten Buchdeckel aus.
    „Sie möchten nicht reden“, kommentierte sie seinen stechenden Blick, „sie möchten einen Blick hineinwerfen, habe ich recht? Trotz ihrer Angst ... giert es Sie nach Antworten.“ Ein dünnes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    „Bitte“, krähte er und blickte Hilfe suchend zur Tür. Niemand wird kommen, hämmerte es durch seine Synapsen. Hörst du! Keine Sau interessiert sich für den Buckligen in seinem Turm hausenden Leichenschnippler.
    „Man hat Sie unterdrückt – Sie runter gemacht, wo es nur ging. Oh ja, Ihre Gefühle liegen offen vor mir. All diese Entbehrungen.“ Sie trat einen Schritt vor, umschloss das Buch mit beiden Händen und streckte es ihm entgegen. Mehrere Finger der linken Hand endeten in Blut verkrusteten Stümpfen.
    Der dickliche Pathologe rastete aus. Er schrie wie im Wahn auf und kreiselte auf dem Absatz herum. Der Ausgang lag wie ein ins Mauerwerk gepresster Quader vor ihm. Keine zwei Meter, machte er sich Mut und spurtete los. Hinter sich vernahm er das Lachen, gefolgt von einem tobenden Orkanähnlichen Rauschen. Die zwei Meter schienen sich in eine nie da gewesene Unendlichkeit zu steigern. Seine Füße berührten zwar den Boden, behielten es sich jedoch vor, ihn weiter zu tragen. Der Ausgang kam nicht näher ... Er entfernte sich. „Nicht!“ Seine Stimme war zu einem kläglichen Flehen verkommen. „Bitte ...“ Der aus den Tiefen seines unterdrückten Selbstbewusstseins, hervor gekramte Kampfgeist erlosch so schnell, wie er auch hervorgetreten war. Von seinem linken Arm ausgehend strömte ein teuflischer Schmerz über die gesamte Körperhälfte und lähmte jegliche Bewegung noch vor ihrer Ausführung. Die Welt begann sich zu drehen und riss den Pathologen, in eine kalte Leben verachtende Zone.
    Syzmoores Schicksal endete mit dem zuschnappenden Geräusch zweier Buchhälften.

    *

    Das Schulgebäude lag nahe eines kleinen Waldes, unweit der Farm, in welcher sein langjähriger Freund in die Falle gelaufen sein sollte. Als er den Wagen scharf nach rechts wendete und den verrosteten Jeep somit zum Stillstand brachte, glaubte er in den Wipfeln des Waldes einen großen Schatten gesehen zu haben. Er kannte ihre äußere Form nur aus Büchern und Erzählungen.
    „Eine Wache“, sagte sein Mitfahrer, und machte sich daran auszusteigen.
    David folgte ihm. Dieser Mann, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel in sein Leben getreten war, erschien ihm mit jedem verstreichenden Moment mysteriöser. „Wenn diese Bestien wirklich eine Wache zurückgelassen haben“, rief er dem Aborigini zu, „wäre es äußerst unklug sich so offen – und freizügig – präsentieren.
    Der Dunkelhäutige hörte nicht. Er behielt sein Schritttempo bei und blieb schließlich auf dem freien von rotem Sand behafteten Stück Land stehen.
    „Prima“, näselte David.
    Das feucht grüne Blätterwerk wog sich sanft in einer wohltuenden Brise, die dem vernichtenden Terror der Sonne ein wenig Einhalt gebot.
    Der Aborigini breitete seine beiden Arme aus, neigte seinen Kopf in den Nacken und spannte seinen Sehnen an.
    Über den Baumkronen

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