Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen

Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen

Titel: Dämonenjäger Murphy - Haus der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Siefener
Vom Netzwerk:
vibrierte. "Wie mögen sie das machen?" Etwas lauter fügte er hinzu: "Warum bleiben wir nicht bis zum Anbruch der Dämmerung, Liebling? Denk doch an das versprochene Wochenende. Es ist schließlich schon halb zwei."
    Halb zwei? Verwirrt schaute Heinz auf seine Uhr. Tatsächlich. Aber - eben, als sie ihr Zimmer für diese Nacht bezogen hatten, da war es doch bereits halb zwei gewesen. Susanne unterbrach seine Verwirrung: "Mir ist alles egal. Ich will nur sofort weg von hier!"
    Wie zur Unterstützung ihres Wunsches ertönte von fern ein grollendes Geräusch; es schien irgendwo aus der Erde unter ihren Füßen zu kommen. Es schwoll an, erinnerte an das nur mühsam unterdrückte Brüllen eines riesigen, hungrigen Tieres. Susanne begann wieder zu weinen und warf sich an Lautenbachs Brust.
    "Sie sehen, es geht nicht anders. Wir müssen hier raus", seufzte er. Heinz versprach, ihnen zu helfen, aber er hatte nicht die geringste Vorstellung davon, wie er dies tun sollte. Nun betrat auch Inge mit dem Leuchter in der Hand den Raum. Sie war noch ein wenig schlaftrunken, aber vollständig angekleidet. Heinz erklärte, was vorgefallen war. Sie stand da, als habe sie ihn nicht verstanden.
    Nachdem sie sich nochmals davon überzeugt hatten, dass es keinen Weg mehr hinaus gab, begaben sich die vier wieder in den ersten Stock. Dort öffneten sie alle Fenster und Balkontüren, doch überall zeigte sich nur lauernde, beinahe fühlbare Finsternis, die die kalten Wolken ihres Atems verschlang. Sie wagten es nicht, die ebenfalls unsichtbar gewordenen Balkone zu betreten.
    In einem Raum nahm Inge einen Stuhl und warf ihn hinaus in das Bodenlose. Es war kein Aufschlag zu hören.
    "Alles nur ein übler Trick", zischte Lautenbach. "Wir sollten das Haus vom Keller bis zum Dachboden absuchen, um herauszufinden, was ihn verursacht, und dem Spuk so ein Ende bereiten. Offenbar haben wir bei unserer ersten Suche etwas Wichtiges übersehen."
    So wurde entschieden, dass er und die immer noch wimmernde Susanne den Speicher und den ersten Stock, und Heinz und Inge das Erdgeschoss sowie den Keller durchsuchen sollten.
    "Dieses Geräusch dort unten - hörst du es auch?", fragte Inge, nachdem die beiden anderen nach oben gegangen waren.
    "Ja", flüsterte Heinz. "Es ist mit Sicherheit ein akustischer Trick. Die lieben Freunde unserer Gastgeber scheinen sich ja einiges ausgedacht zu haben. Wie sie die Tür haben verschwinden lassen, ist mir allerdings rätselhaft. Und ich möchte nur zu gern wissen, wie sie die Illusion geschaffen haben, dass die Außenwelt verschwunden ist. Sie scheinen ihren Spaß mit einem enormen Aufwand zu treiben."
    Sie gingen im Schein der beruhigend langen Kerzen hinunter und machten sich daran, das Kaminzimmer und den daran grenzenden Raum gründlich zu untersuchen, fanden jedoch außer einigen toten, großen Käfern und wenigen weiteren, flink aus den Lichtfetzen huschenden Insekten nichts Ungewöhnliches. Das tiefe Geräusch aber verstummte nicht. Auch die gekachelte und nur karg eingerichtete Küche und der anschließende Wintergarten bargen keine Geheimnisse. Wie Susanne schon gesagt hatte, waren alle Pflanzen rotbraun; sie schienen erfroren zu sein.
    Nun blieb nur noch der Keller übrig.
    Heinz öffnete die schmutzigweiße Tür, hinter der schmale, geländerlose Holzstufen hinab in wattiges Düster führten. Er nahm den Leuchter an sich und betrat die Treppe, die unter seinen Schritten aufknarrte. Inge folgte ihm.
    Durch das Ächzen des Holzes bohrte sich das nun angeschwollene Grollen, ohne dass aber sein Ursprung im zuckenden Licht sichtbar wurde.
    Als sie den Fuß der Treppe erreicht hatten, blieben sie stehen und lauschten hinein in die sich krümmenden Schatten. Das Geräusch schien tief, tief unter ihnen zu erklingen.
    Irgendwo im Boden mussten sich Lautsprecher befinden. Heinz begann den festgestampften Lehmboden abzusuchen. In den ersten beiden kleinen Kellerräumen fand er nichts; sie waren leer bis auf einen Heiztank, einige Rohre, einen Stromkasten und eine zerbrochene Gartenbank. Der dritte Raum hingegen enthielt etliche verstaubte und spinnwebumflossene Koffer, Truhen, Kisten und Regale sowie vermodertes und morsches Mobiliar. Ein wunderbarer Platz, um etwas zu verstecken! Sicherlich hatte der großspurige Lautenbach hier nicht genau nachgeschaut.
    Heinz öffnete einige der Truhen und durchwühlte ihren Inhalt kurz mit einer Hand, während er mit der anderen den Kerzenleuchter darüberhielt. Er fand nichts.
    "Da

Weitere Kostenlose Bücher