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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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gänzlich neuartiges Erlebnis sein«, merkte Damin in ausdruckslosem Ton an.
    Der Kriegsherr, so schlussfolgerte R’shiel, als sie den Blick sah, den Adrina ihm zuwarf, liebte die Gefahr. Sie bat um Entschuldigung, überließ Braut und Bräutigam der Obhut Brakandarans und entfernte sich, um ein Wort mit Denjon zu wechseln.
    »Hab Dank, Denjon.«
    »Ich bin mir sicher, heute gleich mehrere Gesetze gebrochen zu haben, R’shiel. War das alles auch bestimmt notwendig?«
    »Zweifellos. Es hält uns Hythria und Fardohnja vom Hals, während wir uns mit den Kariern befassen.«
    »Ich hoffe, du hast Recht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Hochzeit eines hythrischen Kriegsherrn mit einer Fardohnjerin Medalon großen Nutzen bringt, zumal wenn der Kriegsherr derselbe Mann ist, der einen Großteil des vergangenen Jahrzehnts in dem Bestreben verbracht hat, uns über die Grenze hinweg das letzte Stück Rind zu rauben.«
    »Der Kriegsherr steht jetzt auf unserer Seite, Denjon.«
    »Da muss ich mich auf dein Wort verlassen. Allerdings beträgt er sich, das gebe ich zu, recht zahm.«
    R’shiel lächelte, weil sie sich fragte, was Damin von einem, so zweischneidigen Lob wohl hielte. »Hab keine Sorge. Alles wird zuletzt ins Lot geraten.«
    »Ich kann nur hoffen, du behältst Recht, Dämonenkind.«
    R’shiel blieb die Gelegenheit verwehrt, den Feldhauptmann zu tadeln, weil er sie mit dieser verhassten Bezeichnung anredete. Voraus entstand Lärm und lenkte sie ab, aus den Zeltreihen rannte ein Hüter heran und rief ihren Namen.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich R’shiel, sobald der Krieger sich durch die Hochzeitsschar zu ihr durchgedrängt hatte.
    »Es betrifft Tarjanian Tenragan«, keuchte der Jüngling. »Er ist erwacht.«
     
    R’shiel traf vor allen anderen am Krankenzelt ein. Sie zwängte sich durch den Eingang und lief zum anderen Ende des Zelts, wo Tarjanian auf einem Feldbett lag und sich vergebens gegen die Stricke stemmte, mit denen man ihn daran festgebunden hatte.
    »Tarjanian?« Beim Klang ihrer Stimme wandte er den Kopf, aber seinen Augen ließ sich deutlich ansehen, dass er sie nicht erkannte. Sein Gesicht hatte eine wieder lebendigere Färbung angenommen, jedoch starrte er wild umher, als fechte er in seinem Innern einen Kampf aus. Der schwarze Schopf glänzte feucht, und Schweiß perlte über seine Stirn. Die grobe graue Heeresdecke, die über ihn gebreitet worden war, hing schief herab. »Tarja? Ich bin’s, R’shiel …«
    Er zerrte nur noch kraftvoller an den Stricken. Längst hatte er sich dadurch die Handgelenke wund gescheuert. Mit einem Aufschrei der Bestürzung streckte R’shiel die Hand aus, um sein Leid zu lindern.
    »Nicht, R’shiel!« Brakandaran kam an ihre Seite geeilt und betrachtete Tarjanian mit sorgenvoller Miene. Dichtauf folgten dem Magus Damin und Adrina.
    »Sieh bloß, was er sich antut, Brakandaran. Du kannst doch nicht einfach dulden, dass man ihn anbindet wie ein wildes Tier.«
    »Bindest du ihn los, wird er sich möglicherweise weit ärgeren Schaden zufügen«, lautete Brakandarans Warnung. »Solange die Dämonen in ihm hausen, ist es klüger, ihn festzubinden.«
    »Dämonen?« Ein Aufächzen des Entsetzens entfuhr Adrina. »Ihr meint, er ist besessen?«
    Der Harshini hob die Schultern. »Auf gewisse Weise, ja.«
    »Das kann nicht gut für ihn sein.«
    »Es ist der einzige Grund, warum er noch unter den Lebenden weilt«, antwortete R’shiel, die mit einem Mal für Adrinas Spitzzüngigkeit keine Geduld mehr erübrigte. »Wie lange muss es noch dabei bleiben, Brakandaran?«
    »Nicht mehr lange«, sagte der Magus. »Dass er aufgewacht ist, kann als günstiges Zeichen bewertet werden.«
    »Woran erkennen die Dämonen, wann sie ausfahren müssen?«
    »Dranymir ist dazu im Stande, es zu erkennen, wenn er nicht länger gebraucht wird. Mit etwas Glück schließen all seine Brüder sich ihm an, sobald die Dämonen-Verschmelzung sich auflöst.«
    »Mit etwas Glück ? «, wiederholte Damin betroffen. »Ihr wollt sagen, es gibt keine Gewähr, dass sie alle ausfahren?« Für die Dauer einiger Augenblicke musterte er Tarjanian, dann wandte er sich an Adrina. »Um es für die Zukunft klarzustellen, meine Liebe, sollte ich jemals im Kampf eine tödliche Wunde davontragen und die Harshini das Angebot äußern, mich zu heilen, indem sie Dämonen in mich einfahren lassen, so nimm lieber meinen Tod hin.«
    »Hab in dieser Hinsicht keine Bange, Damin. Falls du je im Kampf eine todbringende Wunde

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