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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Kampf stellen? Unsere klägliche Streitmacht von zweitausend Mann? Kitzelt ein Kräfteverhältnis von fünfhundert zu eins denn so sehr Euer Ehrgefühl?«
    »Ein ehrenvoller Tod wäre mir angenehmer.«
    »Also wirklich, mir nicht.« Denjon lachte, versuchte die Spannung zu mildern. »Ich möchte lieber, wenn es denn recht ist, am Leben bleiben.«
    Tarjanian musste schmunzeln, dann beantwortete er Linsts Einwände. »Ihr müsst Euch entscheiden, Linst. Ihr könnt nicht zweierlei Gegensätzliches tun. Entweder steht Ihr auf unserer Seite, oder Ihr seid gegen uns.«
    »Uns? Sprecht Ihr nicht vielmehr allein für Euch , Hauptmann Tenragan? Dreht sich in Wahrheit nicht alles ausschließlich um Euer Vorhaben? Ihr seid zum Heiden geworden, wie? Und Ihr verlangt, dass wir die Karier bekriegen, um die verfluchten Harshini vor ihnen zu retten.«
    Tarjanian richtete sich auf zu voller Körpergröße. »Wer redet denn hier über die Harshini?«
    »Wer über sie redet ? Eure verwünschte Schwester – oder wer sie inzwischen sein mag – ist doch eine von denen. Verwechselt mich nicht mit einem Schwachkopf. Wie lange wisst Ihr schon, dass die Harshini im Verborgenen leben? Seit wann wirkt Ihr bereits als ihr Beschützer?«
    »Ich weiß nicht im Geringsten, wovon Ihr da redet.«
    »Wenn ich irgendetwas Falsches denke, so klärt mich getrost auf, Hauptmann. Erläutert mir, warum Ihr in Gesellschaft zweier Harshini angetroffen worden seid, von denen wir eine stets für Eure Schwester hielten. Legt mir dar, wieso Ihr eine Verletzung überlebt habt, an der jeder andere Krieger verreckt wäre. Begründet mir, warum wir Kopf und Kragen wagen sollen. Wirklich aus dem Bestreben heraus, Medalon zu retten? Oder weil Ihr abseht, dass die Karier, falls sie siegen, die Harshini dieses Mal tatsächlich ausrotten?«
    Tarjanian rang den Impuls nieder, Linst auf der Stelle zu erwürgen. Allerdings musste er zugestehen, dass Linst keineswegs als Einziger so empfand. Er gab lediglich einer Stimmung Ausdruck, die sich rasch unter den Hütern ausbreitete, eine ungünstige Entwicklung, die sich zusätzlich verstärkte aufgrund des Zulaufs heidnischer Rebellen, die sich ihnen anschlossen. Wohl oder übel bezwang Tarjanian seinen erbitterten Zorn und schöpfte tief Atem. Er musste die Lage in den Griff bekommen, und zwar lieber früher als später.
    »Was ich über die Harshini denke, ist gänzlich ohne Belang, Linst. Gleiches gilt für die Absichten, die seitens der Karier gegen sie verfolgt werden. Gegenwärtig kümmert mich ausschließlich eines, nämlich über die Grenze nach Hythria überzuwechseln, damit wir von dort aus zu Medalons Befreiung zum Gegenangriff übergehen können. Unter uns weilen keine Harshini, und ich erwarte nicht, dass welche zu uns stoßen. Aber es befindet sich ein karisches Heer auf dem Marsch zur Zitadelle, und dort schaltet und waltet eine Erste Schwester zum alleinigen Nutzen der Karier. Wie wir uns hinsichtlich der Harshini verhalten wollen, darüber lasst uns einen Entschluss fällen, wenn wir der Karier ledig sind. Bis dahin verspüre ich keinerlei Lust, meine Zeit zu verschwenden, indem ich mit Euch um diese Frage zanke.«
    Ehe Linst eine Antwort geben konnte, öffnete jemand die Kellertür, und Mandah trat ein; ihr folgte ein Mann in grober Bauernkluft. Sein Blick streifte die anwesenden Hüter mit kaum verhohlenem Argwohn, bevor er zu Tarjanian kam. »Freut mich, dich wiederzusehn, Hauptmann«, sagte er und bleckte etliche abgebrochene Zähne.
    »Ich freue mich auch, Seth. Welche Nachrichten bringst du?«
    Seth war schon Rebell gewesen, lange bevor sich Tarjanian den Aufständlern angeschlossen hatte. Tarjanian kannte ihn als zuverlässigen, ehrhaften Mann, der im Gegensatz zu Jüngeren niemals dem Überschwang und der Schwärmerei verfiel.
    »Vor etwa zwei Wochen sind die Karier vonner Grenze gen Süden abmarschiert. Anscheinend ziehn sie stracks zur Zitadelle.«
    »Und wie steht’s in der Zitadelle? Gibt es auch von dort Neuigkeiten?«
    »Jawohl, und zwar ’ne Menge neuer Gesetze. Nichts Dummes, wohlgemerkt, aber irgendwie wunderlich, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Inwiefern wunderlich?«, fragte Denjon.
    Seth äugte den Feldhauptmann an, würdigte ihn jedoch keiner Antwort. »Du kannst ihm trauen, Seth«, versicherte Tarjanian dem Rebellen.
    Dennoch zauderte Seth noch einige Augenblicke lang, ehe er Auskunft erteilte. »Die Erste Schwester hat ’n Karier als Berater, Knappe Mathen genannt. Man sagt, die

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