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Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals

Titel: Dämonenkind 3 - Kind des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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weiß. Aufgrund welcher anderen Veranlassung sollte sie sich wohl mit Damin vermählt haben, ohne viel Federlesens zu machen?«
    »Habt Ihr schon einmal in Betracht gezogen, dass sie ihn vielleicht liebt?«
    »Seid doch nicht albern. Sie ahnt nicht im Geringsten, was dieses Wort bedeutet.«
    »Ich glaube, Ihr irrt Euch, Eure Hoheit. Meines Erachtens hat Adrina keinerlei Kenntnis davon, dass Damin der rechtmäßige Thronerbe ihres Vaters ist.«
    »Dann seid Ihr genauso blind wie mein Sohn.«
    R’shiel dachte zurück an ihre sämtlichen Gespräche mit Adrina. Nichts von allem, was die Prinzessin jemals gesagt oder getan hatte, rechtfertigte den Verdacht, dass sie etwas von irgendeinem Gesetz wusste, durch das Damin ein Anrecht auf den fardohnjischen Königsthron hatte. Nicht einmal Kalan hatte die kleinste Andeutung geäußert, aufgrund der klar geworden wäre, dass sie über diese Regelung Bescheid wusste. Daraus allerdings ergab sich eine neue, höchst beachtenswerte Frage.
    »Kennt Damin das erwähnte Gesetz?«
    »Jetzt kennt er es. Es gleicht einem Trauerspiel, dass er nicht eher davon erfahren hat.«
    »Weshalb habt Ihr ihn denn nicht früher eingeweiht?«
    »Ich habe selbst erst kürzlich darüber Kenntnis erhalten. Mein jüngster Stiefsohn ist Mitglied der Assassinen-Zunft. Ein Speichellecker Hablets hat sich mit dem Ansinnen an die Zunft gewandt, meine Söhne Damin und Narvell zu ermorden. Die Zunft hat es von sich gewiesen, den Auftrag zu übernehmen, aber beschlossen, nach den Gründen für Hablets besessenen Wunsch zu forschen, das Geschlecht der Wulfsklings auszurotten.«
    »Dann kann ich umso weniger nachvollziehen, welche Schwierigkeiten Ihr eigentlich befürchtet. Damin ist und bleibt Erbe des hythrischen Fürsten- sowie des fardohnjischen Königsthrons. Hat er Adrina an seiner Seite, wird sein Anspruch auf Fardohnjas Herrscherthron dadurch nicht umso mehr bestärkt?«
    »Ja gewiss, daraus entspringt ja eben meine Sorge. Nichts kann Adrina noch aufhalten. Mit Damin zum Gatten kann sie den Thron ihres Vaters besteigen. Sobald das getan ist, braucht sie lediglich meinen Sohn beseitigen zu lassen, und schon beherrscht sie Fardohnja und Hythria. Und falls das Kind, das sie im Leib trägt, etwa Cratyns Sprössling ist, kann sie gar auch noch den karischen Thron für sich beanspruchen.«
    »Kind? Welches Kind ? «
    Geradezu verzweifelt schüttelte Marla den Kopf. »Auch das wisst Ihr nicht? Bei den Göttern, man sieht es doch so deutlich wie die Nase in ihrem Gesicht. Adrina ist schwanger, R’shiel, das kann Euch doch nicht entgangen sein. Ich für meinen Teil bin äußerst neugierig zu erfahren, wessen Kind es denn wohl ist.«
    R’shiel hatte es wirklich nicht bemerkt. Sie fragte sich, ob Adrina selbst es wusste, oder wenigstens ahnte. Natürlich hatte es ohne weiteres so kommen können. Sie und Damin waren schon seit Monaten ein Liebespaar. Das Kind konnte nur seinen Lenden entstammen. Wäre sie schon bei der Flucht aus Karien schwanger gewesen, wäre ihr Zustand viel früher offenkundig geworden.
    »Wenn es stimmt, was Ihr da sagt, dann ist es Damins Kind. Darauf kann ich Euch mein Wort geben.«
    »Pah! Wer kann bei einem solchen Weibsstück denn Gewissheit haben? Falls sie Langeweile hatte, mag es genau so gut Almodavars Balg sein. Ich hoffe bloß, Damin erfährt nichts von ihrer Schwangerschaft, bevor ich die wahre Abstammung des Kindes aufgeklärt habe.«
    »Dann ist ihm Eurerseits noch gar nichts mitgeteilt worden?«
    »Damit ihm hinsichtlich dieses Frauenzimmers noch der letzte Rest an Vernunft schwindet? So weit will ich es keinesfalls kommen lassen. Und ich wüsste es zu würdigen, wenn auch Ihr darüber Schweigen bewahrtet, zumindest bis ich die Beweise erlangt habe, deren es bedarf, um ihm deutlich zu machen, zu welch einem Narren er sich macht.«
    »Ich verschweige ihm Adrinas Zustand«, willigte R’shiel ein, um einen verträglichen Eindruck zu erwecken, »aber nur weil ich mir sicher bin, dass Ihr Euch vergeblicher Mühe unterzieht. Ihr werdet ohne jeden Zweifel allein dafür Beweise finden, dass Damin der Kindsvater ist.«
    »Mein Sohn und ein Kind von dieser fardohnjischen Dirne? Niemals!«
    Marias blindwütige Vorurteile gegen Adrina erschöpften allmählich R’shiels Geduld. »Eure Hoheit, ich bin wirklich der Ansicht, Ihr solltet Eure Haltung Adrina gegenüber neu durchdenken. Sie ist mit Eurem Sohn vermählt, und wenn Ihr Recht habt, was die Schwangerschaft betrifft, trägt sie Euer

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