Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
mich stark an meine knapp neunzigjährige Nachbarin erinnerte, jedoch wesentlich fitter und agiler war als ich es ihr zugetraut hätte, über den Boden. Nachdem es sich um einen frisch erschaffenen Vampir handeln musste, wollte ich einfach mal meine Theorie testen und entzündete mich wieder selbst, was sofort mit einer in Staub zerfallenden Frau Obermüller belohnt wurde. "Sorry."
sagte ich während ich wieder auf meine Beine sprang und mir ein Bild der Situation zu machen versuchte.
Auf den ersten Blick sah es gut für mich aus, ich hatte gut dreißig Vampire erledigt und heraus gefunden, dass es noch immer Vampire gab, die gegen mein Feuer immun waren. Doch wenn ich ehrlich zu mir war, dann wusste ich, dass dreißig von einhundert noch lange nicht genug war. Würde ich weiterhin so viel Glück haben?
Die Antwort erwischte mich wie ein LKW und überrollte mich sozusagen. Vollkommen unerwartet von dem kommenden Schlag , der mich im Magenbereich traf, wurde mir die Luft aus den Lungen gepresst und ich wurde mindestens einen halben Meter in die Höhe gehoben, nur durch den Schlag. Ich sackte in mir zusammen wie ein nasser Sack Kartoffeln, umklammerte automatisch meinen Bauch und versuchte wieder Herr über meinen Körper zu werden. Der Schmerz durchflutete mich und ich musste vermuten, dass meine kürzlich erhaltenen Verletzungen, wie diese auch immer ausgesehen hatten, ihren übrigen Tribut zollten. Ich war wehrlos und kauerte mich in Fötus Stellung auf den Boden.
Während ich innerlich schrie und meinem Körper befahl sich zu rühren, wurde ich am Hals gepackt und in die Höhe gezogen. Die Luft die aus meiner Lunge gepresst worden war, war noch nicht wieder vollständig zurückgekehrt, was meine Situation nicht verbesserte. Ein eiserner Handgriff drückte meine Luftröhre zu und lie ß mich panisch nach Luft schnappen. Es gelang mir meine Hände von meinem Bauch loszureißen und zu der Hand zu führen die meinen Hals umklammert hielt, während mein Körper schlaff über dem Boden baumelte.
Von dem Schmerz überwältigt hatte ich automatisch meine Augen zusammengekniffen. Um Luft ringend öffnete ich langsam meine Augen und sah zuerst nur tanzende Lichtpunkte. Dann klärte sich mein Blick und ich sah in das hämische Gesicht, nein, die Fratze von Dimitri.
Ich war so ein Idiot gewesen. Vor lauter Einschätzung meiner Situation in Bezug auf Vampire die gegen mein Feuer immun waren hatte ich komplett auf den Meister vergessen. Ich hatte ihn während des kompletten Kampfes nicht beachtet und nicht verfolgt wie er sich bewegt hatte. Wie hatte ich nur so dumm und nachlässig sein können?
"Du bist wirklich besonders!" sprach Dimitri langsam, während ich bereits wieder in eine Ohnmacht abzudriften drohte. Wäre mein Leben nicht auf dem Spiel gestanden hätte ich es vermutlich als lächerlich betrachtet wie oft ich in letzter Zeit in Ohnmacht fiel. Ich war wirklich ein Weichei.
"Was bist du?"
Der Rand meines Sichtbereichs begann sich bereits zu verdunkeln. Die Ohnmacht kam näher, oder war es etwa gar der Tod?
Dimtri wollte also immer noch wissen was ich war. Ich war mir gar nicht mehr sicher, hatte ich es ihm nicht einfach erzählt? Hatte ich es verschwiegen? Hatte ich mich lustig über ihn gemacht? Vermutlich Letzteres, doch ich wusste es nicht mehr. Ob mein Erinnerungsvermögen generell einfach nur schwach war, oder ich aufgrund des mangelnden Sauerstoffs nicht sagen konnte was geschehen war weiß ich nicht, doch ich wusste wirklich nicht mehr genau was bisher alles passiert war. Und mit jedem weiteren verzweifelten Schnappen nach Luft stieg mein Desinteresse an solchen Lappalien. ich wollte leben! Ich wollte überleben! Doch mir fehlte die Kraft zu Zaubern. Mir fehlte die Kraft mich zu rühren. Ich hatte kaum noch die Kraft Dimitri anzusehen. Und ich würde ihm garantiert nicht antworten können. Oder zumindest nicht das was er hören wollte. Ich sammelte das letzte bisschen Kraft das ich noch in mir trug und benutzte es um keuchend meine wie ich annahm letzten Worte zu formulieren.
"Fick..." ich musste pausieren, da ich kaum noch etwas erkennen konnte und die Dunkelheit mich bereits fast vollkommen begrü ßt hatte. "dich..."
Ich bekam die Antwort des Vampirs nicht mehr mit, doch ich merkte noch wie eine zweite Hand mich ergriff und mein Kopf zur Seite geschoben wurde. Nun würde mich der Vampir also beißen, so würde es also enden. >Es tut mir leid, Susanne...Sabine< dachte ich mir, verlor eine einzelne
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